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Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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kam einem dummen schmutzigen Witz so nahe! Statt dessen nahm er Keral vorsichtig in die Arme und hielt ihn fest. Ruhig erklärte er: »Nein. Nein, Keral, du hast es vergessen. Wir erreichen den Höhepunkt der Erregung schnell. So wie ich jetzt bin, werde ich auch sein, wenn du bereit für mich bist. Mehr nicht.«
   Natürlich. Wenn Keral an eine langsame, allmähliche sexuelle Veränderung gewöhnt war, an ein Wachstum, das sich über Stunden hinzog, und wenn David schon in diesem frühen Stadium die maximale Größe und Intensität erreicht hatte, wie konnte Keral das wissen? Schließlich waren sie sich fremder als ein zivilisierter Mann und ein Wilder, und sogar unter den Menschen einer einzigen Rasse und eines einzigen Planeten gab es endlose Mißverständnisse und schwer begreifliche Tabus.
   Keral war jetzt ruhiger. Er sagte: »Natürlich - es war dumm von mir, mich zu fürchten. Ich wünschte, ich wäre für dich bereit.«
   »Ich kann warten.«
   »Du gibst dir so viel Mühe, mir auf halbem Weg entgegenzukommen. Ich schäme mich.«
   »Das brauchst du nicht, Keral.«
   Er fühlte sich geschmeidig, fast zerbrechlich in Davids Armen an. David kam sich grob und rauh vor und war sich nicht einmal ganz sicher, welche Art von körperlichen Veränderungen er bei Keral sehen würde. Schließlich sagte er: »Ich bin immer noch in einem fremden Land und habe keine Karte. Ich möchte ganz sicher sein… «
   Sofort fiel Keral ein: »Ja. Das zumindest ist so. Wir müssen genau wissen, was der andere ist… auch wenn wir der gleichen Rasse angehörten, wäre das gut.«
   Von neuem bemühte David sich um eine objektive, beinahe klinische Einstellung, als Keral seinen Körper langsam mit den Händen erkundete. Die Berührung war erregend, aber nicht in gefährlichem Ausmaß, und die beiderseitige Neugier verringerte die Spannung. Zum Teufel mit Theorien und anatomischen Verallgemeinerungen, ich möchte genau wissen, wie dieser eine hier aussieht! Verlegen und unsicher berührte er Keral. Würde die Fremdartigkeit ihn abstoßen? Konnte irgend etwas an Keral ihm Widerwillen einflößen? Die Lehrbuch-Zeichnungen, die er nach den ersten medizinischen Untersuchungen sowohl von Keral als auch von Missy gemacht hatte, tauchten in seiner Erinnerung auf. Hätte er sich damals so etwas träumen lassen? Er betastete den gefalteten genitalen Schlitz, und es schoß ihm durch den Kopf, daß diese Anordnung vernünftiger sei als die freiliegenden Geschlechtsteile seiner eigenen menschlichen Art. »Du mußt es mir sagen, wenn ich dir weh tue.«
   Keral lachte. »So zerbrechlich bin ich wirklich nicht. Ich habe dir doch auch nicht weh getan, als ich dich berührte, nicht wahr?« David stellte fest, daß sie große Fortschritte gemacht hatten, Keral war jetzt fähig, ihn ohne Zögern oder Furcht anzufassen. Die Veränderung mußte fast abgeschlossen sein, und das machte ihm Mut.
   Nichts war besonders fremdartig, und nichts war abstoßend. Vorn in dem Schlitz lag, jetzt eingezogen, wie eine kleine Knospe, das männliche Organ, kleiner als das eines menschlichen Babys. Irgendwie muß ich mich mit dem Mann in Keral abfinden, dachte David. Er berührte es behutsam, und Keral gab leise, wohlige Laute von sich. Dahinter befand sich das langsam anschwellende weibliche Organ, dessen Farbe sich vertiefte. David spürte das Pulsieren unter seiner Hand, und seine Sachlichkeit zerstob. Er schloß die Augen und rückte zitternd von Keral ab, denn er fürchtete, wieder zu hastig zu sein. Von heftigem Beben geschüttelt, zog Keral ihn an sich.
   »Ich bin mir nicht sicher, es ist nicht dasselbe - ich halte das nicht aus!« stieß er hervor. »Irgend etwas wandelt sich, es bringt mich um… «
   Damit hätten wir rechnen müssen, dachte David enttäuscht. Festgefahren. Bis hierher und nicht weiter, und die kulturellen Tabus sind so stark, daß keiner von uns beiden sie brechen kann. Der Versuch mußte unternommen werden, bevor er die Nerven verlor, und doch war er wie gelähmt in Gedanken daran, welche Folgen eine Voreiligkeit haben könnte. Vorsichtig schob er sich über Keral. Die Augen des Chieri schlossen sich, er legte David die Anne um die Schultern. Immer noch zitternd sagte er: »Ich weiß es nicht - ich habe Angst… «
   David selbst fürchtete sich so sehr, daß es ihn fast entmannte. O Gott, warum haben wir es versucht, wir hatten so viel… Er fand sich wieder, wie er schlaff an Kerals Brust lag und

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