Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
Jason an. Jason erkundigte sich: »Wie geht es voran?«
   »Man tut, was man kann. Übrigens hatte ich recht; alle Telepathen der neuen Gruppe haben graue Augen, und alle Comyn und sonstigen Darkovaner haben die typischen Gehirnwellen, nicht so prägnant wie bei den Chieri, aber das Gleiche in geringerem Ausmaß.«
   Jason lachte vor sich hin. »Hast du je so viele Rothaarige gesehen?«
   »Nein! Ich habe einmal eine prähistorische Erzählung gelesen, die Liga der Rothaarigen hieß sie, eine dumme Geschichte über etwas, das damals als Verbrechen galt. An das Ganze erinnere ich mich nicht mehr, aber ein Absatz ist mir heute vormittag wieder eingefallen: ›Ich hoffe, so einen Anblick nie wieder zu erleben. Von Norden, Süden, Osten und Westen war jeder, der einen rötlichen Ton in seinem Haar hatte, angereist. Ich hätte nie gedacht, daß es so viele im Land geben könne. Jede Rotschattierung war vertreten: Stroh, Limone, Orange, Ziegel, Leber, Ton und das echte Feuerrot.‹«
   »Du siehst aus, als ob du dazugehörst«, meinte Jason, und David lachte. »Das ist Zufall. In meiner Kinderzeit auf Terra wurde rotes Haar mit nichts anderem in Verbindung gebracht als einem aufbrausenden Naturell. Und das hatte ich; es war, bevor ich merkte, daß keiner der Leute um mich ebenso leicht meine Gedanken lesen konnte wie ich die ihren. Woher hast du es, Jason? Du bist nicht rothaarig.«
   »Ich war es als Kind, aber ich hatte es vergessen. Meine Mutter war rothaarig«, antwortete Jason. »Sie war Darkovanerin, und sie starb so früh, daß ich mich nicht mehr an sie erinnern kann. Ich bin nie auf den Verdacht gekommen, ich könnte Telepath sein, bis ihr kamt und ich anfing, dies und jenes aufzufangen. Wo ist Keral?«
   Sie waren am Raumhafentor angekommen, gingen hindurch und stiegen die steilen alten Straßen zu der Burg hoch über ihnen auf den Klippen empor. David sagte: »Er macht einen Spaziergang durch die Felder. Ich glaube, die Straßen und Gebäude ersticken ihn.«
   »Allein?«
   »Nein, Conner ist bei ihm und ein paar Wachen - ich wollte noch eine Arbeit beendigen.«
   »Keral sieht bei weitem nicht so - nun, so mädchenhaft aus wie Missy. Mir fällt auf, daß du immer noch von ihm sprichst.«
   David zuckte die Schultern. »So denke ich von ihm. Vielleicht veränderte sich Missy so stark, weil sie die Menschen nachahmte. Oft ist Verhalten, das uns sexualgebunden vorkommt, in Wirklichkeit kulturgebunden, aber ich weiß es nicht.«
   Jason erzählte: »Ich habe einmal eine Freie Amazone geliebt. In vieler Beziehung war es, als liebte ich einen Mann, und das wurde gegen das Ende hin stärker.«
   »Ich habe Linnea von den Freien Amazonen sprechen gehört, und irgendwie hatte ich gedacht, sie liebten nur andere Frauen.«
   »O nein! Aber sie tun, was ihnen gefällt, und kein Mann kann eine von ihnen lange halten. Kyla blieb drei Jahre bei mir, und das war für eine Frau ohne Kind eine lange Zeit. Dann war sie des Stadtlebens müde. Ich hatte jedoch hier meine Arbeit und entschloß mich zu bleiben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich richtig entschieden habe, aber ich bin Arzt, und was auch kommt… « Jason verstummte, und David nickte: »Ich verstehe.«
   »Die Arbeit, die wir jetzt tun, eine zuverlässige Untersuchung der Telepathen und ihrer Kräfte, wird für Darkover große Bedeutung haben«, meinte Jason. »Man hat es früher schon versucht, es ist jedoch nichts daraus geworden; die Darkovaner waren nicht zur Kooperation zu bewegen. Nun tun sie es freiwillig.«
   »Nicht ganz freiwillig«, erwiderte David, »nur der Not gehorchend. Ich glaube, was Keral über sein Volk berichtet, hat ihnen einen Schreck eingejagt; sie sehen sich selbst. Auch ihre Geburtenrate fällt, weißt du. Besorgniserregend. Keine der Frauen hier hat mehr als ein Kind, und die Männer… « er zuckte die Schultern. »Ein paar empfinden es wie Regis als ihre Pflicht, für Nachwuchs zu sorgen, den anderen ist nie der Gedanke gekommen.«
   Jason fragte: »Ist das ein Fall, wo die Natur zurück zur Norm züchtet?«
   »Ich glaube nicht. Es liegt an - der Sensibilität«, erklärte David. »Einem Menschen, der sich an diese Art von Kontakt einmal gewöhnt hat, genügt weniger nicht mehr. Und so viele potentielle Partner gibt es gar nicht. Auch werden Heiraten aus politischen Gründen geschlossen, die Mädchen wachsen isoliert auf und sehen nur ihre eigenen Blutsverwandten. Niemandem ist es

Weitere Kostenlose Bücher