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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ihren Geist genügend bedeckt hielt, um ihre Privatsphäre zu wahren. Ausnahmsweise schien ihre lebenslange Gewohnheit, für sich zu bleiben, nun von Vorteil zu sein. Unnötige Aufregung nutzte ohnehin nichts. Stattdessen bemühte sie sich, das Gefühl der Sicherheit, das sie in Jeffs Nähe empfand, zu genießen. Sie fühlte sich bei ihm so gut aufgehoben wie bei Ivor Davidson. »Ich darf dich nicht allein in Beschlag nehmen, Marguerida. Javanne möchte dich erst versorgt sehen.« Er ließ ihre Hand ein wenig widerwillig los.
Jede Wette, dass sie das tut - versorgt mit einem ihrer Söhne! Margaret war sich ziemlich sicher, dass ihre Tante das hören konnte, aber sie war plötzlich so müde, dass es sie nicht interessierte. Sie würde sich nicht herumschubsen lassen, wenn sie es verhindern konnte. »Natürlich. Wir werden später noch genügend Zeit zum Reden haben.«
Jeff beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. Sie roch seine reine Haut. »Und bis dein Vater eintrifft, werde ich wie ein Vater für dich sein, und du kannst mit jeder Frage zu mir kommen. Abgemacht?« Er sprach leise in ihr Ohr.
Margaret war so überrascht von seinen Worten, dass sie nur stumm nicken konnte. Sie spürte Javannes Verärgerung und hörte sie denken: Lästiger alter Mann! Gabriel war ein Narr, ihn einzuladen! Ich hätte es ohne ihn viel leichter gehabt, denn er wird für sie Partei ergreifen. »Es ist mir eine Freude, wenn du den Senator vertrittst. Ich bin sicher, er würde es ebenfalls so wollen.« Warum hat der Alte mich hierher geschickt? Was ist hier los? Das alles ist so ein Durcheinander. Wieso bin ich nur auf diesen verrückten Planeten gekommen? Gott, ich bin so müde! Margaret drehte sich um und folgte Javanne Hastur in Richtung Treppe. Sie musste keine Telepathin sein, um zu wissen, dass ihre Gastgeberin innerlich kochte. Ein Blick auf Javannes verkrampfte Haltung sagte alles. Während sie die Treppe hinter ihr hinaufstieg, kam ihr zu Bewusstsein, dass sie sich der Kontrolle von Gabriel Lanart wirkungsvoll entzogen hatte, indem sie eine Vater-Kind-Beziehung mit dem alten Jeff einging, dessen Anspruch auf die Domäne Alton ebenso gültig war wie ihr eigener. So hatte Javanne sich das nicht vorgestellt. Ihre neue Tante führte etwas im Schilde - oder nicht? Margaret versuchte sich einzureden, dass sie grundlos überall Feinde witterte und dass ihre Verwandten nur das Beste für sie wollten, aber sie glaubte es nicht ganz.
Inzwischen waren sie an der Schlafzimmertür angekommen, und Javanne hatte sich so weit beruhigt, dass sie den Versuch machen konnte, freundlich zu sein. »Ich hoffe, es stört dich nicht, das Zimmer zu teilen«, begann sie. »Ich weiß, dass es die Terraner gewöhnt sind, ganz allein in kleinen Zimmern zu wohnen, was ich äußerst seltsam finde.«
Margaret sah sich in dem großen Gemach um. Es enthielt ein Bett, das für vier Leute gereicht hätte, einen Kleiderschrank und einen Waschtisch. Zwei Stühle mit geraden Rückenlehnen standen an der Wand und zwei rote Lehnstühle vor dem kleinen Kamin. Die roten Sessel passten nicht in das ansonsten blau gehaltene Zimmer, und Margaret überlegte, ob sie aus einem anderen Raum geholt worden waren.
Das Bett hatte blaue Leinenvorhänge, die mit stilisierten Bergen bestickt waren, es gab mehrere Decken und eine Tagesdecke mit einem silbernen Laubmuster. Ein großes Fenster blickte auf die Weiden vor dem Haus. Alles in allem war es ein angenehmes Zimmer, aber Margaret fragte sich, ob Rafaella sich wieder das Bett mit ihr teilen würde. Sie selbst war im Zwiespalt. Sie hatte es nicht unangenehm gefunden, in Jeranas Haus in einem Bett mit der Entsagenden zu schlafen, und das Bett hier war sicher groß genug. Sie war erleichtert, als Rafaella sich bückte und ein Rollbett unter dem Himmelbett hervorzog, auf das sie Margarets Aufnahmeausrüstung stellte. Die Entsagende war wie eine Schwester für sie geworden, die Schwester, die sie nie besessen und sich immer gewünscht hatte. Aber sie war immer noch in einer Verfassung, in der sie viel Ruhe brauchte, und körperliche oder sonstige Nähe zu anderen war ihr weiterhin unangenehm. Auch das gehörte zum Vermächtnis Asharas, wie ihr Istvana erklärt hatte, und obwohl sie es wusste, blieb der starke Impuls bestehen, sich von Menschen fern zu halten, selbst von solchen, die sie liebte und denen sie vertraute.
»Rafaella und ich schlafen nun schon einige Zeit im selben Raum, und wir sind aneinander gewöhnt. Auf Relegan und

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