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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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dann ist das Martin Prey, hier in dieser Mistkarre von japanischem Auto.
    »Was wollen wir machen, wenn wir bei ihm sind?«, fragt er mich, und ich kann seinen Angstschweiß förmlich riechen.
    Ich grinse, weil ich mich wirklich schon darauf freue und sage: »Wir prügeln die gottverdammte Scheiße aus ihm raus, Martin.«
    Lachend drücke ich das Gaspedal zu Boden.

    Als wir wenig später vor der Haustür der respektablen Villa von Dr. Barrett stehen und ich auf die Türklingel drücke, glotzt Martin verständnislos auf den Wagenheber in meiner Hand. Es ist das einzig Nützliche, was ich im Kofferraum des Mitsubishi gefunden habe.
    »Was willst du damit, Jason?«
    »Fragen stellen, was sonst?«
    Martin glotzt mich immer noch an, als wäre er ein Kälbchen auf dem Weg zur Schlachtbank, als die Tür sich öffnet und ein Mann um die 80 mit Halbglatze und eisgrauen Haaren erscheint. Er trägt einen Morgenmantel, und ein wenig verschlafen blickt er fragend von Martin zu mir.
    »Kann ich ihnen helfen, Gentlemen? Martin ...? Sind Sie das?«
    Ich grinse.
    »Heute machen wir einen Krankenbesuch, Doktor! Einen ganz kranken Besuch, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Dr. Barrett versteht nicht, dann kneift er jedoch die Augen zusammen und mustert Martin nochmals eindringlich. Sein Mund öffnet sich, als wolle er gleich schreien. Aber er tut es nicht. Ich bin schneller. Das Letzte, was Dr. Barrett sieht, bevor er zu Boden geht, ist der Griff meiner Glock, den ich ihm mit Schmackes auf die Stirn geknallt habe. Martin zuckt zusammen und lässt einen kurzen, mädchenhaften Schrei ab, aber ich ziehe ihn nach drinnen, bevor er die halbe Nachbarschaft aufwecken kann. Dr. Barrett stöhnt und kommt auf alle Viere. Ich geb ihm einen ordentlichen Tritt in den Bauch, und der alte Mann sackt zusammen. Schön hat er’s hier, der Doktor. Teure Möbel, cremefarbene Sofas, im offenen Kamin knistert ein kleines Feuer.
    »Haaallooo?«, rufe ich laut, aber niemand antwortet, und man hört auch nirgends eine Diele knarren oder so etwas. Barrett scheint allein zu leben. Als ich mich wieder zu dem alten Sack umdrehe, traue ich meinen Augen kaum. Martin kniet neben ihm und kümmert sich um den alten Wichser.
    »Martin, Martin, Martin«, sage ich tadelnd und schüttele betrübt den Kopf, »du hast nicht die geringste Ahnung von einem professionellen Verhör, oder?«
    Martin starrt mich an. Zu der Furcht in seinen Augen ist so etwas wie Abscheu hinzugekommen, wenn ich mich nicht irre. Das finde ich saukomisch. Ich lach mich halb kaputt, dann packe ich den alten Sack am Kragen und schleife ihn direkt auf die Kellertreppe zu. Das Blut aus seiner Stirn hinterlässt einen breiten, roten Streifen auf dem Teppich, aber das ist mir scheißegal. Ich muss hier schließlich nicht putzen. Und wenn Sie mich fragen: Ich glaub, es wird hier noch ein wenig schmutziger.

    Fünf Minuten später bin ich es dann, der glotzt wie ein Kälbchen. Ich habe Barrett gerade auf einen Stuhl in seinem Weinkeller gehievt und Martin mit meiner Glock daneben postiert. Dann bin auf der Suche nach Klebeband durch die anderen Kellerräume gestreift, als ich plötzlich in einem Raum stehe, in dem etwa 20 Monitore über- und nebeneinander aufgebaut sind. Sie zeigen extrem realistische, 3D-artige Bilder von leeren Räumen. Leere weiße Räume. Sehen aus wie Krankenzimmer. Dieser Arsch von einem kranken Doktor hat hier seinen eigenen, kleinen Privat-Überwachungsraum!
    In einer Schreibtischschublade finde ich tatsächlich etwas Klebeband und gehe beschwingt zurück in den Weinkeller. Der Doktor hat hier unten ein altes Fass stehen, und als hätte er auf mich gewartet, stehen auf dem Fass zwei Gläser, und ein Korkenzieher liegt daneben. Wein! Endlich bekommt dieser Abend ein wenig Kultur! Ich öffne die Flasche, die am teuersten aussieht und genehmige mir einen ordentlichen Schluck, während Barrett langsam zu sich kommt. Bevor der Wichser ganz wach ist und glaubt, sich irgendwas rausnehmen zu können, fessele ich seine Füße mit dem Klebeband an den Stuhl und dann umwickele ich seine Hände. Martin sieht mir verständnislos zu, als ich um Barretts Oberschenkel eine weitere Schlinge mache und mit den gefesselten Händen verbinde. Dann klebe ich seine Hände ordentlich fest auf die Oberschenkel. Martin hat halt keine Ahnung von einem ordentlichen Verhör. Einem Verhör mit Wagenheber.
    »Aufwachen! Los, mach die Augen auf!« Ich knalle Barrett ein paar, und langsam öffnet er die Augen.

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