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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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Fotos seien geschossen. Er will wissen, worauf ich warte. Also erzähle ich ihm von dem seltsamen Alten. Ich schmücke die Geschichte sogar noch aus, in der Hoffnung, dass Terry dann endlich gehen würde – aber nachdem ich zu Ende erzählt habe, sagt er nur, dass er selbstverständlich hier bleibe. Schließlich seien wir ein Team. Er grinst mich glücklich an. Ich gebe es auf und finde mich damit ab.
    Die Schatten fließen über die Rasenflächen wie Tinte, bedecken das satte Grün. Die hellen Kleider und Anzüge streben Richtung Ausgang, die kleinen Sonnenschirme verschwinden, der Park leert sich. Die Schatten erreichen den Teich, bedecken auch ihn, dann sind sie auch schon an uns vorbeigezogen. Die Farben verblassen, Konturen lösen sich auf, verschwinden in schwarzer Tinte. In der Ferne kurz ein metallisches Knarren, das Tor wird geschlossen. Die Fontäne des Springbrunnens versiegt. Dann gesellt sich die Stille zur Dunkelheit.
    Terry beginnt, seine Pfeife zu stopfen.
    »Das ist nicht der geeignete Zeitpunkt zum Rauchen«, sage ich.
    »Wieso nicht?«
    »Man könnte uns sehen«, sage ich.
    »Ja«, sagt Terry. »Ja, Sie haben recht. Die treulosen Ehemänner.«
    Nach einer Weile beginnt er, unruhig hin und her zu rutschen. Schließlich steht er auf. »Hören Sie mal!«, flüstert er.
    Ich horche. »Was meinen Sie?«
    »Wie ruhig es ist«, sagt Terry. »Keine Vögel, kein Hufgetrampel, keine Stimmen, nichts. Still wie ein Grab.…«
    Ich schließe die Augen und horche in die Stille hinein. Ich lausche meinem Atem, links von mir höre ich Terrys, sonst höre ich nichts. Hinter Terry endet die Welt. Ich öffne die Augen.
    »Die Straße dürfte doch nicht weit entfernt sein, oder?«, fragt Terry.
    »Vielleicht 50 Yards«, sage ich. »Aber es sind Bäume dazwischen. Und die Hecke.«
    »Trotzdem«, sagt Terry. »Irgendetwas müsste doch zu hören sein!«
    »Ist es aber offenkundig nicht«, sage ich. »Und deshalb sollten auch wir möglichst leise sein.«
    Terry setzt sich wieder.
    Wir schweigen, und die Stille rückt näher. Ab und an räuspere ich mich, um Platz zu schaffen. Irgendwann in der Ferne das Knarren des Tores. Ein kleiner Lichtpunkt, eine Laterne!
    »Wer ist das?«, flüstert Terry.
    »Wahrscheinlich der Nachtwächter«, sage ich.
    »Wir sollten uns verstecken.«
    »Er wird schon nicht direkt hierher kommen«, sage ich.
    Die Laterne schwebt über den Kiesweg heran, hinter ihr bewegt sich etwas, eine schwarze Traube. Menschen. Eine Gruppe von Menschen. Jetzt höre ich sie auch. Gedämpfte Stimmen, kurze Sätze, jemand hustet. Die Gruppe kommt den Hügel hinauf. Umrisse schälen sich aus der Dunkelheit, werden zu Gestalten. Der Laternenträger führt die Prozession an. Er ist klein und bucklig und trägt einen schwarzen Umhang mit Kapuze. Hinter ihm etwa zehn Personen, Männer und Frauen, in grobe Leinen gekleidet. Sie wirken müde, erschöpft. Sie kommen näher und passieren den Teich. Ich halte die Luft an. Die Laterne verschwindet hinter der dichten Hecke und die Gestalten erlöschen. Die Gruppe betritt das Labyrinth. Die Schritte entfernen sich, die Gesprächsfetzen verebben, die Stille kehrt zurück.
    »Das sah mir nicht nach treulosen Ehemännern aus«, flüstert Terry.
    »Es könnten Arbeiter gewesen sein«, sage ich.
    »Arbeiter?«
    »Ja«, sage ich. »Sie sahen zumindest wie welche aus.«
    »Und was wollten die hier mitten in der Nacht?«
    Ich antworte nicht. Ich weiß es nicht.
    »Ich glaube, dieser alte Mann hat sich das nur ausgedacht«, sagt Terry. »Vielleicht wollte er sich interessant machen, wer weiß? Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, dass sich hier irgendwelche Pärchen treffen. Es ist stockdunkel und unheimlich! Und von Romantik kann …«
    Er verstummt abrupt.
    »Was ist?«, frage ich.
    Dann höre ich es auch. Die Stimmen, sie kommen zurück. Doch etwas ist anders. Die Stimmen sind anders, ausgelassener. Jemand ruft etwas, ein anderer ruft zurück, Frauen kichern. Der Eingang zum Labyrinth erstrahlt, dann tritt der Bucklige mit der Laterne ins Freie. Hinter ihm die Gruppe. Die Männer tragen jetzt Frack und Zylinder, die Damen pompöse Abendkleider. Halsketten funkeln im Laternenschein. Jemand entkorkt eine Flasche. Lachend zieht die Festgesellschaft an uns vorbei – und dieses Mal vergesse ich zu atmen.
    Als die Laterne nur noch ein kleiner Punkt ist und das Tor knarrend ins Schloss fällt, fragt Terry: »Waren das … waren das dieselben Menschen?« Es ist kaum mehr als ein

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