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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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Fuß zwischen Tür und Rahmen. Ich stoße die Tür auf und dränge mich an Terry vorbei in das Zimmer. Er weicht zurück. Dann senkt er den Kopf.
    »Bitte gehen Sie«, sagt er wieder. Zu mehr scheint er nicht im Stande zu sein.
    »Haben die Polizisten Sie gefunden?«, frage ich.
    Er antwortet nicht.
    Einen Moment lang stehen wir schweigend in dem niedrigen Mansardenzimmer. Plötzlich hebt Terry den Kopf und starrt an mir vorbei. Das Bett, ein Sekretär, eine Kommode, ein niedriges Bücherregal, ein Sessel – sie alle stehen im Halbdunkel der gegenüberliegenden Zimmerecke, aneinander geschoben, übereinander gestapelt. Der Rest des Zimmers ist leer.
    »Was soll das?«, frage ich, ohne eine Antwort zu erwarten, und betrachte den grotesken Möbelberg.
    »Ich glaube, die Polizei weiß, wer der Mörder ist«, sage ich nach einer Weile. »Und anscheinend hat man kein Interesse daran, ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Verstehen Sie, was das bedeutet?« Ich hole das Taschentuch mit der Tarotkarte hervor. »Das hier hat der Mörder zurückgelassen. Vielleicht ist es der einzige Hinweis …«
    Ich verstumme.
    Terry starrt mich an. Sein Mund öffnet sich, sein Körper beginnt zu zittern. Dann stürmt er auch schon auf mich zu. Bevor ich reagieren kann, schnappt er nach der Karte und zerreißt sie, zerreißt sie immer wieder, in immer kleinere Stücke. Er hastet zum Fenster und wirft die Fetzen hinaus. Hektisch sucht er den Boden ab, sammelt jedes noch so kleine Stück auf und wirft es den anderen hinterher. Erst als er sicher ist, keines übersehen zu haben, beruhigt er sich langsam wieder.
    »Das sind seine Karten«, sagt er atemlos. »Er hat … er hat sie mir gezeigt.«
    »Wer?«, frage ich.
    »Ich dachte, ich wäre ihm entkommen«, sagt Terry. »Aber er wird mich finden. Egal, wo ich mich verstecke. Wir hätten niemals in den Park gehen dürfen. Nicht nach Einbruch der Dunkelheit.« Die toten Augen sehen mich an, dann starren sie wieder in die Zimmerecke, auf den Möbelberg. »Aber es ist nicht die Dunkelheit. Die Dunkelheit ist nicht das Schlimme, auch nicht die Stille. Es ist das, was sich darin verbirgt.«
    Terry verstummt.
    Und ich frage: »Wovon sprechen Sie?«
    »Der Leibhaftige. Er war hier. Er saß auf meiner Bettkante. Und er hat mir Dinge gezeigt. Schreckliche Dinge. Und dabei strichen seine langen, weißen Finger über mein Gesicht. Wissen Sie, warum kein Blut in dem Gesicht des Toten war? Er hat ihn aufrecht gehalten. Hat gewartet, bis er ausgeblutet war. Er hat ihm beim Sterben zugesehen. Das tut er immer.« Terry zuckt zusammen. »Er kommt zurück!«
    Ein Klappern aus der Zimmerecke, dann ein Schlagen. Erst jetzt entdecke ich hinter dem Möbelberg eine schmale Tür. Eine Besenkammer, nehme ich an.
    Terry schreit. »Da ist er! Er kommt zurück!«
    Ich bilde mir ein, dass sich die Tür einen Spalt weit öffnet und gegen den Bettrahmen schlägt. Und ich erkenne den Zweck des Möbelbergs: Es ist eine Barrikade.
    »Laufen Sie, Samuel! Retten Sie Ihre Seele!«
    Ein weiterer Schlag. Das Bücherregal stürzt um, und jetzt öffnet sich die schmale Tür tatsächlich. Ein weißer, dünner Wurm schiebt sich durch den Spalt. Er tappt auf der Kommode hin und her, ertastet seinen Weg ins Zimmer. Drei weitere Würmer folgen, bilden eine Hand. Terry verfällt in ein Wimmern. Die Würmer umfassen den Rand der Kommode, drücken dagegen, der Möbelberg gerät in Bewegung. Die Tür öffnet sich weiter. Ich denke an tote Räume und an leuchtende Gesichter mit Augen aus Feuer. Und ich stürze die Treppe hinab, vorbei an der Vermieterin, hinaus ins Freie. Irgendwo über mir schreit Terry, ein zweiter Schrei übertönt ihn. Dann verstummen beide schlagartig. Und ich laufe. Ich fliehe, ohne mich umzudrehen. Zu groß ist die Angst davor, was ich in dem kleinen Dachfenster erblicken könnte.

    Ich weiß nicht, wie lange ich durch Carget irre. Wie lange ich durch immergleiche Gassen und verdreckte Hinterhöfe hetze, vorbei an denselben verschlagenen Gestalten.
    Hinter einem schmalen Durchgang plötzlich eine Straße. Keuchend komme ich zum Stehen und sehe mich um. Kutschen ziehen an mir vorbei, Spaziergänger. Zu meiner Rechten glitzert in der Ferne die Bucht. Ich wende mich nach links. Die Fassaden werden vertrauter und nach kurzer Zeit erreiche ich die Brackett Street. Ich muss mit Mr. Mac Kingsley sprechen. Über den Park, die Kostümierten, die Polizisten. Und über die Leiche von Mr. Gardener und den Vorfall bei Terry. Die

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