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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
    »Sind sie auch.« Sie schlürfte lautstark an ihrer Tasse. »Erst hieß es, alle müssten ausziehen, weil die Gegend saniert wird und die Klapsmühle zu einem Hotel umgebaut werden sollte. Aber daraus wird wohl nichts. Und jetzt hat man mich wohl einfach vergessen.«
    Ich wusste, dass das ›Abidias Asylum‹ nie zu einem Hotel umgebaut würde. Es diente schließlich einem ganz besonderen Zweck.
    »Heute machen sie Führungen durch die Irrenanstalt«, fuhr Madame Rose fort. »Ständig kommen Busse mit reichen Schnöseln an. Als ob es da etwas Besonderes zu sehen gäbe.«
    Sie sah mich an, als würde sie einen Kommentar von mir erwarten.
    Christine stand so abrupt auf, dass ich zusammenzuckte. »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, sagte sie.
    Ich folgte ihr.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, verabschiedete ich mich von Madame Rose.
    Doch die alte Frau reagierte nicht. Sie schaute nur Christine hinterher und murmelte: »Armes Ding.«
    Vom Flur konnte ich einen Blick in die Küche erhaschen. Sie war viel sauberer, als ich es vermutet hätte. Aber an der Wand stand kein monströser Kühlschrank der Marke ›Frozen King A plus‹.
    Madame Rose hatte man in der Tat vergessen.
    Sie war offensichtlich eine Lücke im System.

    Ich öffnete vorsichtig die Haustür zu einem schmalen Spalt. Soweit ich erkennen konnte, war die Straße leer. Aus dem Stadtzentrum drang das stete Rauschen des Straßenverkehrs. Ein Signalhorn, vermutlich von einem mächtigen Truck, dröhnte in der Ferne.
    »Warte noch«, raunte ich meiner Schwester zu. Vorsichtig wagte ich den ersten Schritt ins Freie.
    Ein Geruch, unangenehm stechend, beinahe wie Ammoniak, lag in der Luft. Ehe ich ihn zu deuten wusste, wurde ich gepackt, auf die Straße gezerrt und gegen die Hauswand gewirbelt.
    Mein Hinterkopf prallte gegen Stein. Ein einziger Moment der Qual und der Hilflosigkeit – dann breitete sich Taubheit aus. Ich rutschte ganz langsam mit dem Rücken zur Wand zu Boden. Wie durch eine Milchglasscheibe sah ich einen der Obdachlosen – den Riesen mit der zerstörten Nase – wie er die schreiende und wild um sich schlagende Christine aus dem Hauseingang zerrte.
    »Steh auf!«, schrie meine innere Stimme. »Hilf ihr!«
    Ein Seufzer entrang sich meiner Kehle, der im Kopf als Echo widerhallte.
    Ein Wagen raste heran. Reifen quietschten, eine Autotür wurde geöffnet. Dann folgte ein bösartiges Geräusch: ein Zischen und Knistern. Der Geruch von verbranntem Fleisch verdrängte den Ammoniak-Gestank des Obdachlosen.
    »Melinda?«, sagte eine besorgte Stimme.
    Mein Blick klärte sich.
    Es war Howard. In der rechten Hand einen der extrem wirkungsvollen Nervenschocker, den die Sicherheitskräfte benutzten. Er ließ den Metallstab unter seinem Jackett verschwinden. Der Obdachlose fiel leblos zu Boden.
    »Ich habe deine Nachricht abgehört«, sagte Howard und half mir auf. »Beinahe wäre ich zu spät gekommen.«
    Christine war unverletzt. Zitternd und bleich starrte sie uns an.

    Howard fuhr uns zum Hotel. Wir benutzten den Lieferanteneingang, um neugierigen Blicken zu entgehen. Mein Freund hatte auf der Fahrt keine Fragen gestellt, erst als wir in einem unbenutzten Hotelzimmer untergekommen waren, verlangte er eine Erklärung. Ich versicherte meiner Schwester, dass wir Howard vertrauen konnten, und erzählte ihm die ganze Geschichte. Howard reagierte verärgert. Meine Schwester habe sich da in ungeheure Schwierigkeiten gebracht. Allein durch die Verwendung einer falschen Identität.
    Christine verlor endgültig die Nerven und schrie ihn an: »Ich will mein Kind zurück! Kann das denn keiner verstehen?«
    Howards Gesicht war wie versteinert, dann entspannte er sich. »Ich verstehe deine Verzweiflung. Obwohl ich es für unwahrscheinlich halte, dass man die Kinder nach Porterville bringt, werde ich sehen, ob ich darüber etwas in Erfahrung bringen kann.«
    Er legte symbolisch einen Finger auf seine Lippen. »Bis dahin verhaltet ihr euch still. Bekommst du das hin, Christine?«
    Meine Schwester nickte zögernd, stieß aber dann trotzig hervor: »Wenn ich Stanley nicht zurückbekomme, werde ich allen sagen, was mit den Watson-Kindern geschieht.«
    Howard seufzte. »Das würde ich mir sehr gut überlegen.«
    Mein Handy klingelte. Ich erkannte auf dem Display die Nummer der Hotel-Rezeption. Meine Mitarbeiterin Lisa war am anderen Ende der Leitung. »Mrs. McFaden ... hier ist ein junger Mann.«
    Ich glaubte zu hören, wie sie mit ihrer

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