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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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Strecke geblieben waren und ihre Ausrüstung zurückgelassen hatten. Ein unsinniger Gedanke, und doch ließ er eine seltsame Beklemmung zurück.
    Tom untersuchte die Außenwände nach einer Möglichkeit, ins Innere vorzudringen. Wir konnten nichts entdecken und liefen vorsichtig an der Außenwand entlang hinter das Gebäude. Hier hatte sich wild und unkontrolliert struppige Vegetation ausgebreitet. Als wir näher kamen, sahen wir, dass sie einen alten Wellblechschuppen verdeckte, der sich an die Außenwand des Gebäudes schmiegte. Der Stahl war rostig und schwarz. Tom untersuchte ihn und schwang sich geschickt auf das Wellblech. Vom Schuppen aus konnte man die Fenster im ersten Stock erreichen, von denen eins offen stand. Ich folgte ihm und balancierte über das krachende Blech. Tom hockte bereits sprungbereit im Fensterrahmen und untersuchte den Innenraum. Ich wusste: Wenn wir erst einmal dort waren, würden Erklärungen schwieriger werden. Er machte einen Satz. Ich hörte seine Landung auf knirschenden Glasscherben. Dann … nichts mehr.
    Sarah »Tom?«
    Leise und zögernd kam die Antwort.
    Tom »Wow!«
    Ich fluchte leise, während ich durch das Fenster kletterte. Zum ersten Mal sah ich die seltsame Einrichtung einer Nervenheilanstalt aus einer Zeit, als Geisteskranke noch als Irre bezeichnet wurden. Verrostete Stahlbetten standen dicht nebeneinander. Schmutzige Fixiergürtel hingen an den Seiten hinunter, schwere Schränke lagen umgestürzt auf der Seite, ihr Inhalt, Spritzen aus Metall und Glas, Nierenschalen und schmutziges Verbandszeug war auf dem Boden verstreut. Wir waren nicht die Ersten, die auf die Idee kamen, das ›Abidias Asylum‹ zu besichtigen. Jugendliche hatten große Sorgfalt darauf verwendet, das Mobiliar möglichst vollständig zu zerstören, als gelte es, ein kompliziertes Kunstwerk zu erschaffen. Ich landete neben Tom in den Scherben, richtete mich auf und sah mich um.
    Tom »Sieh dir das an!«
    Tom deutete auf die Wand. Ich brauchte einen Moment, bis ich die Schmiererei entziffern konnte, die die Bezeichnung Graffiti nicht verdient hatte.
    In dunkelroter Farbe stand dort: ›No rest in peace‹
    Ich versuchte, meine wachsende Nervosität zu überspielen.
    Sarah »Das neue Metallica-Album.«
    Tom blieb ernst.
    Tom »Oder jemand wurde begraben und findet keine Ruhe.«
    Sarah »Quatsch!«
    Tom »Eins ist sicher: Die Idioten, die hier alles zerkloppt haben, haben das nicht geschrieben.«
    Sarah »Wie kommst du darauf?«
    Tom »Keine Ahnung.«
    Plötzlich bewegte sich etwas in einer dunklen Ecke des Raumes. Eine Gestalt. Sie war die ganze Zeit über dort gewesen, hatte beobachtet, wie wir ins Gebäude geklettert waren, hatte gehört, was wir gesagt hatten und hatte die ganze Zeit über still auf dem Boden gesessen. So still, dass sie uns nicht aufgefallen war, und wir uns in diesem Moment fragten, wie das möglich gewesen sein konnte. Der Mann erhob sich abrupt wie ein Springteufel, um genauso abrupt wieder zu erstarren. Wir zuckten heftig zusammen. Der Mann starrte uns an. Wir waren uns dessen sicher, obwohl wir weder sein Gesicht noch seine Augen erkennen konnten. Sie waren in der Dunkelheit verborgen. Der Mann bewegte sich zwei Schritte in unsere Richtung, blieb dann wieder stehen. Meine Augen gewöhnten sich allmählich an die schlechten Lichtverhältnisse, und ich konnte Details erkennen. Als Erstes fielen mir seine zerschlissenen Schuhe auf. Alte Militärstiefel ohne Schnürsenkel. Die Laschen schleiften auf dem Boden. Dann entdeckte ich Flecken und Schmutzränder auf seiner Hose und seinem rot-weiß karierten Hemd. Die Farben waren nur zu erahnen. Sowohl Hemd als auch Hose waren schwarz vor Dreck. Noch dunkler waren seine Hände und sein Gesicht. Sein dichter, verfilzter Bart quoll daraus hervor. Der Mann musste ein Obdachloser sein, der sich in der alten Nervenklinik häuslich einrichtet hatte. Er machte erneut einen Schritt in unsere Richtung. Licht fiel in seine Augen und auf den Bart. Zwei glühende, schwarze Kohlenstücke fixierten uns. Ich war froh, als Tom endlich die Sache in die Hand nahm.
    Tom »Entschuldigung! Wir haben Sie nicht gesehen … wir sehen uns nur um, okay?«
    Leise sagte Tom zu mir: »Komm hier weg!«
    Er griff meine Hand und zog mich aus dem Raum auf den Flur. Schon nach wenigen Schritten hatten wir das Gefühl, außerhalb der Gefahrenzone zu sein. Tom verzog das Gesicht. Ich musste grinsen.
    Tom »Scheiße, wo kam der denn auf einmal her?«
    Sarah »Ich glaube, der

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