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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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»Nein. Wieso?«
    Bibliothekar »Ich meine nur …«
    Er überlegte angestrengt, ob er sagen sollte, was er sagen wollte. Man konnte sehen, wie die Zahnräder heiß liefen und zu qualmen anfingen.
    Bibliothekar »Sie … Sie wären mir aufgefallen, wenn Sie schon mal hier gewesen wären.«
    Sarah »Ah. Verstehe.«
    Ich lächelte. Martin, seinen Namen konnte ich auf dem Namensschild an seiner Brust lesen, wurde rot und begann nervös, einen Fluchtweg zu suchen.
    Martin »Ich mach dann mal weiter. Man sieht sich.«
    Sarah »Martin?«
    Martin »Woher wissen Sie … ach so.«
    Sarah »Ist der Job noch zu haben?«
    Martin »Sie sind also doch wegen des Jobs hier?«
    Sarah »Nein, aber ich … ich brauche einen. Und Sie haben einen. Das passt doch.«
    Martin »Oh. Gut. Sehr gut. Kommen Sie am besten gleich mit.«
    Und so wurde ich Bibliotheksgehilfin in der Stadtbibliothek von Porterville. Zwei Straßen von meiner Haustür entfernt. Als ich die Bibliothek verließ, war ich kurz davor, mich zu kneifen, um aufzuwachen. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Wieso sollte ich plötzlich so viel Glück haben? Auf der anderen Seite: Warum nicht? Warum, verdammt, sollte ich nicht ein Mal, ein einziges verdammtes Mal, Glück haben? Gab es ein Gesetz, das das verbot? Nein! Ich hatte eben einfach mal Glück. Ich beschloss, es dabei zu belassen und den Moment zu genießen. Tom würde Augen machen. Ich freute mich schon darauf, ihm die guten Neuigkeiten zu berichten. Auf dem Rückweg entdeckte ich eine Weinhandlung, was ich schon fast normal fand, und kaufte zur Feier des Tages Rotwein.
    Wir beschlossen, unser erstes Wochenende mit einer Erkundungstour zu verbringen. Tom holte den Stadtplan, den wir natürlich auch von ›Macintosh & Partner‹ bekommen hatten. Doch ich konnte ihn überzeugen, dass es mehr Spaß machen würde, sich überraschen zu lassen. Bisher hatte das hervorragend geklappt. Wir schlenderten die Neal Street hinunter. Ich zeigte Tom meinen neuen Arbeitsplatz. Er war beeindruckt und seine Freude war echt. Es gab keine Konkurrenz zwischen uns. Für mich war Arbeit eine relativ unliebsame Notwenigkeit. Für ihn war Arbeit essentieller Bestandteil des Lebens. Für Tom wäre die Welt zusammengebrochen, wenn er keinen Plan gehabt hätte. Er brauchte seinen Plan. Ich brauchte ihn nicht. Aber das war in Ordnung. Wir akzeptierten das.
    Wir schlenderten an Boutiquen und kleinen Geschäften vorbei und überlegten, was wir noch kaufen mussten und wie wir die Wohnung einrichten wollten. Wir waren so vertieft, dass wir gar nicht bemerkten, wie lange wir die Neal Street schon hinunter gelaufen waren. Plötzlich und unvermittelt standen wir vor einem drei Meter hohen Zaun. Einen Moment lang kam es mir vor, als hätte ich eine Zeitreise gemacht und stünde im Kalten Krieg vor einer osteuropäischen Staatsgrenze.
    Direkt vor uns hing ein verrostetes Schild: ›Einsturzgefahr – Betreten verboten‹.
    Wir traten ein Stück zurück und erkannten, dass es sich nicht um ein einzelnes Gebäude, sondern um ein ganzes Areal handelte. Es lag wie ein Fremdkörper zu beiden Seiten der Neal Street. Andere Häuser wahrten respektvoll, fast abweisend Abstand zu dem eingezäunten Komplex. Die gesamte Neal Street, zwischen Carroll Street und Bowdoin Street, war nahezu unbewohnt. Fenster, die auf die Gebäude zeigten, waren zugemauert oder mit Brettern verkleidet. Fensterscheiben waren von Jugendlichen eingeworfen worden. Nur in wenigen gab es Vorhänge. Die Straße war dreckig. Die Mülltonnen quollen über. Abgemagerte Hunde balgten sich. Wir hatten, ohne es zu wollen, die schmutzige Seite von Porterville entdeckt. Offensichtlich gehörte sie auch zu dieser Stadt. Wir staunten, waren ein wenig geschockt und geerdet zugleich. Nach den tollen ersten Tagen war aber eigentlich klar, dass es nicht ewig so weitergehen konnte. Wenn in Porterville alles so perfekt wäre, wie es auf den ersten Blick schien, hätte man mehr von der Stadt gehört. Ich wusste in diesem Moment noch nicht, wie recht ich mit dieser Einschätzung haben sollte.
    Mit lautem Knall fiel eine Tür ins Schloss. Wir zuckten zusammen. Eine ältere Dame mit schmieriger Hornbrille und abgenutztem Kostüm trat auf die Straße. Sie erkannte sofort, dass wir ortsfremd waren. Wahrscheinlich allein deshalb, weil wir vor ihrer Tür standen. Offensichtlich taten normale Menschen das nicht.
    Dame »Eine Schande ist das! Eine Schande!«
    Sie maulte in unbestimmter Richtung vor sich hin, doch es

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