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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Hände in die Hüften. »Man hat mich in der Highschool gezwungen, Ihr Buch zu lesen.«
    »Wer hat je behauptet, die Amerikaner hätten keinen Geschmack?« Der Suzerän spielte an der Spitze am Ende seines Ärmels herum. »Meine Veröffentlichung bleibt das Beste, was in der klassischen englischen Literatur je geschrieben wurde.«
    »Sicher, wenn man dieses mittelenglische Zeug lesen kann«, antwortete Alex. »Ich hätte ohne die moderne Übersetzung auf der gegenüberliegenden Seite nicht mal die Hälfte der Worte verstanden.«
    Geoffrey schnaubte. »Es ist tragisch, wie sehr unsere noble Sprache über die Jahrhunderte gelitten hat.«
    Danach beendete der Suzerän die förmliche Vorstellung zwischen Michaels Männern und seinen eigenen, während Alexandra Braxtyns Fragen nach ihrer Reise und ihrem ersten Eindruck von London beantwortete.
    »Ich wage zu vermuten, dass Thirty St. Mary Avenue das Gebäude war, das Ihr als gestreifte Rakete beschreibt – wir nennen es ›die Essiggurke‹ –, aber ich erinnere mich an kein Gebäude, das aussieht wie eine Miniatur Eures amerikanischen Kongresses mit einem blauen Dach«, meinte Braxtyn.
    »Ich glaube, Lady Alexandra meint das Kriegsmuseum des britischen Weltreiches«, schaltete Geoffrey sich ein. »Bevor die Waffen des Imperiums darin untergebracht worden, hatte es um einiges gewalttätigere Insassen. In diesen Tagen nannte man es das Bethlehem Royal Hospital der Verrückten.«
    Alex zog die Augenbrauen hoch. »Es war eine psychiatrische Klinik?«
    »Ein Irrenhaus – das berüchtigtste der Geschichte des Landes, fürchte ich«, gab Braxtyn zu. »Aus seinem Namen leitet sich das Wort Bedlam, der Inbegriff für Irrsinn, ab.« Sie bot Alex ihren Arm. »Kommt. Lasst mich Euch Eure Räume zeigen und Euch beim Auspacken helfen, bevor Geoffrey beginnt, Euch die Freuden von Madame Tussauds zu beschreiben.«
    »Quatsch, jeder liebt das Wachsfigurenkabinett«, rief Geoffrey ihnen hinterher. »Sie lassen jetzt Schauspieler Exekutionen mit der Guillotine aufführen. Und es gibt eine wunderbare Ausstellung über Vlad, den Pfähler, der vielleicht Kyn war, vielleicht aber auch nicht. Und wer kann sich schon dem Zauber entziehen, Guy Fawkes hundertmal am Tag gehängt, ausgeweidet und gevierteilt zu sehen?«
    »Genau deswegen«, hörte Michael Braxtyn sagen, »erlaube ich ihm nie, Besucher durch die Stadt zu führen.«
    Michael beobachtete die beiden Frauen, während sie die breite, gewundene Treppe in die oberen Stockwerke erklommen. »Du bist mit deiner Sygkenis gesegnet, mon ami .«
    »Ich hatte gehört, deine wäre ein Fluch, aber sie erscheint für eine Frau dieser Zeit sehr höflich. Ich bin ein wenig enttäuscht.« Geoffrey deutete in Richtung seines Arbeitszimmers. »Du musst mir erzählen, wie du es schaffst, ihre Zunge im Zaum zu halten, auch wenn ich hoffe, dass dabei Schläge keine Rolle spielen. Es sei denn, wenn Braxtyn mir sie verabreichen würde.«
    Michael lachte leise und folgte ihm in das weitläufige Zimmer, das vollgestellt war mit Buchstapeln, Magazinen und Tageszeitungen. Dann erregten die seltsam geformten Stühle seine Aufmerksamkeit. »Du hast dich neu eingerichtet. Mal wieder.«
    »Ich bin Ikea vollkommen verfallen«, erklärte Geoffrey. »Braxtyn jagt es eiskalte Schauder über den Rücken – über die Jahrhunderte hat sie sich zu einem schrecklichen Möbel-Snob entwickelt –, aber ich bewundere den Einfallsreichtum der Schweden. Außerdem fällt niemand vor Entsetzen in Ohnmacht, wenn ich ein bisschen Tinte oder Wein auf die Kissen kleckere. Das darf man bei Renaissance-Antiquitäten einfach nicht – oder zumindest würde ich es nicht anraten.«
    Michael nickte. »Ist Richard schon angekommen?«
    »Er ist gestern aus Irland angereist, hat aber die Nacht in der Stadt verbracht, mit dieser französischen Tresora , die er da hat. Ich erwarte, dass er uns noch vor Mitternacht mit seiner Anwesenheit beehrt.« Geoffrey goss zwei Gläser Blutwein ein und bot Michael eines davon an. »Ich möchte einen Toast ausbringen: auf unsere schreckliche Behandlung guten Weins, unsere Liebe zu unseren schönen und kessen Frauen und auf unsere Hingabe für unsere immer noblen, aber manchmal fehlgeleiteten Kyn-Brüder. Möge unser Himmlischer Vater uns das Erste vergeben, uns mit dem Zweiten segnen und uns dabei helfen, die Letztgenannten in den nächsten zwei Wochen vom Schlimmsten abzuhalten.«
    »Amen.« Michael hob sein Glas und trank einen Schluck, bevor er sich vor

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