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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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zurück und sah auf die Straße hinunter.
    »Du hast Glück, dass diese Frau ledig ist.« Sie zog ihr Jackett aus. »Ihr Ehemann hätte glauben können, wir wären Einbrecher, um uns dann mit seinem Gewehr zu verfolgen.«
    »Falls jemand auf uns schießen sollte, nutz mich als Schutzschild«, sagte Robin, während er schnell durch die Wohnung ging und auch die restlichen Vorhänge öffnete.
    Sie folgte ihm. »Du trägst eine schusssichere Weste?«
    »Nein.« Er hielt kurz an, um eine teure Vase aus mundgeblasenem Glas hochzuheben und zu bewundern. »Kugeln können mir nichts anhaben.«
    Sie nahm ihm die Vase aus der Hand und stellte sie zurück ins Regal. »Ich werde daran denken, das auf deinen Grabstein meißeln zu lassen. Direkt über ›geliebter Sohn eines internationalen Kunstdiebes‹.«
    »Mich mag ja niemand lieben«, sagte er, »aber ich bin recht schwer zu töten.«
    »Also hast du vor, an Altersschwäche zu sterben? Bei deiner Lebensweise?« Sie gab einen abfälligen Laut von sich. »Vielleicht musst du deine Strafen nacheinander absitzen.«
    »Ich altere nicht.« Er warf ihr einen verkniffenen Blick zu. »Meine Art ist unsterblich.«
    Jetzt geht das wieder los . »Richtig, das habe ich vergessen. Vampire leben ewig. Aber warte, du hast gesagt, du wärst kein Vampir.« Sie war ihm zu nah, aber sie war zu wütend, um sich zu entfernen. »Macht dich das zu einem Gott, einem Halbgott, einem Elfen, oder was?«
    Das gefiel ihm gar nicht. »Ich habe es dir doch schon erklärt. Und zwar sehr geduldig, wie ich betonen möchte.«
    »Trotzdem bin ich immer noch verwirrt«, erklärte sie süffisant. »Vielleicht solltest du mir die Karten oder das Regelbuch kaufen, damit ich alle möglichen Charaktere kennenlernen kann.«
    Er trat noch näher an sie heran. »Ich habe dir die Wahrheit über das verraten, was ich bin.«
    »Was bist du?« Chris breitete die Hände aus. »Vielleicht solltest du das Regelbuch noch mal lesen, denn du hast deine Begabungen ziemlich durcheinandergebracht. Du trinkst Blut, aber du bist kein Vampir. Du bist aus dem Grab auferstanden, aber du bist kein Zombie. Kugeln können dich nicht verletzen, aber du bist nicht Superman. Übrigens, ist die Contessa ebenfalls unsterblich?« Sie verschränkte die Arme. »Oder hat sie andere Superkräfte gewürfelt?«
    »Ich hatte auf dem Flug eine volle Packung Valium dabei.« Er deutete auf den Koffer, den er in die Wohnung getragen hatte. »Vielleicht solltest du noch eine nehmen und dich hinlegen.«
    »Was, wenn ich das nicht tue? Wirst du mich bewusstlos schlagen oder sperrst du mich wieder im Schlafzimmer ein?« Sie schubste ihn oder versuchte es zumindest. Er bewegte sich kein bisschen. »Ich weiß – warum machst du mich nicht auch zu einer Unsterblichen? Ich fände es toll, wenn Kugeln einfach an mir abprallen, und ich würde nur zu gern den Rest der Ewigkeit damit verbringen, deinen diebischen Arsch zu jagen.«
    »Du hast keine Ahnung, was du da sagst.« Sein Blick brannte sich in ihren. »Wie es für mich und meine Art war. Die Jahrhunderte der Folter. Sich zwischen euch zu verstecken, immer zu versuchen, einen Platz für uns zu finden. Behandelt zu werden wie Tiere.«
    »Du hast recht, ich habe keine Ahnung. Aber ich bin ja auch die geistig Gesunde in diesem Raum.« Sie wandte sich ab, weil sie es leid war, ihn anzublaffen. Sie befand sich in einer wunderschönen Wohnung mit einem gut aussehenden Mann, in den sie sich wahrscheinlich verlieben würde, unmittelbar bevor er einen unschätzbar wertvollen Kunstschatz stahl, diesmal direkt vor ihrer Nase, und hier war der letzte Ort auf Erden, an dem sie sein wollte. »Gott, was tue ich nur hier mit dir?«
    Er drehte sich zu ihr um. »Glaubt mir, Madam, hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich dich in Atlanta gelassen. Ich habe keine Zeit für deine menschlichen Wutausbrüche.«
    »Du bist unsterblich«, stichelte sie. »Du hast alle Zeit der Welt.«
    »Du solltest deine Zunge hüten.« Kupferne Hitze glühte in seinen Augen. »Oder sie für etwas Besseres einsetzen. Ist es das?« Er legte den Kopf schräg. »Brauchst du wieder meine Führung?«
    Chris fühlte, wie etwas in ihr zerbrach. Sie riss den Arm zurück und schlug Robin mitten ins Gesicht.
    Philippe von Navarre diente Michael schon seit seinem menschlichen Leben als Seneschall, als sein Meister ihn von den Feldern geholt hatte, damit er sich um seinen Haushalt kümmerte. Zuerst hatte Philippe nur zögernd seine Sense gegen ein Schwert getauscht

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