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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Wir mögen Menschen. Und wenn wir alle Menschen umbringen, dann haben wir nichts mehr fürs Abendessen.« Sie zog die Spritze heraus und seufzte. »Ich hasse es, ein Vampir zu sein. Es macht meinen Bruder total fertig. Habe ich das erwähnt?«
    Richard stand hastig von seinem Stuhl auf und drehte ihr den Rücken zu. »Ich kann spüren, wie es durch meine Adern fließt.«
    »Sie müssen sich vielleicht davon übergeben.« Sie blickte sich nach einem leeren Behälter um. »Entspannen Sie sich einfach und lassen Sie es passieren.«
    »Passieren lassen.« Seine Stimme wurde zu einem tiefen Grollen. »Ich habe es satt, Dinge passieren zu lassen. Es hätte nicht passieren dürfen. Nicht mir. Ich bin der König.«
    Die Wut erschreckte Alex. »Richard? Sehen Sie mich an.«
    Er sah sie an. Seine Pupillen waren zu schmalen Schlitzen geworden, und seine Fangzähne schossen aus seinem Mund, dreimal länger, als Alex sie jemals gesehen hatte.
    »Okay, das funktioniert nicht.« Sie griff nach dem Blutbeutel, aber es stand drauf, dass es menschliches Blut der Gruppe A war. Sie nahm einen Schluck und spuckte es sofort wieder aus. »Verdammt, das ist kein Menschenblut. Was zur Hölle geht hier vor?«
    »Sie wollen mich vergiften.« Richard holte mit dem Arm aus und schlug eine Reihe von Messbechern und ein Mikroskop zu Boden. »Ich bin der König. Ich werde niemals sterben.«
    »Dann versuchen wir doch, den König zu beruhigen«, meinte Alex sanft und bewegte sich nicht. »Jemand hat mir den falschen Beutel gegeben, Richard. Das ist es, was diese Aussetzer verursacht. Warten Sie, ich werde …«
    »Schlampe.« Er griff nach der Kante des Tischs und warf ihn um. Ihr Computer explodierte in einem Funkenregen, und die zerbrochene Konsole ihres Analysegeräts begann, Teststreifen auszuspucken. Der Highlord riss sich den Umhang ab und ging auf alle viere; in dieser Haltung nahm sein verdrehter Körper eine neue, mächtige Gestalt an.
    Alex wich zurück, drehte sich um und lief weg.
    Richard sprang sie von hinten an, landete mit seinen gebogenen Klauen auf ihrem Rücken und riss sie zu Boden. Sein heißer Atem brannte in ihrem Nacken, während er ihren Kopf mit einer Tatze unten hielt und ihr mit der anderen den Laborkittel zerriss.
    »Richard.« Alex spürte, wie sein erigierter Penis gegen das Hinterteil ihrer Jeans stieß. Etwas, das seitlich an seinem Schaft herausstand, durchdrang ihre Hose wie scharfe Stacheln, und sie erinnerte sich an einen Artikel, den sie mal darüber gelesen hatte, dass männliche Katzen stachelige Geschlechtsteile hatten.
    Sie würde sich eher selbst die Kehle rausreißen als zuzulassen, dass er dieses Ding in sie steckte.
    Alex schrie, warf den Kopf zurück und schlug ihn gegen Richards Zähne. Er fauchte und grub seine Krallen tiefer in ihre Schultern, riss ihr das Fleisch heraus. Sie versuchte, ihn abzuwerfen, aber er hatte sie fest im Griff.
    »Mylord«, sagte eine kühle Stimme. »Vergebt mir.«
    Alex spürte, wie sich Richard versteifte und nach vorn fiel, und sie kroch unter ihm hervor. Ein Druckluftpfeil steckte in seinem Rücken und zitterte hin und her.
    »Doktor.« Eliane legte das Betäubungsgewehr zur Seite und half Alex auf die Füße. »Sie sind schwer verletzt.«
    »Ach was, echt? Ich glaube, ich schulde Ihnen eine riesengroße Entschuldigung.« Sie blickte über die Schulter der Tresora und sah, wie Korvel und Stefan hereinstürmten. »Ich glaube, jemand hat mir reines Tierblut anstatt Menschenblut gegeben. Deswegen hat er das gemacht.«
    »Wer?«, wollte Eliane wissen.
    »Lady Elizabeth«, sagte Alex. »Sie will, dass er stirbt.«
    »Sie haben keine Beweise«, meinte der Hauptmann.
    »Sie hat mir gesagt, dass sie meinen Bruder umbringt, wenn ich ein Heilmittel für Richard finde«, erwiderte Alex und stöhnte, als sie zu tasten versuchte, wie schlimm der Highlord ihren Rücken verletzt hatte. »Reicht Ihnen das?«
    »Warum haben Sie mir das nicht erzählt?«
    »Als wenn Sie mir geglaubt hätten.« Ihr Blut tropfte auf Richard, und sie sah, wie seine aufgerissene Lippe unter den roten Spritzern heilte. »Moment mal.« Sie sank auf die Knie und wischte ihm mit dem Ärmel das Blut aus dem Gesicht. Die Haare um seinen Mund gingen mit ab, und der Spalt in seiner Oberlippe war verschwunden. »Heben Sie das Mikroskop auf und sehen Sie nach, ob es noch funktioniert.« Ihr Gesichtsfeld verkleinerte sich zu einem Tunnel, und sie tastete nach der Box mit den Objektträgern, die Richard zu Boden geworfen

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