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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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dessen war sie sich ziemlich sicher.
    »Tu mir nichts.« Nick ließ bei jedem Wort ein Wimmern mitschwingen und sank dabei auf die Knie.
    Bernard lächelte sie an, während er seinen Reißverschluss öffnete. »Vielleicht tue ich es nicht; vielleicht werde ich …« Seine Stimme wurde zu einem angestrengten Keuchen, als er nach unten sah.
    Einen Mann an den Eiern zu packen bringt ihn immer ganz schnell zum Schweigen, dachte Nick, während sie den Druck erhöhte. Sie hätte diese Konfrontation auch anders beenden können – auf einfachere, leichtere Art –, aber im Dorf gab es keine Polizei, und Bernard versuchte es vielleicht noch mal bei einer anderen Touristin. Es gab viel zu viele junge Frauen, die in Europa herumreisten und sich nicht gegen Bürgermeistersöhne auf der Suche nach Sex wehren konnten.
    »Lass sofort die Flasche fallen«, sagte sie freundlich und drehte einmal sehr kräftig an seinen Eiern, »oder ich mache dich zu einer Bernice.«
    Er warf die Flasche weg.
    Langsam stand Nick auf, ohne ihren Griff zu lockern. Während sie das tat, machte sein Körper genau das Gegenteil, er fiel nach vorn und zollte auf komische Weise der Stärke ihres Griffes Tribut.
    Zeit für die Fragestunde. »Hast du jemals eine Frau vergewaltigt?«
    Er schüttelte den Kopf, unfähig zu sprechen.
    »Gut. Denn wenn du es getan hättest, dann würde ich dir die hier vielleicht abschneiden.« Nick beugte sich vor und sprach dicht an seinem Ohr. »›Ich werde niemals wieder eine Frau bedrohen oder verletzen.‹ Sag es.«
    Es gelang ihm, die Worte zu quieken.
    »Sehr gut, Bernard. Und jetzt gehst du sofort nach Hause und holst dir Eis dafür. Die Schwellung wird in ein oder zwei Tagen zurückgehen.« Sie senkte ihre Stimme, bis sie nur noch ein Flüstern war. »Jedes Mal, wenn du wütend auf eine Frau bist, will ich, dass du dich an diese Schmerzen erinnerst.«
    Er nickte heftig und fiel fast vornüber.
    »Ich werde noch eine Weile in Frankreich sein, und ich höre mich immer mal wieder im Dorf um.« Zeit für das große Finale. Mit ihrer freien Hand holte sie das Stilett aus ihrer Jackentasche und ließ die Klinge herausschießen. Sie legte die flache Seite an seine Wange. »Wenn ich erfahren sollte, dass irgendein Mädchen angegriffen wurde, dann weißt du, wen ich mir holen und kastrieren werde.«
    Er bewegte sich nicht, aber Flüssigkeit klatschte auf die Straße zwischen ihnen, und der Geruch von Urin lag in der Luft.
    »Ich sehe, du hast mich verstanden.« Nick nahm die Hand aus seiner Hose, hielt das Stilett jedoch weiter an seine Haut. »Ich will dein Gesicht nie wiedersehen, Bernard. Sorg dafür, dass ich es nicht muss.«
    Sie sah zu, wie er eine zitternde Hand in seinen Schritt legte und auf die Knie fiel. Sie blieb nicht, um ihm dabei zuzusehen, wie er sich übergab, sondern lief zurück zur Pension.
    Als sie in ihrem Zimmer war, zog sie sich ihre Jacke aus und legte sich, ohne ihren Laptop zu beachten, direkt auf das Bett. Die Begegnung mit Bernard hatte einen bitteren Geschmack in ihrem Mund hinterlassen. Er hatte die Schmerzen verdient, aber sie war zu wütend geworden. Wenn sie bei ihm wirklich die Kontrolle verloren hätte …
    Ich habe ihn nicht verkrüppelt, und ich habe ihn nicht dauerhaft verletzt. Ich habe ihm eine Lektion erteilt. Lektion verstanden. Denk nicht mehr dran.
    Sie entschied sich, nicht mehr am Computer zu arbeiten. Wenn in diesem Dorf wirklich etwas gewesen wäre, dann hätte sie es schon gefunden. Es war alles nur Gerede und Aberglaube – ein Produkt des isolierten Lebens in einem kleinen, abgelegenen Dorf. Lettice war einfach eine weitere Europäerin, die von der Heiligen Maria besessen war.
    Die Goldene Madonna war nicht hier in St. Valereye.
    Und was ihre Träume anging, das konnte einfach ein Zufall sein. Ein anderer musste sich um das Hämmern, die kranken Einheimischen und das blutrot verfärbte Wasser kümmern. Was immer mit Vater Claudio und seinem verfallenen Schloss vor sich ging, würde ohne ihre Hilfe gelöst werden müssen.
    Sie würde jetzt zwölf Stunden schlafen und dann das Dorf morgen verlassen und nach Norden fahren. Sie war auf dem Weg von Paris hierher durch ein Dorf namens St. Estèphe gekommen; dort gab es zweifellos ein paar alte Kirchen und Kapellen rund um die Mündung der Gironde oder hinter den endlosen Weinbergen mit den zahllosen dunkelvioletten Trauben.
    Trotz ihres Entschlusses konnte Nick stundenlang nicht einschlafen. Schließlich nickte sie kurz vor

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