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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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anderen Seite lag. Licht drang aus dem Loch und blendete sie, und in dem Moment, in dem es sie berührte, schmolzen die Angst und die Sorge in ihrem Innern.
    Ich mag die Sonne … Weil sie meistens nachts reiste, kam sie während des Tages kaum nach draußen. Fühlt sich so warm an …
    Rotgolden und wunderschön streichelte das Licht sie wie eine andächtige Hand. So, wie seine Hände sich auf ihrem Gesicht angefühlt hatten.
    So schön . Niemand hatte sie jemals so berührt wie er. Sie wollte ihre Augen schließen und das Gefühl genießen.
    Das Licht zog sie an, zog sie in das Loch, und obwohl sie nichts sehen konnte, wollte sie nichts lieber tun, als hindurch auf die andere Seite zu treten.
    Was will er? Er konnte nicht sie wollen; sie war nichts, niemand. Sie konnte spüren, wie seine Anwesenheit stärker wurde. Was willst du von mir?
    True ben wall.
    Seine Stimme, tief und leise, nur ein Flüstern, sagte etwas in einer Sprache, die sie kannte, aber nicht mehr verstehen konnte. So viel Traurigkeit, so viel Hilflosigkeit, so als hätte er schreckliche Schmerzen. Sie musste zu ihm, aber …
    Mah bien ah mie a dei woll.
    Das Licht wurde heller und heißer, und es fühlte sich nicht mehr so gut an.
    Me apelle di sang ah vo tre sang ma bien ai mee.
    Sein Licht würde sie einsaugen und verbrennen wie die Feuer der Hölle, und es füllte den Schrank und ihren Kopf, bis sie sicher war, dass es ihr die Augen aus den Höhlen brannte.
    Non .
    Nick stolperte fort, weg vom Licht, und schrie.
    »Mademoiselle.« Hände hielten sie fest umklammert und schüttelten sie. »Wachen Sie auf, bitte. Sie müssen.«
    Nick wachte auf. Sie saß in der Ecke ihres Zimmers, die Arme um den Kopf geschlungen. Ihre Jeans und ihr T-Shirt waren schweißnass, und sie zitterte so heftig, dass sie mit den Zähnen klapperte.
    »Sind Sie verletzt? Sie haben geschrien.« Adélie hockte vor ihr und berührte Nicks Schulter, was sie heftig zurückzucken ließ. »War jemand hier drin?« Sie blickte sich schnell im Zimmer um.
    »Nein. Es war nur ein Albtraum.« Nick wollte sich gerne übergeben oder anfangen zu schreien oder beides, aber dann würde die Pensionswirtin vielleicht einen Krankenwagen rufen. »Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht wecken.«
    Adélie zog sich zurück. »Sie können nichts dafür.« Sie streckte die Hand aus und half Nick hoch. »Gehen Sie wieder ins Bett. Ich werde Ihnen ein bisschen warme Milch hochbringen. Das wird Ihnen helfen zu schlafen.«
    Davon würde sie sich übergeben müssen. »Nein, es geht mir wirklich schon besser. Vielen Dank, dass Sie mich aufgeweckt haben.«
    »Wenn Sie meinen.« Die Frau wartete, bis Nick aufrecht stand, dann ging sie zur Tür. Sie zögerte und sah sich noch einmal um. »Vermissen Sie Ihre Familie, Mademoiselle? Es ist noch früh in Amerika, wenn Sie gerne unser Telefon benutzen möchten …«
    »Danke, aber es geht mir wirklich gut.« Nick setzte sich auf den Rand des Betts. Sie konnte niemanden anrufen, weil es niemanden gab, den sie hätte anrufen können. Die Nachbarn glaubten noch immer, dass ihre Eltern nach Amerika gegangen waren, um dort eine Farm zu betreiben, und dass sie Nick zurückgelassen hatten, um auf ihrem englischen Besitz zu leben. Niemand vermutete, dass Annette und Malcolm Jefferson schon seit Jahren tot waren. Tot lagen sie in einem unmarkierten Grab mitten in Annettes Rosengarten.
    Nick wusste das, weil sie die beiden dort begraben hatte.

 
    7
    Gabriel verbrachte die langen, leeren Stunden in der Dunkelheit damit, über die Frau nachzudenken, die Claudio verscheucht hatte, und damit, an seinem rechten Handgelenk zu arbeiten. Er spürte ihre Anwesenheit noch immer, und sie gab ihm Hoffnung wie nichts sonst. Die Erinnerung an sie blieb so lebendig und warm, dass er sie fast in jedem Atemzug schmecken konnte, den er tat.
    Wie ist ihr Name? In seiner Fantasie war sie die Frau aus seinen Träumen, schlank und stark, mit hellen Locken um das junge Gesicht. Tatsächlich konnte sie mollig und dunkelhaarig sein oder rothaarig und hager. Es spielte keine Rolle. Er hatte durch die Träume den Eindruck gewonnen, dass sie ruhig war, vielleicht schüchtern. Träumt sie von mir?
    Frustriert darüber, dass er so wenig über sie wusste, gab er sich noch mehr Mühe, sich auf ihre Rückkehr vorzubereiten. Er konnte sie nicht rufen, und seine Fesseln hinderten ihn an irgendwelchen Bewegungen. Doch während seiner vergeblichen Befreiungsversuche hatte er entdeckt, dass die Wunde an einem

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