Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
Liebesleben zu haben, so wie eine ganze normale Frau, ist ja auch zweitrangig. Wichtiger ist es, wie ein Kerl auszusehen und Byrne von vorne bis hinten zu bedienen.« Sie klopfte auf den Untersuchungstisch. »Komm. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Die ganze Nacht. Egal.«
    Misstrauisch verengten sich ihre Augen. »Ihr versucht, mich zu beschämen.«
    »Findest du?« Alexandra legte die Spritze weg und verschränkte die Arme vor der Brust. »Hör doch mal für zwei Sekunden auf, dir über seine Lordschaft Gedanken zu machen. Was willst du , Jayr?«
    Letzte Nacht war Byrne zu ihr gekommen, hatte gesehen, wie sie sich selbst betrachtet hatte. Jayr hatte sich nicht geschämt, dass er sie gesehen hatte. Ihn dabei zu erwischen, wie er sie im Spiegel beobachtete, hatte sie erregt.
    Und sie beschämt, denn es gab für ihn nichts zu sehen.
    »Ich möchte wie andere Frauen sein«, gestand sie. »Aber – «
    Alexandra hielt die Hand hoch. »Kein Aber. Ein Kind oder eine Frau. Entscheide dich. Jetzt.«
    »Also gut.« Sie blickte finster, als sie zum Untersuchungstisch ging. »Könnt Ihr den Prozess beschleunigen?«
    Alexandra lachte. »Oh, jetzt geht es nicht schnell genug?«
    »Gebt mir zwei Spritzen. Ihr habt gesagt, dass nichts in dem Mittel mir Schaden zufügen kann. Die Dosis zu verdoppeln, sollte den Effekt ebenfalls verdoppeln, nicht wahr?« Sie würde sich einfach beschäftigen und dafür sorgen, dass sich jemand anders einen Tag lang um Byrne kümmerte.
    »Vielleicht.« Die Ärztin zögerte. »Aber bei so vielen Hormonen könnte dein Körper überreagieren.«
    »Ich muss heute Nacht in die Stadt. Zwei unserer Leute haben das Realm verlassen und … es ist kompliziert. Jedenfalls werde ich für Dummheiten zu viel zu tun haben.« Sie streckte den Arm aus.
    »Ich möchte, dass du vor Morgengrauen noch mal herkommst, damit ich dich untersuchen kann«, sagte Alexandra, während sie ihr die Spritze gab. Als Jayr aufstand, fügte sie hinzu: »Warte, ich muss noch über etwas anderes mit dir sprechen. Du hast mir erzählt, dass Byrne es war, der dich vom Menschen in eine Darkyn verwandelt hat, stimmt’s?«
    »Das hat er.«
    »Das glaube ich nicht.« Sie entsorgte die Spritze. »Gestern Nacht habe ich deine Blutprobe mit der Probe von Byrne verglichen. Sie passen nicht zusammen. Tatsächlich passt dein Blut zu keiner der Proben, die ich in meiner Datenbank habe.«
    »Warum sollte mein Blut zu dem eines anderen passen?« Jayr verlagerte ihr Gewicht. »Ich bin eine Waise. Meine Eltern verließen mich. Ich habe keine Blutsverwandten unter den Kyn.«
    »Das meine ich nicht. Wenn Byrne dich infiziert hätte, dann müsste der Erreger in deinem Blut mit seinem übereinstimmen. Das tut er aber nicht.« Alexandra hob ein schmales Glasplättchen hoch und legte es unter das Mikroskop, richtete die Linse aus und trat zurück. »Komm her, und sieh es dir an.«
    Jayr blickte durch die Linse des Geräts und sah zwei Quadrate mit sich bewegenden Punkten. »So sieht unser Blut eigentlich aus?«
    »Jep. Die roten Dinger mit dem schwarzen Punkt in der Mitte sind deine Blutzellen«, erklärte Alexandra ihr. »Die roten Dinger mit keinem Punkt in der Mitte sind menschliches Blut, das du verdaust.«
    Jayr beobachtete, wie die Punkte aufeinandertrafen. »Meine Blutzellen greifen die menschlichen Zellen an.« Heftig sogar.
    »Sie absorbieren sie. Das ist ihre Nahrung.« Alexandra berührte etwas an dem Mikroskop, und die Linse wechselte, machte das Bild noch schärfer. »Siehst du die drei kleinen Punkte in der Mitte des schwarzen Kerns?«
    »Kaum.«
    »Das sind die Unruhestifter«, sagte Alexandra. »Sie sind in jeder Zelle deines Körpers, im Blut, in den Knochen, im Gewebe, den Nerven, in allem. Sie haben die Zellen mutiert. Sie machen dich, mich und alle anderen auf dieser Party zu Kyn.«
    Jayr sah den Unterschied zwischen den beiden Bildern. »Es sind nicht die gleichen.«
    »Nein. Was bedeutet, dass deine Mutation sich von Byrnes unterscheidet. Was bedeutet, dass er dich nicht infiziert hat.«
    »Das muss er aber«, widersprach Jayr. Sie hob den Kopf und sah die Ärztin an. »Er war als Einziger dort an jenem Tag. Ich habe mich ihm hingegeben. Es gab keinen anderen.«
    Alexandra steckte die Hände in ihre Jackentaschen. »Bist du sicher?«
    »Ja. Vielleicht.« Jayr war verwirrt. »Meine Erinnerungen an jenen Tag enden in dem Moment, in dem mein menschliches Leben endete. Ich habe geträumt, bis ich wieder erwachte, verwandelt in eine

Weitere Kostenlose Bücher