Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)
hätte man sie in der Zeit zurückkatapultiert.
»Mylord? Seid Ihr das?« Sie spürte, wie der Boden unter ihren Füßen nachgab, und stolperte zurück, während ein halber Meter Erde vor ihr wegbrach.
Ein schwacher Abglanz von Byrnes Stimme drang zu ihr nach oben. »Bleib weg.«
Den Teufel würde sie tun.
Jayr umrundete den Krater und suchte nach einem Stück, wo der Rand fest war. Dort legte sie sich auf den Bauch und blickte hinein. Sie konnte ihn nicht sehen. »Seid Ihr verletzt?« Als er nicht antwortete, rief sie: »Aedan?«
Sie kroch noch weiter vor, um an einem herausragenden Stein vorbeiblicken zu können, und entdeckte Byrne. Er befand sich ungefähr drei Meter unter ihr, sein großer Körper lag bewegungslos und flach ausgestreckt auf einem Felsen. Blut bedeckte sein Gesicht und die Front seines Wamses.
Er war nicht tot. So etwas konnte ihn nicht umbringen. Sie würde zurück zum Stall laufen und Männer, Seile und Pferde holen. Sie würden ihn herausziehen. Jayr holte tief Luft und schmeckte einen ekelhaften Geruch in der Luft.
Kupfer in offenen Wunden.
»Ich komme, Mylord.« Sie konnte nicht riskieren, ihn hier zurückzulassen, um Hilfe zu holen; obwohl sie sehr schnell war, vergiftete ihn das Kupfer vielleicht, bevor sie zurück war. Sie führte ein Seil an ihrem Sattel mit sich; sie würde es holen und es benutzen, um sich abzuseilen. Sie drückte sich auf die Hände und die Knie hoch und erstarrte, als der Boden unter ihr nachgab.
Das Loch vergrößerte sich weiter, und die Ränder brachen weg und sogen Jayr hinein.
Es passiert so schnell, dass sie nicht reagieren konnte; die Erde verschluckte sie und riss sie in die Tiefe. Sie schrie, als sie auf ihrer Schulter landete und hörte, wie Knochen brachen. Steine trafen sie, Erde ließ sie nach Luft ringen, und dann verschlang das dunkle Loch sie bei lebendigem Leib.
Etwas später, wie lange, wusste sie nicht, öffnete sie die Augen. Ihr Herz raste in ihrer Brust, und sie hustete heftig, befreite Nase und Mund von Dreck. Steine bewegten sich und fielen von ihrem Körper herunter, als sie versuchte, sich auf die Hand zu stützen, die sie fühlen konnte. Dann biss sie sich auf die Lippen, als noch mehr Schmerz durch ihre linke Seite schoss. Sie konnte ihren linken Arm nicht bewegen, und ihre Schulter war ein Knäuel voller Qualen.
»Mädchen.« Eine große Hand schob noch mehr Steine von ihr weg. Byrnes ramponiertes Gesicht erschien vor ihren Augen. Sie versuchte, ihm beim Wegräumen zu helfen, und keuchte auf. »Du bist verletzt. Beweg dich nicht.«
Er befreite sie von allen Steinen und zog sie zu sich, sodass sie beide mit dem Rücken an einem Felsen lehnten. Die Bewegung zog an ihrem Arm und ließ sie aufstöhnen.
»Lass mich das sehen.« Sie drehte sich zu ihm um, und er betastete ihren Arm und ihre Schulter. »Das Gelenk ist ausgerenkt. Sei tapfer; das wird jetzt teuflisch wehtun.«
Er drehte ihren Arm und zog gleichzeitig daran, und Jayr versteifte sich, als ihre Knochen sich bewegten und zehntausend Dolche in ihre Schulter stießen.
»Tapferes Mädchen.« Er hielt sie dicht an sich gepresst und keuchte. »Jetzt ist es gerichtet.« Er wollte noch etwas sagen, stöhnte jedoch und fiel nach vorn, drehte sich von ihr weg.
»Aedan.« Jayr ignorierte den Schmerz und kroch zu ihm hinüber. Die Wunde an seinem Kopf heilte bereits, aber Blut durchtränkte das Wams auf seinem Rücken. Unter großen Anstrengungen zog sie ihn in das schwache Licht, das von der Öffnung der Grube hereinfiel. Sieben abgebrochene Pfeile steckten in seinem Rücken und in seinen Schultern, und die Spitzen waren tief in sein Fleisch gegraben. Der Gestank und das Blut, das aus den Wunden kam, sagten ihr, dass die Spitzen aus Kupfer sein mussten.
Jayr schob eine Hand in ihre Tasche und holte ihr Messer heraus. Sie würde schnell sein müssen, sonst vergiftete das Kupfer sein Blut, und sein Herz hörte auf zu schlagen, und dann würde nichts ihn zurückbringen.
»Das könnt Ihr mir in der Nacht vor dem Tjost nicht antun, Mylord«, murmelte sie, während sie sein Hemd aufriss. Obwohl er bewusstlos war, glaubte sie, dass er vielleicht irgendwie in der Lage war, sie zu hören. »Ihr müsst dort sein und mir die Trophäe übergeben, denn ich habe vor zu gewinnen.« Sie umklammerte das Messer fest. »Aedan, wenn du mich hören kannst, ich schneide jetzt das Kupfer heraus. Ich beeile mich, so sehr ich kann.«
Es verursachte ihr Übelkeit, das Messer in seinen Körper zu
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