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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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nicht. So ist es nicht.«
    »Das Band ist sehr stark«, gestand er und küsste ihren Kopf, »aber es kann keine Liebe erschaffen, wo es keine gibt.«
    »Ja, das habe ich gerade herausgefunden.« Sie seufzte. »Sieht also so aus, als müsstet Ihr Euch mit mir begnügen, Seigneur. Es sei denn, du bist dieses Jojo unserer Beziehung leid. In dem Fall könnte ich beim Flughafen anrufen und fragen, wann das nächste Flugzeug nach Chicago – «
    Er hob ihren Kopf an und erstickte den Rest von dem, was sie sagen wollte, mit seinen Lippen.

17
    Der Heimatlose stand auf dem Wachturm und blickte auf das Land hinaus. Jetzt, wo Aedan mac Byrne tot war, gehörte es ihm: das Geburtsrecht, das ihm verwehrt worden war, seit sein Vater von seiner Existenz erfahren und ihn weggeschickt hatte, damit niemand jemals herausfand, dass er der wahre Erbe war.
    Er hatte sich kurz Sorgen gemacht, als er das Mädchen zum Wald reiten sah. Sie hatte ihm schon einmal alles ruiniert; er durfte nicht zulassen, dass sie das wieder tat. Aber dann war sie zu seiner Freude in die Grube gestürzt. Dieses Mal hatte er dafür gesorgt, dass sie tief genug war, um eine Flucht zu verhindern. So würde sie bleiben, wo sie hingehörte – in der Erde.
    Es wäre dumm gewesen, noch einmal hinzureiten, um sich am Anblick der Leiche des Lords zu ergötzen. Es wäre töricht gewesen, nur hinzugehen, um sicherzustellen, dass das Mädchen nicht entkommen konnte. Natürlich könnte er, wenn er erwischt wurde, die Schuld leicht auf jemand anderen schieben.
    Er blickte über das Land. Was er auch tat, beim nächsten Mondaufgang würde es ihm gehören. Durch das Geburtsrecht.
    Robin von Locksley verließ die Burg und ging hinüber zu den Ställen. Am Eingangstor ritt ihn fast Nottinghams Seneschall über den Haufen, der lächerlich klein auf einem der größten von Byrnes Pferden wirkte.
    »Pardon, Mylord«, rief er und versuchte, das Ross zu kontrollieren, wobei er fast aus dem Sattel rutschte. Das große Tier schnaubte und bockte einmal, bevor es davongaloppierte.
    »Verdammter Narr«, murmelte Harlech auf dem Weg nach draußen. »Ich habe ihm gesagt, dass er diesem Pferd nicht gewachsen ist.«
    Rob blickte zum Himmel; in etwa einer Stunde würde es dämmern. »Wohin will denn der beste Reiter von ganz Florenz?«
    »Zurück nach Italien, hoffe ich.« Harlech spuckte auf den Boden. »Wenn er nicht zuerst in den See fällt und wie ein Stein versinkt.«
    Rob sah, wie Skalds Pferd die Richtung wechselte, und wurde nachdenklich. »Harlech, sattle mir diesen elfenbeinfarbenen Wallach, den Byrne mir nicht verkaufen will.«
    Selbst in der Dunkelheit waren die Spuren des Schlachtrosses klar zu sehen, deshalb folgte Rob ihnen einfach. Skald war um den See herumgeritten und hatte den Reitpfad verlassen, um an das Nordufer des Sees zu gelangen. Rob entdeckte den kleinen Mann, als dieser gerade abgestiegen war und sich bemühte, die Zügel seines Pferdes an dem niedrigsten Ast eines Orangenbaumes zu befestigen.
    Rob brachte den Wallach zum Stehen und sah sich um. Zuerst sah er nichts, was seine Aufmerksamkeit erregte, nur das Seeufer, den Orangenhain und die höheren schwarzen Eichen und weißstämmigen Kiefern dahinter. Dann lief Skald auf eine kleine Freifläche vor dem Waldrand, und Rob entdeckte in deren Mitte einen schwarzen Fleck.
    Er band sein Pferd fest und trat hinter Skald an den Rand des breiten Lochs.
    »Es ist ein Krater«, sagte er. Der Seneschall zuckte zusammen und fuhr herum.
    »Lord Locksley.« Er steckte den verzierten Dolch in seiner Hand zurück in die Scheide. »Ihr habt mich erschreckt.« Er deutete auf das Loch. »Mein Meister bat mich, nach Lord Byrne zu suchen. Ich hörte eine Stimme rufen und fand das hier.«
    »Das Land hat hier unterirdische Hohlräume und fällt manchmal in sich zusammen«, erklärte ihm Rob. »Die ›Stimme‹, die du gehört hast, waren vermutlich nur zwei aufeinanderfallende Steine.«
    »Vergebt mir, aber ich bin sicher, dass es ein Mann war.« Skald trat vorsichtig ganz bis an den Rand. »Hallo? Ist da unten jemand? Braucht Ihr Hilfe?«
    »Was denkst du denn, du verdammter Scheißkerl?«, hörte Rob Byrnes Stimme zurückrufen.
    »Aedan.« Rob kauerte sich an den Rand. Zwölf Meter unter ihm stand Byrne mit nacktem Oberkörper und hielt Jayr, die in ein zerrissenes Hemd gewickelt war, in den Armen. Sein Herz zog sich zusammen. »Wie schwer ist sie verletzt?«
    »Sie muss versucht haben herauszuklettern, als ich schlief, und ist dabei

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