Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)
weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten. Und ich wette, du hast auch etwas mit meinen Erinnerungen angestellt, damit ich mich nicht gegen dich wehre.«
Er zuckte mit den Schultern. »Es war nicht endgültig.«
»Wie nett.« Alex verschränkte die Arme vor der Brust. »Hast du vergessen, zu wem ich gehöre und wie ausgiebig er dich in den Arsch treten wird für das, was du mir angetan hast?«
»Ich kann deine Träume nicht ohne Einladung betreten«, sagte Korvel leise. »Du hattest recht. Dieser Ort ist nicht real, und wir sind nicht hier. Du bist in Amerika; ich noch immer in Irland. Nur unsere Seelen sind zusammen. Aber du wolltest diesen Kontakt. Du hast nach mir gerufen. Und du bist gekommen, als ich dich rief.«
»Über den Atlantik.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Telepathisch.«
»Unsere Seelen sind eins. Keine Entfernung kann uns jetzt noch trennen.« Er musterte sie mit brennenden, geweiteten Augen. »Du kannst hier mit mir zusammen sein, Alex. Wann immer du willst. Wir müssen nur schlafen. Er kann deine Gedanken nicht lesen. Er wird es nie erfahren.«
Unglaublicherweise wollte ein Teil von ihr sich ihm an den Hals werfen und das beenden, was sie angefangen hatten. Ein verrückter, lüsterner Teil, den sie sich amputieren würde, sobald sie wieder aufwachte. » Ich werde es wissen.«
»Du wusstest es in Irland.«
»Ich weiß, dass du mit deinem Talent Menschenfrauen dazu bringen kannst, mit dir zu schlafen.« Sie brauchte drei Stunden, eine Wanne mit heißem Seifenwasser und eine harte Wurzelbürste. »Bei mir wirkt es auch, und das wusstest du. Ich bin dir deswegen aus dem Weg gegangen. Das weiß ich noch.«
Korvels Mund wurde zu einer harten Linie. »Und warum hast du mich dann all diese Wochen gerufen? Du kannst Cyprien genauso leicht rufen. Sogar noch besser, denn du bist über das Blut mit ihm verbunden. Seine Sygkenis , seine Frau, seine Lebensgefährtin. Er hat dich erschaffen. Er befiehlt über dich. Wenn er, wie du sagst, deine große Liebe ist, warum ist er dann nicht in deinen Träumen, Alexandra?«
Sie wusste, worauf diese Sache hinauslief. »Netter Versuch, Hauptmann, aber ich bestehe auf getrennten Kassen in diesem Schuldgefühl-Traum. Sie wussten, dass es falsch war. Sie hätten es von Ihrer Seite aus beenden können.«
»Ich hatte keine Wahl.«
»Richtig. Tja, der Traum ist vorbei. Gehen Sie nach Hause.« Sie ging zum Zeltausgang.
»Bitte, Alexandra, verlass mich nicht wieder.« Seine Stimme schlang sich um sie wie ein warmes und unverwüstliches Band aus Samt. »Ich bin gekommen, weil ich nicht anders konnte. Ich habe mich in Irland in dich verliebt. Ich liebe dich immer noch.«
Sie blickte zurück. »Zum tausendsten Mal, ich führe eine glückliche Beziehung. Ich hüpfe nicht mit einem anderen Mann in die Kiste, nicht mal in meinem Kopf. Ich bin vergeben .«
»Das ist mir egal.« Der stolzeste und zurückhaltendste Kyn, den Alex jemals kennengelernt hatte, sah aus, als wollte er anfangen, um Erbarmen zu winseln. »Ich nehme alles, was du mir geben kannst.«
»Wenn Sie die Wahrheit sagen, dann können Sie nur mein Mitgefühl haben. Auf Wiedersehen, Hauptmann.« Alex trat durch die Zeltwand.
Das Zelt ließ sie jedoch nicht durch. Alex war gefangen in dem kalten, brennenden Gel, aus dem es bestand, und tote Libellen schwammen vor ihren Augen. Sie öffnete den Mund, doch kein Geräusch drang heraus, und hinter ihr leuchtete das lila-blaue Licht und verbrannte ihren Rücken, bis sie spürte, wie die Haut sich zusammenzog und schwarz wurde, und sie wusste, dass sie sterben würde.
Die Zeltwände bebten und lösten sich auf, als zwei lange, wunderschöne Hände nach ihr griffen und sie durch Licht und Dunkelheit fiel.
Mach die Augen auf.
Alexandra, ich bin hier.
Komm zu mir, chérie.
Alex hörte Michael in ihrem Kopf, spürte ihn in ihrem Kopf. Er hielt sie, küsste sie, und wenn sie nicht aufwachte, würde er mit ihr sterben.
Alexandra.
»Michael.«
Alex schlug die Augen auf. Sie lag wieder in der Krankenstation, diesmal auf dem Boden, und Michael beugte sich über sie, drückte ihre Schultern nach unten. Seine Augen leuchteten bernsteinfarben, und seine Lippen waren weiß.
Er sah furchtbar aus. Sie war noch nie so froh gewesen, ihn zu sehen.
»Hey.« Sie bewegte ihre Schultern und stöhnte. »Verdiene ich kein Bett?«
» Mon Dieu . Du bist wach.« Er hob sie vorsichtig auf seine Arme. »Du warst im Bett«, sagte er zu ihr, als er sie wieder dorthin trug.
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