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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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wollte mich davon abhalten.«
    Locksley klatschte in die Hände und lachte. »Eine geniale Vorstellung. Bravo.«
    »Gab es noch einen Grund, warum Ihr heute Nacht dorthin geritten seid?«, wollte Nottingham von Locksley wissen. »Wolltet Ihr vielleicht überprüfen, ob sie den Auftrag erledigt hatte? Wenn der Suzerän tot ist und ich für den Mord verantwortlich gemacht werde, dann könnt Ihr sie und das Realm für Euch beanspruchen.« Nottinghams dunkle Augen wanderten über ihn. »Oder wolltet Ihr sie töten, bevor sie Eure Sünden der Welt verkünden kann?«
    Locksley riss seine Arme nach innen, schlug die beiden Wachmänner, die ihn hielten, mit den Köpfen zusammen und stieß sie weg. Er nahm ein Schwert von der Wand und lief durch die Halle auf Nottingham zu.
    »Locksley.«
    Byrne erreichte den wütenden Suzerän vor Cyprien und schob von hinten seinen Arm durch Locksleys Arm. Michael schlug ihm das Schwert aus der Hand, fing es auf und warf es Philippe zu.
    »Aedan«, sagte Locksley, und seine Stimme war nur noch ein Knurren. Er starrte Nottingham an. »Er gehört mir.«
    »Noch nicht, Rob.« Byrne hielt ihn fest und blickte über seinen Kopf hinweg Michael an. »Lord Nottingham ist in meinem Territorium nicht länger willkommen, Seigneur. Wenn Ihr wollt, dass er noch etwas länger lebt, dann schickt ihn zurück nach Italien.«
    Michael sah den Italiener an, der sein Schwert gezogen hatte, genau wie alle seine Wachen. »Ihr alle tretet jetzt zurück. Ich habe versprochen herauszufinden, wer hinter diesem Angriff steckt. Bis ich es weiß, wird niemand dafür angeklagt oder für ausgedachte Verbrechen verantwortlich gemacht. Jeder, der sich meinem Befehl widersetzt, wird sofort aus diesem Land verbannt.«
    »Ich werde nicht gehen«, erklärte Nottingham. »Meine Ehre wurde infrage gestellt, und ich habe das Recht, den Verantwortlichen dafür zu fordern. Lasst uns die Schuldfrage auf die alte Weise entscheiden, beim Tjost, mit Kupferlanzen. Heute Nacht.«
    »Ja. Ein Kampf bis zum Tod. Oh, gütiger Gott, ja.« Locksley schenkte ihm ein schönes, furchtbares Lächeln. »Ich nehme die Herausforderung an.«
    »Ich würde meine Lanze nicht mit Euch beschmutzen.« Der Italiener ging an ihm vorbei und blieb vor Jayr stehen. »Ich fordere Euch heraus, Seneschall.«

18
    Byrne antwortete Nottingham, bevor irgendjemand etwas sagen konnte. »Eure Herausforderung ist abgelehnt«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. »Packt Eure Sachen, nehmt Eure Heiden und verschwindet von meinem Land.«
    »Ich habe nichts getan«, entgegnete der schwarze Lord, »und ich werde erst gehen, wenn meine Ehre wiederhergestellt ist.«
    »Darf ich mich jetzt endlich um ihn kümmern?«, verlangte Locksley, als Byrne ihn losließ.
    »Halt den Mund, Rob«, sagte Byrne. Er sah, wie die Sarazenen sich unauffällig um ihren Meister gruppierten, und wusste, dass seine Männer sich gerade um ihn und Jayr herum aufstellten. »Ich regiere hier, Nottingham, und sie gehört mir. Ich sage, sie kämpft nicht mit Euch.«
    »Seigneur.« Nottingham wandte sich an Michael. »Nach den Kyn-Gesetzen kann der Suzerän sich da nicht einmischen, und das Mädchen kann nicht ablehnen.«
    »Herausforderungen werden unter Männern ausgesprochen«, erklärte Michael ruhig. »Jayr ist eine Frau. Nach den Kyn-Bräuchen könnt Ihr nicht gegen sie kämpfen.«
    »Fordere mich heraus, du verdammter Feigling«, provozierte ihn Locksley. »Ich werde dir zeigen, wie Männer kämpfen.«
    »Das Gesetz steht über den Bräuchen«, beharrte Nottingham und ignorierte Locksley. »Männer von Rang sind verpflichtet, eine Herausforderung anzunehmen. Sie nennt sich selbst Seneschall, oder nicht? Das ist der Rang eines Mannes. Sie hat den Körper und die Muskeln eines Mannes, sie trägt Männerkleider und die Waffen eines Mannes. Sie trainiert und kämpft mit Männern. Sie befiehlt über alle Männer im Realm, abgesehen von einem.« Er sah Jayr höhnisch an. »Auf welche Weise ist sie eine Frau?«
    »Wenn man dir das erklären muss, Kumpel«, sagte Alexandra, »dann bist du dümmer als dein Umhang.« Sie kam um den Tisch herum und stellte sich neben Michael. »Jayr hat sich die Schulter ausgekugelt, und die Schulter ist noch nicht verheilt. Sie kann in ihrem Zustand gegen niemanden kämpfen.«
    »Er weiß das«, sagte Locksley, »sonst hätte er sie nicht herausgefordert.«
    »Jayr braucht nur einen Arm«, sagte Harlech plötzlich. »Sie kann die Lanze besser führen als jeder Mann im Realm.

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