Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)
ignorierte und weiter auf Skald einschlug, lud sie eine Patrone Nickelsulfat-Hexahydratlösung und zielte auf den Hals des Italieners. »Letzte Chance. Nottingham . Lass ihn los.«
Nottingham warf Skald gegen die Wand und wartete, bis er gelandet war, dann ging er zu ihm und trat auf ihn ein.
Alex feuerte. Der Betäubungspfeil versank unterhalb von Nottinghams Schädel tief in der Haut. Er schwankte, griff danach und sah sie dann ungläubig an.
»Was ist das?«
»Zeit für ein Schläfchen«, sagte sie und beobachtete, wie er zur Seite auf einen Stuhl fiel, den er bei seinem Sturz zertrümmerte.
Skald stemmte sich auf Hände und Knie hoch und erbrach Blut über den gefrorenen Boden, bevor er wieder zusammenbrach und reglos liegen blieb.
»Wundervoll.« Alex legte die Pistole zurück in ihre Tasche, ging zum Seneschall und rollte ihn herum. »Skald, können Sie mich hören? Sehen Sie mich an.«
Er konnte nur ein Auge öffnen. »Habt Dank, Mylady.« Er drehte den Kopf und hustete, um das Blut aus seinem Mund zu bekommen.
Alex wischte ihm das Gesicht sauber und richtete ihm schnell die gebrochene Nase, bevor das Nasenbein schief zusammenheilte. Er keuchte.
»Tut mir leid, ich weiß, das tut weh. Ich muss Sie noch auf innere Verletzungen untersuchen.« Sie öffnete sein Wams und tastete vorsichtig seinen Hals, seine Brust und seinen Bauch ab. Sie stellte nur zahlreiche Blutergüsse, die bereits verblassten, fest, jedoch keine Knochenbrüche. »Er hat Sie nicht allzu übel zugerichtet. Sie kommen wieder in Ordnung.«
»Was habt Ihr mit meinem Lord gemacht?«, fragte Skald und betrachtete Nottinghams reglosen Körper.
»Ich habe mit einem Betäubungspfeil auf ihn geschossen. Er wird ein paar Stunden schlafen.« Sie stand auf. »Kommen Sie, gehen wir in die Krankenstation. Können Sie laufen?«
»Ich kann meinen Lord so nicht zurücklassen«, widersprach Skald. »Jemand könnte ihn verletzen. Ich muss bei ihm bleiben, bis er aufwacht. Mylady, bitte, könntet Ihr mir ein nasses Tuch für mein Gesicht holen?«
Alex ging ins Bad, machte einen Waschlappen nass und brachte ihn Skald. »Sind Sie sicher, dass Sie nicht mitkommen wollen? Vielleicht beschließt er, Sie weiterzuverprügeln, wenn er aufwacht.«
»Nein, danke, Mylady.« Skald wischte sich mit dem Waschlappen das Gesicht ab. »Ich bin sicher, dass mein Lord, wenn er aufwacht, bereuen wird, dass er seinen Zorn an mir ausgelassen hat. Er ist wütend, weil er sich nicht an Lord Locksley rächen kann.«
»Was hat er denn gegen Robin?«, fragte Alex. Als Skald mit der Antwort zögerte, fügte sie hinzu: »Sie können es mir sagen. Ich bin hier wahrscheinlich die einzige unvoreingenommene Person und kann Ihnen vielleicht helfen, die Dinge zu klären.«
»Ich habe meinen Lord angefleht, die Wahrheit zu sagen.« Skald sah unglücklich aus. »Deshalb hat er mich verprügelt.« Er schluckte. »Mein Lord ist Engländer, nicht Italiener. Bevor er den Namen Ganelon von Florenz annahm, war er als Guy von Guisbourne bekannt.«
Alex’ Kiefer klappte nach unten. »Vielleicht wurden Sie doch stärker am Kopf getroffen, als ich dachte.«
»Es stimmt, Mylady, obwohl er als Lord Guisbourne nie die Verbrechen begangen hat, die ihm zugeschrieben werden. Sein Halbbruder, ein namenloser Bastard, ersetzte ihn nach Lady Marians Tod als Meister von Sherwood.«
Skald erzählte ihr eine andere Version der Geschichte von Guy, Marian und Robin, erklärte, dass Guy vor Kummer durchdrehte, als er von Marians Tod im Kindbett erfuhr.
»Die Mutter meines Lords wollte die Kontrolle über Sherwood. Sie ergriff die Gelegenheit, die durch die Verwirrung meines Herrn entstand, und sperrte ihn in den Kerker. Von diesem Tag an wurde sein unehelich geborener Halbbruder Ganelon, den seine Mutter sehr liebte, zu Lord Sherwood.«
Alex sah Nottingham an. »Wenn er wirklich Guy von Guisbourne ist, warum hat ihn dann niemand – warum hat ihn dann Robin – nicht erkannt?«
»Während seines menschlichen Lebens fürchtete mein Lord ein Attentat und ließ sich in der Öffentlichkeit immer von seinem Halbbruder vertreten«, gestand Skald. »Tatsächlich haben sich mein Meister und Lord Locksley nie persönlich gegenübergestanden. Die Mutter meines Lords wagte es nicht, ihn zu töten, weil sie fürchtete, dass seine Männer es herausfinden und ihren Bastard als Betrüger entlarven könnten. Stattdessen beschloss sie, ihn für den Rest seines Lebens einzusperren.«
»Wie bei Der Mann mit der eisernen
Weitere Kostenlose Bücher