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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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macht das?«, wollte Michael wissen.
    »Einen großen. Kein Kehlkopf, keine Stimme«, sagte Alex unglücklich. »Er wird nie wieder sprechen.«
    Byrne erwachte, als die Sonne gerade unterging, und wollte nach Jayr greifen, doch er war allein im Bett. Auf dem Kopfkissen lag eine Zeichnung von einem Heidezweig, um den ein Stängel Gänsefingerkraut geschlungen war. Er rollte sich auf den Rücken und betrachtete sie ein paar Minuten lang, bevor er sich erhob und anzog.
    Unter die Blumen hatte sie seinen und ihren Namen geschrieben. Aedan und Jayr . Sie hatte auch noch etwas anderes geschrieben. Für die Ewigkeit .
    Byrne ging hinauf zu den Zinnen und blickte ein letztes Mal auf sein Land. Obwohl Florida überhaupt nicht aussah wie sein Geburtsort in den schottischen Highlands, hatten beide etwas Unbeschreibliches und Ungezähmtes an sich, das selbst der Zement und der Stahl der modernen Zeit nicht ganz zu überdecken vermochten. Er würde den Duft der Orangenblüten in der Luft vermissen, wenn die Haine blühten, und das leise Lecken des Seewassers an den Kiesstränden.
    Zwei Reiter zogen seine Aufmerksamkeit auf sich, die in diesem Moment auf das Übungsfeld ritten. Aus der Entfernung sahen sie wie Zwillinge aus. Dann erkannte Byrne eines der Pferde als Jayrs Lieblingspferd und fluchte ausgiebig und deftig.
    Byrne besaß nicht die Schnelligkeit seiner Geliebten, aber er erreichte das Übungsfeld, als die beiden gerade ihren ersten Angriff geritten hatten.
    Jayrs Stimme klang amüsiert, als sie ihrem Gegner zurief: »Ihr sollt mich mit der Lanze treffen , Mylord. Und sie nicht dazu benutzen, mir Luft zuzufächeln.«
    Der Mann setzte den Helm ab, und Byrne sah, dass es Locksley war.
    »Dich treffen?«, rief Rob. »Du meinst, ich soll deine Schulter genauso zart berühren wie du meine?«
    Das Lachen der beiden ließ Byrne innehalten, wie es sonst nichts vermocht hätte. Er hatte Jayr bereits einmal vor den Kyn gedemütigt, indem er ihr ihren Rang genommen und sie aus seinem Gefolge geworfen hatte. Er war ohne Einladung in ihr Bett gekommen und hatte sie dort dominiert. Und jetzt war sie hier und trainierte, als wenn sie immer noch vorhätte, heute Nacht gegen Nottingham anzutreten. Vielleicht war es nicht das, wonach es aussah. Vielleicht war sie einfach hier, um gegen einen Mann zu reiten, dem sie vertraute und den sie beide einen Freund nannten.
    Byrne zog sich hinter eine Birkenfeige mit großen Wurzeln zurück, um die nächste Runde zu beobachten. Er sah, wie Jayr sich im allerletzten Moment bewegte und Locksleys Lanze auswich, während sie mit ihrer eigenen fest zustieß, ihn unter dem Ellbogen erwischte und die Lanze dann hochhob, um ihn aus dem Sattel zu werfen. Locksley krachte zu Boden und verlor dabei seinen Helm. Sein Pferd galoppierte weiter; Rob richtete sich auf und klopfte sich Dreck und Gras ab.
    Sie hätte Nottingham schlagen können , dachte Byrne.
    »Unfair«, rief Locksley und ging zu seinem Helm. Er trat gegen die Überreste der Holzlanze, die in zwei Teile zerbrochen war. »Dieses Vieh ist darauf trainiert worden, seinen Reiter abzuwerfen, sobald es eine unsichere Lanze sieht.«
    »Wenn das wahr wäre«, rief Jayr, »dann hätte es Euch schon im Stall abgeworfen.«
    Locksley richtete sich ruckartig auf, und sein Lachen brach abrupt ab. Seine Hände hakten sich an seinen Hals, und Byrne sah, wie sie an einem glänzenden Streifen rissen, der um seinen Hals lag. Locksleys Körper wurde in die Luft gerissen und baumelte dort, während er heftig um sich trat.
    Das Kupferband um seinen Hals zog ihn noch höher in die breiten Äste der Schwarzeiche.
    Jayr riss ihr Pferd herum und sprang über die Schranke, die die beiden Kampfbahnen trennte. In einem wahnsinnigen Tempo hielt sie auf Locksley zu.
    Byrne sah etwas durch die Luft fliegen. »Jayr! Von rechts!«
    Jayr drehte sich um, jedoch nicht rechtzeitig. Eine glänzende Lanze rammte sich in sie und riss sie nach hinten vom Pferd herunter. Sie landete direkt unter Locksley, am Boden festgenagelt von der Lanze, deren glänzende Spitze noch zitterte.
    Byrne rannte, bis er sie erreichte, und fiel dann auf die Knie. Die Lanze aus Kupfer durchbohrte ihre Schulter auf der linken Seite. War sie tot? Jemand hatte sie umgebracht.
    »Mylord.« Jayr blickte zu ihm auf. Sie war nicht tot; sie lebte, sie atmete. »Robin.«
    Byrne blickte auf. Locksley hing an einem kupferumwickelten Kabel und wand sich noch immer wütend, während er sich zu befreien versuchte. »Ich

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