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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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bedeckte den süßen Hintern des Jungen nicht, und über dem Kragen schimmerte sein Nacken weiß unter weichem, kurz geschnittenem dunklen Haar. Der Regen hatte den Hauch von Parfüm noch nicht weggewaschen, den er hinter sich herzog; es roch süß und würzig, wie die Corn-Dog-Buden auf der Kirmes.
    Travis’ Schwanz wurde unter dem feuchten Stoff seiner Shorts hart, als er sich vorstellte, wie er in den schmalen Nacken beißen und das heiße Blut des Jungen kosten würde. Er hätte wetten mögen, dass es so schmeckte, wie die kleine Schwulette roch.
    Er blieb zurück, weit genug, um die Jungs in Aktion zu bewundern. Dex, dessen Klamotten tropfnass an seinem Körper klebten, trat dem Jungen in den Weg.
    »Hey, Freundchen«, rief Dex. »Wo willst du hin?«
    Der Junge blieb abrupt stehen, antwortete jedoch nicht. Er drehte den Kopf, zuerst in die eine, dann in die andere Richtung, während Wart und Grunge von beiden Seiten auf ihn zukamen.
    »Hier geht’s nicht lang«, höhnte Wart.
    Grunge kam näher. »Du arbeitest doch in diesem Castle, oder nicht? Ich hab’ dich da schon gesehen.«
    Der Junge drehte sich um und stellte fest, dass Travis nur ein paar Schritte hinter ihm war. Er wirkte nicht überrascht, nur ungeduldig – oder vielleicht genervt.
    »Ganz ruhig, Mann.« Travis bewegte die Finger, bevor er sie zu Fäusten ballte und seine Füße so fest es ging auf den nassen, rutschigen Asphalt stellte. Ein paar Idioten in einem der leer stehenden Gebäude in der Nähe mussten Feuer gemacht haben, denn die Luft war plötzlich warm und rauchig. »Du siehst aus, als wenn du dich verlaufen hättest.«
    »Mir geht es gut.« Der Junge hatte eine tiefe, weiche Stimme, die nicht zu seinen Augen, deren Wimpern mit Regentropfen wie verziert aussahen, passte. Die Augen – dunkel, aber nicht schwarz – er konnte etwas in ihnen sehen …
    »Trav.« Dex sah an ihm vorbei. »Da kommt wer.«
    »Halt’s Maul.« Travis ignorierte die herannahenden Schritte, die durch Pfützen platschten, und den Kirmesbudengeruch nach süß-würzigem Rauch. »Komm schon, Junge. Du musst nicht im Regen nach Hause laufen. Wir nehmen dich im Auto mit.«
    Der Junge drehte sich im Kreis und betrachtete die Männer, bevor er sich an Travis wandte. »Ich denke nicht.« Er holte etwas aus seiner Tasche – einen schwarzen Stab? – und hielt es locker an seiner Seite. »Geht nach Hause, Jungs. Sofort.«
    Travis empfand den bizarren Drang, genau das zu tun: sich umzudrehen und so schnell er konnte zu seinem Dodge zurückzulaufen. Er sah Dex die Stirn runzeln, und Wart und Grunge machten tatsächlich einen Schritt zurück, doch dann kam plötzlich Wind auf und schlug ihnen mit kalter, nasser Gewalt ins Gesicht.
    Die frische Luft verjagte die merkwürdige Angst aus Travis’ Kopf und ließ stattdessen heiße Wut in ihm aufsteigen. Eher fror die verdammte Hölle zu, bevor Travis Bodeen Rayford vor einer Schwulette den Schwanz einkniff und weglief.
    Er zog seine 38er und zielte auf den Jungen. »Ich sagte, wir fahren eine Runde mit dem Auto.«
    Der Junge streckte den Arm aus, und etwas schoss an beiden Enden des Stabs heraus, sodass er sich in eine Stange verwandelte. »Nein.«
    Dex näherte sich dem Jungen von hinten, die Arme ausgebreitet und bereit, ihn zu packen. Nur dass Dex, als er zugriff, nichts als einen Arm voller Luft zu fassen bekam und aus dem Gleichgewicht geriet.
    Der Junge verschwand in der Dunkelheit.
    »Wo ist er hi–« Etwas ließ Dex’ Gesicht hinter einem bronzefarbenen Streifen verschwimmen.
    Metall sauste durch die Luft, Wasser zischte, und etwas fauchte wie ein scharfer Donner. Dex wurde in die Luft geschleudert, flog anderthalb Meter hoch, bevor er sich zusammenrollte und mit einem lauten Ächzen zu Boden fiel. Er versuchte sich wieder aufzurichten, stöhnte und brach dann so heftig wieder zusammen, dass seine Klamotten Luft und Regenwasser furzten.
    Grunge fluchte, während er auf Travis zulief und nach dem verschwommenen bronzefarbenen Streifen griff, der zwischen ihnen herumschoss. Travis blinzelte, hörte das metallische Sausen erneut und glaubte, den langen Stab des Jungen heruntersausen zu sehen. Dann machte Grunge einen perfekten Rückwärtssalto in die Tür eines Lieferanteneingangs, ließ Holz splittern, als er dagegenfiel, und rutschte dann daran herunter in eine ölige Pfütze.
    Der bronzefarbene Streifen manifestierte sich zu dem Jungen, der Travis ansah. »Geh nach Hause. Jetzt.«
    »Jayr«, rief eine tiefe, wütende

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