Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)
Rob.«
»Seine Petition hat mich überrascht, aber er will seine Besitzungen mit deinen vereinen und einen Jardin daraus machen. Ich sehe die Vorteile, die das hätte. Er kennt das Realmso gut wie du, und deine Männer mögen ihn, obwohl etwas mir sagt, dass eure Freundschaft nicht mehr ungetrübt ist.« Glas klirrte, und er blickte auf die Scherben in Byrnes Hand. »Der Wein, der dir vorne auf dein Wams läuft, vielleicht.«
»Du hattest schon immer ein Talent dafür, das Offensichtliche auszusprechen, Mann.« Byrne erhob sich und warf das zerbrochene Glas weg, zog sich auf dem Weg zu dem Becken in der Ecke das nasse Wams aus und wusch sich dort die klebrigen Weinflecken von der Haut. Er holte sich frische Sachen aus seinem Schrank und zog sich an, während er versuchte, seine Meinung in Worte zu fassen. »Ich kann nicht leugnen, dass Rob der beste Kandidat ist, aber auch nicht, wie wenig mir seine Bitte behagt.«
Cyprien hob die Brauen. »Was gefällt dir daran nicht?«
»Ich habe es ihm an dem Tag erzählt, nachdem ich mit dir gesprochen hatte. Ich weiß nicht, warum; vielleicht wollte ich, dass er mir sagt, dass er meine Entscheidung für weise hält.« Byrne löste die Schnürbänder vorne an seinem Hemd. »Dass er stattdessen die Chance nutzt, selbst die Herrschaft über das Realm zu übernehmen, beunruhigt mich. Ich frage mich, ob er jemals mein Freund war.«
» Hast du die richtige Entscheidung getroffen?«, fragte Cyprien.
»Für das Wohlergehen der Männer und des Realm, ja, das habe ich.« Byrne schob den Gürtel durch seine Schwertscheide und schnallte ihn sich um die Hüften. »Du musst deine Wahl allein treffen, Michael. Meine Meinung spielt keine Rolle. Wer immer mich ersetzt, wird dein Mann sein, nicht meiner.«
Es klopfte kurz an der Tür, bevor sie aufging und Jayr eintrat.
»Guten Abend, Seigneur.« Sie verbeugte sich vor ihm. »Eure Lady bittet um Eure Anwesenheit in Euren Gemächern. Sie bat mich, Euch zu sagen, dass sie Hilfe bei den Haken ihres Ballkleides braucht.«
»Sie will es tatsächlich tragen und nicht eine zerschlissene Jeans und ein Disney-T-Shirt? Unglaublich. Byrne, ich sehe dich beim Empfang. Habt Dank, Jayr.« Cyprien lächelte sie an und ging.
Jayr sah auf das weindurchtränkte Wams auf dem Boden, bevor sie sich zu Byrne umwandte. »Wie ich sehe, habt Ihr Euch schon umgezogen.« Sie klang ein bisschen enttäuscht. »Ist alles in Ordnung, Mylord?«
Byrne nickte und fuhr sich mit der Hand durch sein dickes Haar. Sie hatte es ihm gestern Nacht gewaschen, aber er hatte vergessen, es zu bürsten. »Kannst du etwas gegen dieses Eulennest tun, Mädchen?« Er nahm sich einen Schemel und trug ihn hinüber zu dem alten Spiegel. Sein Spiegelbild starrte ihn finster an. »Ich hätte mir den Kopf rasieren sollen. Ich schwöre, mein Haar ist gestern Nacht dreißig Zentimeter gewachsen.«
»Es wächst immer so stark bei abnehmendem Mond.« Jayr holte einen Kamm, eine Bürste und eine Schere und stellte sich hinter den Schemel. »Es ist zu schön, um es abzurasieren, Mylord. Ihr würdet das Herz jeder Frau im Realm brechen.«
»Unser Familienpriester mochte keine Frauen. Deshalb lehrte er mich aus der Bibel zuerst die Geschichte von Samson und Delilah. Ich schwor mir, mir niemals die Haare zu schneiden, damit ich meine Stärke nicht verliere. Ich beharrte so sehr darauf, dass meine Mutter es mir irgendwann nur noch im Schlaf schnitt.« Er starrte auf das Spiegelbild seines grimmigen, tätowierten Gesichts. »Ich weiß nicht, was du siehst, Jayr. Niemand könnte mich schön finden.«
»Nein, dafür seid Ihr zu grimmig und männlich«, sagte Jayr, während sie ein Handtuch über seine breiten Schultern legte. »Deshalb gab Gott Euch diese wunderschöne Mähne.«
Byrne saß still, während sie die Knoten auskämmte, die durch seinen unruhigen Schlaf in seinem Haar entstanden waren. Dann nahm sie die Schere und schnitt das Haar vorsichtig wieder auf die ursprüngliche Länge. Sie trat zurück, um sich den Schnitt anzusehen, und wischte dann die abgeschnittenen Haare von seinen Schultern, bevor sie sich den Kamm und kleine Bänder nahm, die sie benutzte, um die Zöpfe am Ende zusammenzubinden.
Jayr schwieg weiter, aber Byrne konnte die Freude, die ihr das Flechten seiner Zöpfe bereitete, fast körperlich spüren. Sie gab sich immer außerordentlich viel Mühe, ihn zu kämmen, eine eher weibliche Vorliebe für einen Seneschall, aber er genoss die Aufmerksamkeit und setzte sich immer
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