Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
schließen und mich ein bisschen hübsch machen gehen. Cyprien hat mir dieses Kleid mit tausend kleinen Haken auf dem Rücken gekauft. Es ist großartig, aber er sollte besser da sein, um mir reinzuhelfen, sonst komme ich in Jeans. Was wirst du heute Abend anziehen?«
    »Unser Gewandmeister hat mir ein neues Wams und eine Hose gemacht.« Jayr verzog das Gesicht. »Ich wollte was aus Leder, aber er bevorzugt Samt.«
    »Du hast doch frei, oder?«, fragte Alex. »Warum trägst du dann kein Kleid?«
    »Weil ich keins besitze.«
    Alex schüttelte ungläubig den Kopf. »Wenn du den Körper einer Frau kriegst, Kleine, dann solltest du deinen Schrank ausmisten und shoppen gehen. Wenn du Frauenkleider trägst, werden die Veränderungen, die sich vielleicht bilden, die Kerle hier nicht so erschrecken. Du solltest dir vielleicht auch ein paar BH ’s besorgen.«
    » BH ’s.«
    Alex nickte. »Das ist die moderne Variante eines Korsetts. Nimm nur nicht die mit Bügel, die, die ganz aus Spitze sind, oder die, auf denen Push-up steht. Das sind eigentlich als Unterwäsche verkleidete Folterinstrumente.«
    Jayr hasste die Vorstellung – sie hatte sich seit ihrem menschlichen Leben nicht mehr von Röcken oder Miedern einschränken lassen müssen – , nahm es aber in Kauf für das, was sie gewinnen würde. »Danke, Doktor. Ich muss gehen und meinen Lord für den Ball ankleiden. Ich sehe Euch dann heute Abend.«
    Als Jayr ging, hörte sie Alex etwas murmeln, das klang wie: »Was, der Kerl kann sich nicht mal alleine anziehen?«
    »Du hattest Zeit, Gespräche zu führen und die Sache tausendmal zu durchdenken«, sagte Byrne, als er Cyprien ein Glas Blutwein gab und sich zu ihm ans Feuer setzte. »Hast du schon eine engere Wahl getroffen?«
    »Das habe ich.« Michael umfasste das Glas mit seinen langen Fingern. »Du wirst es dir nicht noch einmal anders überlegen?«
    »Ob mit oder ohne Nachfolger, ich gehe«, sagte Byrne zu ihm, »am ersten Tag des neuen Jahres.«
    Der Seigneur neigte den Kopf. »Ich habe eine Kandidatenliste mit fünf Namen. Nach dem Tjost werde ich einen davon auswählen.«
    »Wer ist es?«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass es dich interessiert.« Cypriens Mund kräuselte sich. »Adolfo, Daven, Halkirk, Locksley und Nottingham.«
    Byrne konnte sich den kühlen Italiener nicht als Meister des Realm vorstellen. »Warum hältst du Nottingham für einen geeigneten Kandidaten?«
    »Er interessiert mich auf die gleiche Weise wie Lucan damals«, erwiderte Cyprien. »Man sollte diejenigen, die ansonsten Feinde wären, zu Verbündeten machen.«
    Byrne legte eine Hand an sein Ohr. »Ist das Richards Stimme, die ich da aus deinem Mund höre?«
    Der Seigneur hob die Mundwinkel. »Sag mir, was du wirklich denkst.«
    »Du hast da fünf interessante Männer.« Byrne beugte sich vor, während er voller Genuss die Liste auseinandernahm. »Adolfo mag die Menschen nicht; er würde mit unserem Touristengeschäft nicht fertig werden.«
    »Er könnte das Realm für Menschen schließen«, meinte Cyprien.
    »Dann sollte er besser am Aktienmarkt spekulieren, wie Rob es tut«, schlug Byrne vor, »denn mit den Gewinnen durch die Touristen finanzieren wir den Jardin .«
    »Streich Adolfo. Was ist mit den anderen?«
    »Daven ist ein notorischer Frauenheld. Er würde das Realm in ein Bordell verwandeln oder den Kopf an einen Kyn verlieren, dem er leichtsinnig Hörner aufgesetzt hat.« Byrne streckte die Arme aus, bis seine Gelenke knackten, bevor er sich zurücklehnte. »Halkirk wirkt anständig, kann seiner Sygkenis jedoch nichts abschlagen, und du weißt, was für einen exklusiven Geschmack sie hat. Die beiden würden meine Schatzkammern in vierzehn Tagen leeren.«
    »Das ist wahr«, sagte Cyprien, »aber nach deinem Weggang werden es nicht mehr deine Schatzkammern sein. Sieh mich nicht so finster an. Ich bin der gleichen Meinung. Was hältst du von Nottingham? Er hat Locksley vielleicht brüskiert, aber er war sofort bereit, seine Farben aufzugeben, und scheint sich auch unseren Bräuchen anpassen zu wollen.«
    »Er lässt Heiden für sich arbeiten, und sein Seneschall ist eine Wassernuss mit Mund, Armen und Beinen.« Byrne dachte einen Moment lang nach. »Er wirkt kühl und gewandt, aber er verheimlicht etwas. Ich kann nicht sagen, was oder warum, Michael, aber ich traue ihm nicht.«
    »Also gut.« Cyprien verschränkte die Arme vor der Brust. »Dann bleibt nur noch dein Freund Locksley.«
    Freund? Da war er nicht mehr so sicher. »Aye,

Weitere Kostenlose Bücher