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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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modelliere und verpflanze sie in den übrig gebliebenen Muskel.«
    Cyprien nickte. »Das wurde schon einmal gemacht?«
    »Bei Vampiren nicht. Bei Menschen, die durch Krebs oder schlimme orale Verletzungen ihre Zunge verloren haben, schon. Es ist auch ein sehr erfolgreiches Verfahren. Die meisten Patienten, die sich ihm unterziehen, können danach wieder schlucken und sprechen.« Sie zeigte ihm noch mehr Davor-danach-Bilder von Menschen, bei denen diese origamiähnliche Rekonstruktion angewendet worden war. »Es wurden auch schon erfolgreich ganze Zungen verpflanzt, aber diese Möglichkeit haben wir nicht. Das einzige Gewebe, das Jamys’ Körper nicht abstoßen wird, ist sein eigenes.«
    »Hast du mit ihm darüber gesprochen?«
    Sie dachte an das letzte Gespräch mit dem jungen Darkyn. Ich muss aufhören, so zu denken. Jamys sieht vielleicht aus wie siebzehn, doch er ist sechshundert Jahre älter als ich. »Er wirkte nicht besonders interessiert. Ich glaube, er macht sich Sorgen um seinen Vater. Gibt es was Neues von Thierry?«
    »Ich lasse ihn von den Spähern suchen.« Cyprien betrachtete eines der chirurgischen Diagramme auf einer Seite, auf der es um das Nachzüchten von Hautzellen ging. »Wird Jamys seinen Arm noch gebrauchen können, wenn auf diese Weise Muskeln verpflanzt werden?«
    Warum wechselte er so hastig das Thema? Alex machte sich im Geiste eine Notiz, später mit Philippe, Cypriens Seneschall, über Thierry zu sprechen. »So tief und umfassend sind die Transplantate nicht. Denk dran, wie klein eine Zunge ist.« Sie streckte ihm ihre heraus.
    Cyprien schob die Papiere zur Seite. »Ich erinnere mich nicht«, sagte er, und seine Stimme klang tiefer, sein Akzent ausgeprägter. »Zeig sie mir noch mal.«
    Unsichtbare Rosen füllten den Raum.
    Alex spürte mit einem Mal ein dumpfes Ziehen zwischen ihren Beinen und schluckte. »Wir können in der Praxis keinen Sex haben«, sagte sie und stützte sich am Rand des Tisches ab. »Das ist unprofessionell. Das ist unmoralisch.«
    »Ich werde dich nicht bei den Behörden anzeigen.« Cyprien zog sie an sich und hielt sie mit einer Hand fest, die über ihrem Hintern lag. »Weißt du, dass ich dich seit vierzehn Stunden nicht mehr berührt habe?«
    »Du zählst die Stunden?«
    »Die Stunden.« Er beugte den Kopf und fuhr mit den Lippen über ihre. »Die Minuten.« Seine Hände wanderten unter ihre Bluse, seine Finger schoben die Körbchen ihres BHs beiseite. »Die Sekunden.«
    Alex spürte noch ein Ziehen, härter und heißer, in ihrem Mund, als ihre dents acérées aus den Löchern in ihrem Gaumen schossen. Ihre Fangzähne hatten sich schon damals gebildet, als Cyprien sie mit seinem Blut infizierte, aber sie hatte sie noch nie benutzt.
    »Ich will dich küssen«, murmelte sie, »und ich will dich anspringen und schrecklich persönliche Dinge mit deinem Körper anstellen. Aber warum zur Hölle will ich dich beißen ?«
    »Weil es ein schönes Gefühl ist.« Cyprien kratzte mit den Spitzen seiner eigenen Fangzähne über ihren Hals, so leicht, dass er die Haut nicht verletzte. »Bist du nicht neugierig, wie es ist, Chérie ?«
    »Ich habe noch nichts gegessen.« Sie würde nicht betteln. Sie würde zittern, stöhnen und sich wie eine Stripteasetänzerin auf seinem Schoß an ihm reiben, aber sie weigerte sich zu betteln. »Wenn ich dich beiße, verderbe ich mir den Appetit.«
    »Ich schmecke besser als das Plastikbeutelblut.« Er küsste sie hart und schnell und so tief, dass sich ihre Fangzähne berührten. Alex’ waren kleiner und kürzer, und die Spitzen passten genau in Cypriens. Er hob den Kopf und riss seinen Kragen auf. »Koste mich.«
    Alex starrte auf die glatte Haut an seinem Hals. Ihr eigener attrait erfüllte die Luft um sie herum mit Lavendel. »Was, wenn ich zu viel nehme?«
    Wenn sie zu viel Blut tranken, versetzte es die Darkyn in einen blindwütigen Blutrausch, den sie Entrückung nannten und nach dem sie mehrere Tage bewusstlos waren. Die Entrückung löste in den Menschen etwas aus, das die Darkyn Hörigkeit nannten. Die Hörigkeit zerstörte irgendwie den Verstand des Opfers, bevor es am Blutverlust starb.
    »Das kannst du nicht, es sei denn, du beißt mich ganz oft oder trinkst sehr schnell.« Er hielt ihre Unterlippe mit den Zähnen fest, ließ sie wieder los. »Wir heilen zu schnell.«
    »Okay.« Sie konnte kaum glauben, dass sie das gesagt hatte, dass sie zugestimmt hatte, es zu tun . Blutinjektionen ernährten sie jedoch nicht mehr wirklich,

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