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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Priester mit einem riesigen Schwert. Hast du vergessen, deine Rüstung zu putzen? Hast du ein paar Rosenkränze ausgelassen? Den letzten Kreuzzug geschwänzt? Ich brauche ein paar Details, Arnaud.«
    »Sie verstehen das nicht.« Er machte die gleiche Geste wie Cyprien, wenn Alex ihm auf die Nerven ging. »Sie sind noch ein Kind unter uns.« Er stolzierte aus dem Behandlungsraum.
    »Warte, ich wollte dich fragen – verdammt.« Alex trat gegen ihren Instrumentenwagen, sodass er losrollte und mit dem Tisch kollidierte. Beide fielen um mit erfreulich viel Lärm.
    Die Darkyn machten sie langsam wirklich wütend.
    In Momenten wie diesen vermisste Alex ihr früheres Leben als viel beschäftigte, erfolgreiche plastische Chirurgin in Chicago. Die Patienten, die sie behandelt hatte, brauchten länger, um zu heilen, aber sie war in der Lage gewesen, ihr Leben zu verändern. Okay, sie hatte vielleicht nicht das beste Verhältnis zu ihrem Bruder gehabt. Als sie noch Kinder waren, hatte John sie beschützt und sich um sie gekümmert – zur Hölle, er war ihr ganzes Leben gewesen. Erst nachdem er Priester geworden war, hatte er sie von sich gestoßen und war von der Kirche aufgesaugt worden. Wir hätten unser Verhältnis zueinander vielleicht geklärt , dachte sie. Irgendwann .
    Doch dann hatte Michael Cyprien seine Männer geschickt, um Alex zu entführen und nach New Orleans zu bringen, und ihre Welt hatte plötzlich kopfgestanden.
    Das meiste, was seit jenem schicksalhaften Tag vor sechs Monaten in der Tiefgarage des Northeast Chicago Hospital passiert war, kam Alex surreal vor. Cyprien hatte sie gekidnappt, weil sie unter den Chirurgen als eine der wenigen schnell genug war, um ihn erfolgreich zu operieren. Er hatte sie entführt und dann dazu überredet, sein Gesicht wiederherzustellen. Nach der Operation waren die Dinge außer Kontrolle geraten, und Cyprien hatte sie in einem blindwütigen Blutrausch beinahe getötet. Alex war später in Chicago ohne Erinnerungen an das, was passiert war, wieder aufgewacht. Mit der Zeit hatte sie erfahren, dass Michael ihr das Leben gerettet hatte, indem er ihr etwas von seinem Blut gab, doch dadurch war sie auch infiziert worden.
    Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hatten sie sich dann noch ineinander verliebt.
    Alex bückte sich und fing an, die Instrumente wieder aufzusammeln, die jetzt wie bizarres Konfetti um den umgefallenen Tisch herumlagen. Die Praxisräume, die sie nachts benutzte, um die Darkyn zu behandeln, gehörten einem Dermatologen, der hier tagsüber arbeitete. Er war einer der vielen Menschen, die den Vrykolakas dienten, aber er würde nicht wollen, dass sein Behandlungszimmer aussah, als wäre eine Motorradgang hindurchgefahren.
    »Ich will kein Vampir sein«, murmelte Alex. »Vampire sind Schnösel. Vampire sind Dickköpfe. Vampire sind chauvinistische, engstirnige, idiotische Höhlentrolle.«
    »Du hast rücksichtslos, dumm und selbstgefällig vergessen«, sagte eine leise, tiefe Stimme hinter ihr.
    Sie roch Rosen, aber sie hörte nicht auf zu arbeiten. »Das auch.« Als sie eine Schale mit Instrumenten gefüllt hatte, die jetzt noch einmal sterilisiert werden mussten, wandte sie sich zu ihrem Geliebten um. »Hat er über mich gelästert, oder war es der Lärm?«
    »Ich bin aufgewacht, und du warst verschwunden.«
    Michael Cyprien war der Inbegriff eines großen südländischen, attraktiven Mannes. Nur das weiße Haar, das sein Gesicht umrahmte, erinnerte sie an ihr erstes Treffen, als sein Kopf nur noch aus schrecklichem Narbengewebe und zertrümmerten, falsch verheilten Knochen bestanden hatte.
    »Das nächste Mal werde ich daran denken, mich zu verabschieden, bevor ich zur Arbeit fahre.« Sie machte sich im Geiste eine Notiz, Arnaud einen Kontrasteinlauf zu geben, wenn er zur Nachuntersuchung kam. »Ich werde Philippe bitten, mir einen Sandsack für die Praxis zu besorgen.«
    »Eine weise Alternative.« Cyprien blickte sich im Raum um und entdeckte die Schrotkugeln. »Dann konntest du Arnaud helfen?«
    »Körperlich. Abgesehen von der Tatsache, dass l’attrait ihn in seinem Fall wie eine Beilage riechen lässt.« Sie hob den Tisch auf, setzte sich darauf und ließ die Beine baumeln. »Geistig? Ist er genau wie alle anderen. Trübsinn und Verdammnis. Überzeugt, dass er irgendeine schreckliche Sünde begangen hat, für die er zum ewigen Leben als Vampir verdammt wurde.« Sie sah ihn an. »Du kennst den Typen doch, oder? Sag mir die Wahrheit. Was ist das

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