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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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aufwuchs, hat sie rausgeworfen, als sie achtzehn war. Sie ist jetzt zu alt, um irgendwo anders hinzugehen als ins staatliche Krankenhaus, und dort gibt es eine Warteliste für geistig Behinderte.« Er zog sich ein paar gelbe Handschuhe an. »Deshalb lebt Beanie hier bei uns. Wir versuchen immer herauszufinden, wann sie es wieder tun wird, aber das ist schwierig. Sie kann es tagelang einhalten.«
    »Wie lautet ihr wirklicher Name?«, fragte John, während er den Schrubber in den Eimer tauchte.
    »Sie hat keinen.« Hurley ging zu dem Mädchen hinüber. »Ihre Geburtsurkunde ist nicht ausgefüllt. Ihre Mom und ihr Dad haben sich wahrscheinlich wegen des Namens gestritten. Du weißt schon, wie Geschwister sich eben streiten.« Er beugte sich vor und legte ihr eine Hand auf den Arm. »Es wird Zeit, hier sauber zu machen, Beanie-Mädchen. Und nach deinem Bad sprichst du dann mit John über deine ganze Scheiße.«
    Das Mädchen strahlte ihn an. »Beanies stinken nicht.«
    »Das ist reine Zeitverschwendung«, meinte Alexandra zu Cyprien, als sie aus dem Wagen stieg, der sie vom Flughafen nach Derabend Hall gebracht hatte. »Was kann dieser Jaus, das wir nicht können?«
    »Valentin Jaus ist der Suzerän dieser Gegend.« Michael bemerkte die muskulösen Wachen, die um das Auto herum und vor Jaus’ Haus standen. Etwas machte seinem alten Freund Sorgen, und er hoffte, dass es nicht seine Ankunft war. »Er kontrolliert die Stadt Chicago seit dem Zweiten Weltkrieg.«
    »Dann ist er also der Al Capone unter den Darkyn.« Alexandra blickte zum Horizont, sah, dass die Sonne untergegangen war, und nahm die dunkle Sonnenbrille ab, die ihre Augen schützte. »Ich glaube immer noch, wir sollten uns deine Leute schnappen und abhauen.«
    »Deshalb habe ich hier das Sagen und nicht du.« Bevor sie antworten konnte, legte er ihr zwei Fingerspitzen an die Lippen. »Wir waren uns doch einig, dass ich für die Kyn-Angelegenheiten zuständig bin. Wir sind hier sicher, ma belle .«
    »Sicher vor was?«, wollte sie wissen.
    »Vor vielen Dingen.« Inklusive dem Brandstifter in New Orleans, den seine Männer immer noch nicht geschnappt hatten, und Alexandras Entschlossenheit, Thierry und Jamys zu finden, was sie so leichtsinnig machte, dass es gleichermaßen gefährlich war. Er sah eine vertraute Gestalt aus dem Haus kommen. »Da ist Jaus. Sei höflich.«
    »Und wie höflich genau?« Sie zog den Mantel aus. »Höflich wie ›mich bei ihm einschleimen und mit den Wimpern klimpern‹? Oder soll ich lieber die sittsame kleine Frau spielen, die dir völlig ergeben ist …?«
    »Ich meinte, halt die Klappe, Alexandra.« Cyprien trat vor und begrüßte Jaus, dem die Wachen gefolgt waren, ohne ihn jedoch zu flankieren, förmlich. »Es ist schön, Euch zu sehen, Valentin. Meine Sygkenis , Alexandra Keller.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits.« Jaus verbeugte sich und streckte die Hand aus. »Ich wünschte nur, ich hätte erfreulichere Neuigkeiten für Euch, Seigneur.« Er wandte sich an Alexandra, verbeugte sich noch tiefer und deutete einen Handkuss an. »Valentin Jaus, zu Ihren Diensten.«
    Der Duft von Kamelien umgab sie und mischte sich mit dem von Rosen und Lavendel.
    Alexandra machte ein noch finstereres Gesicht, als Cyprien sie ansah. »Oh, dann darf ich jetzt was sagen?« Sie wandte sich an Jaus. »Dr. Alex Keller. Auf die Dienste komme ich zurück, aber nur, wenn ich Sie mag.« Sie runzelte die Stirn für einen Moment, so als habe sie das nicht sagen wollen.
    Jaus’ aufmerksame Augen musterten sie. »Dann werde ich versuchen, mir Ihren Respekt zu verdienen, Madam.«
    »Versuchen Sie, unseren Freund zu finden«, sagte sie zu ihm. »Dann würden Sie in meiner Wertschätzung enorm steigen.«
    Jaus sah von einer formellen Vorstellung seines Personals ab und stellte ihnen nur seinen Seneschall Falco und seinen Tresora Sacher vor.
    »Willkommen in Derabend Hall«, sagte Falco zu Cyprien. Seine dunklen Augen huschten zu Alexandra, und sein Mund wurde für einen Moment schmal. »Darf ich Eure Sygkenis begrüßen?«
    Alex sah, wie Cyprien nickte, und stemmte die Hände in die Hüften. »Muss jeder erst fragen, bevor er mit mir reden darf?«
    »Nur wenn es Kyn sind«, erklärte Cyprien, »und nur, wenn sie zu einem anderen Jardin gehören.«
    »Großartig.« Alex stieß die Luft aus. »Noch mehr Regeln, die ich mir merken muss.«
    Falco machte eine formvollendete, eher kühle Verbeugung, bevor er auf seinen Platz hinter Jaus zurückkehrte. Sacher, der

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