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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Männer gehandelt hatte. Nach dem, was Michael ihr erzählt hatte, waren jedoch zu dem Zeitpunkt, als der Papst ihren Orden verbot, alle Templer bereits Vrykolakas geworden, die »dunklen Verwandten « der Menschheit. Wie die Inquisitoren während der langen Monate der Folter herausfanden, ließen die Kyn sich aufgrund ihrer fast unzerstörbaren Körper kaum verstümmeln, und es war fast unmöglich, sie zu töten.
    »Damals gab es doch noch keine Kupferwaffen, oder ?« , wollte Alex von Michael wissen.
    Er schüttelte den Kopf. »Kupfer wurde für andere Dinge benutzt, zumindest bis die Brüder entdeckten, dass das Metall uns vergiftet .«
    »Was ist mit ›Sein Kopf soll rollen ‹?«
    »Enthauptungen waren für die Adligen reserviert « , sagte Philippe. »Zu schade für das gemeine Volk .«
    Sie tippte mit einem Finger gegen ihre Lippe. »Also konnte man einen Kyn damals nur töten, wenn man ihn bei lebendigem Leib verbrannte. Interessant .« Sie sah, wie die beiden sie anstarrten. »Nur zu eurer Information, wenn ich euch umbringen wollte, dann würde ich mich auf jeden Fall für die Enthauptung entscheiden. Schnell, kein Rauch, der Tatort ist einfach zu reinigen, und es gibt auch noch eine hübsche Trophäe für die Wand .«
    Während die beiden Männer lachten, tanzten Bilder von Feuer und Blut in ihrem Kopf und formten eine vage Theorie. Alex hatte gerade erst mit den Forschungen darüber begonnen, wie der Erreger auf Hitze reagierte, deshalb wusste sie noch nicht genug darüber, aber es gab noch andere Tests, die sie durchführen konnte. Alles, was sie brauchte, war …
    »Philippe, kann ich mir deinen Laptop für eine Weile ausleihen ?« Der Seneschall reichte ihn ihr. »Ich muss mir ein paar Notizen machen, die ich brauche, wenn wir zurück sind .«
    Alex öffnete ein Word-Dokument und begann, ihre Theorie und das, was sie brauchte, um sie zu beweisen, zu formulieren.
    Etwas später berührte Michael sie an der Schulter. » Chérie , könntest du jetzt aufhören ?«
    Geistesabwesend sah sie ihn an. »Wieso ?«
    »Das Flugzeug ist gelandet .«
    Alex starrte auf den Bildschirm. Die wenigen Notizen, die sie hatte machen wollen, waren zu einem dreiundsiebzig Seiten langen Text angewachsen. »Ja. Okay. Tut mir leid .«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen .« Er schob ihr eine haselnussbraune Locke hinter das Ohr. »Du siehst wunderschön aus, wenn du tippst .«
    Da er niemals mit Menschen reiste, hatte Valentin nicht damit gerechnet, wie sich die Enge des Flugzeugs auf seine Sinne auswirken würde. Obwohl sie ganz hinten in der Kabine saß, konnte er die Angst der jungen Frau förmlich schmecken.
    Er hatte ihr gerne ausgeholfen, als sie in der Klemme steckte, aber er wollte nicht diese extrem ärgerliche Neugier empfinden. Es war ein Fehler gewesen, letzte Nacht ihre Nähe zu suchen, und er hatte beschlossen, das nicht zu wiederholen. Sobald sie in Atlanta gelandet waren, würde er sie nie mehr wiedersehen müssen. Und was ihre Gründe anging, warum sie Chicago so schnell verlassen wollte, die gingen ihn nichts an.
    Noch eine Welle ihres Duftes hüllte ihn ein. Wenn sie nicht bald aufhörte, so viel Angst auszustrahlen, dann würde sie andere Gefühle in ihm wecken.
    Valentin sah, dass Liling ihre Tasche auf ihren Schoß hob und darin etwas suchte. Dann blickte sie überall auf den Boden, als wenn sie etwas verloren hätte. »Ist etwas nicht in Ordnung, Miss Harper ?«
    Sie sah auf. »Doch, schon. Ich hatte nur eine Karte in die Seitentasche gesteckt, und die ist jetzt nicht mehr da. Ich muss sie in Ihrem Auto verloren haben. Ich kaufe mir einfach eine neue, wenn wir landen .« Sie stellte die Tasche wieder auf den Boden. »Ich wollte Sie nicht stören .«
    Er neigte den Kopf und tat wieder so, als würde er die Broschüre lesen, die er nicht las. Ihr Duft wurde intensiver, als ihre Angst zunahm, und reizte seine Nase. Unfähig, sich zu konzentrieren, stand er schließlich auf und ging in den Küchenbereich vorne in der Kabine. Obwohl sie für ihn nutzlos waren, lagerte er hier Lebensmittel und Getränke für seine menschlichen Piloten.
    Er würde ihr etwas kochen; das würde sie beruhigen und ihr etwas zu tun geben, abgesehen davon, ihn in den Blutrausch zu treiben, so wie sie es fast gestern Nacht getan hätte.
    Gregor wäre entsetzt gewesen, wenn er gesehen hätte, wie ein Darkyn-Lord einer niederen Menschenfrau eine Kanne Tee machte, dachte Valentin, während er Wasser kochte und die Teebeutel in die

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