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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Informationen?« Philippe lächelte sie aufmunternd an. »Sie gut. Du willst wissen das.«
    Sie wollte das nicht, wollte nirgendwo in der Nähe von Cyprien sein. Aber sie ging mit Philippe nach oben und betrat die Bibliothek. Sie blieb an der Tür stehen, nur für den Fall.
    »Du wolltest mich sprechen?«, fragte sie.
    Cyprien saß hinter einem großen, modern aussehenden Schreibtisch und blätterte einige Akten durch. Er wählte vier davon aus und schob sie an die Ecke des Tisches. »Die sind für dich.«
    »Nicht noch mehr Patienten, hoffe ich.«
    »Informationen.« Er tippte auf die oberste Akte. »Die vollständigen Polizeiakten und der derzeitige Aufenthaltsort der Männer, die Luisa Lopez angegriffen haben. Wie ich es versprochen hatte.«
    Langsam ging Alex hinüber und griff nach dem ersten Dossier. Darin waren Fotos und ein detaillierter Bericht über einen verurteilten Einbrecher/Vergewaltiger, der derzeit ungefähr fünf Blocks von Luisas alter Wohnung entfernt lebte. Die anderen Berichte waren genauso detailliert.
    »Suzerän Jaus wird sie beobachten lassen, bis du hier fertig bist«, sagte Cyprien. »Dann können seine Leute sie dir entweder ausliefern oder du kannst sie dir selbst holen.«
    Sie nahm die Akten und klemmte sie sich unter den Arm. »Ich dachte, du wartest, bis ich mit den Durands fertig bin, bevor du mir die gibst.«
    Cyprien nahm eine Zigarette aus einer Emailledose auf dem Tisch, warf Alexandra einen Blick zu und steckte die Zigarette wieder zurück. »Betrachte es als Geste des Vertrauens und der Liebe.«
    Alex gefielen diese Worte nicht. Überhaupt nicht. »Was willst du diesmal?«
    »Nur das, was du versprochen hast zu tun. Dass du meinen Freunden hilfst.« Er stand auf und verließ das Zimmer.
    Alex brachte die Unterlagen in ihr Zimmer und versuchte während der folgenden Tage verzweifelt, sie zu vergessen. Jetzt, wo Marcel geheilt war, konnte sie sich ganz auf Thierrys Unterkörper konzentrieren und stellte Zentimeter für Zentimeter Form und Funktion wieder her. Schließlich kam sie zu seinen Füßen, die die größte Herausforderung darstellten, der sie jemals gegenübergestanden hatte.
    »Ich würde denken, dass das der einfachste Teil ist«, kommentierte Liliette eines Nachmittags, nachdem Alex ihr über ihre Fortschritte berichtet hatte. »Seine Füße waren so klein im Vergleich zu seinen Beinen.«
    »Sie sind klein, aber kompliziert«, sagte ihr Alex. »Jeder Fuß hat sechsundzwanzig Knochen, was zusammen ein Viertel aller Knochen im Körper ausmacht. Es gibt außerdem einhundertundsieben Bänder, dreiunddreißig Gelenke, einunddreißig Sehnen und neunzehn Muskeln. Alle arbeiten zusammen, nicht nur, um die Knochen an ihrem Platz zu halten, sondern damit der Fuß sich bewegen und den Körper stützen kann.« Sie klemmte die Röntgenaufnahmen von Thierrys Füßen an das Lichtpaneel, das Cyprien im Untersuchungszimmer hatte installieren lassen. »Wie Sie sehen können, haben die fast alles davon zerstört.«
    Liliettes Lächeln schwand, während sie die Aufnahmen betrachtete. »Wie können Sie hoffen, das alles wiederherzustellen?«
    »Ich werde ihm neue Füße machen, von innen nach außen.« Die Arbeit daran war ermüdend, nervenaufreibend und riskant, aber die einzige Alternative, die Alex blieb, war eine Amputation, und das war der absolut letzte Ausweg. »Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob es funktionieren wird, Madame.«
    »Tun Sie für ihn, was Sie können.«
    Sie konnte Thierrys ursprüngliche Knochen nicht wieder zusammenfügen, deshalb machte sich Alex daran, ihm neue aus dem alten Knochenmaterial zu formen. Sie sammelte die pulverisierten Fragmente, transplantierte und formte langsam sieben dicke, kurze tarsale Knochen, um ihm eine neue Hacke und einen hinteren Spann zu geben. Von da aus formte sie fünf parallele metatarsale Knochen, die den vorderen Teil des Spanns bildeten und als Plattform für die Fußspitze und den Fußballen dienten.
    Als Alex zu den kleineren Fußknochen kam, richtete sie seine zerstörten Muskeln neu aus und befestigte die Bänder wieder, indem sie sie so heilen ließ, dass sie sich mit den neuen Knochen verbanden und sie hielten. Nachdem sie Transplantate aus seinem Po und seinem Unterleib entnommen hatte, schuf sie eine dicke Schicht Fettgewebe unter seiner Fußsohle, die als Stoßdämpfer dienen würde, wenn Thierry ging, rannte oder sprang.
    Vorausgesetzt, dass er das jemals tun würde.
    Als Alex mit dem rechten Fuß fertig war,

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