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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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wird dein Tod sein, Lucan.«
    »Wahrscheinlich. Warum lässt du mich nicht gehen? Ich bin vielleicht erfolgreicher als dieser Cyprien.« Er hasste den Groll in seiner eigenen Stimme, aber Richard hatte den Franzosen Lucan einmal zu oft vorgezogen. Zu hören, dass Michael Cypriens Gesicht ausradiert worden war, hatte Lucan die erste aufrichtige Freude seit Jahrzehnten bereitet.
    »Sie haben Michael fast getötet. Wie es aussieht, wird er sein Leben lang entstellt sein.«
    »Da habe ich aber etwas anderes gehört.« Elizabeth Tremayne, strahlend in einem Kleid aus goldener Seide, betrat das Zimmer. »Lucan, du siehst wirklich furchtbar aus.« Sie hielt ihm kleine, feingliedrige Finger entgegen, an denen elegante Ringe funkelten.
    »Lady Beth.« Er beugte sich über ihre Hand. »Vergebt mir meine unangemessene Kleidung.«
    »Unsinn, es ist eine schreckliche Nacht, um draußen zu sein.« Sie warf einen strengen Blick in Richtung Schreibtisch. »Soll ich ein Zimmer vorbereiten lassen?«
    Lucan stellte sich eine weiche Matratze mit zurückgeschlagenen Laken vor und warme Hände, die ihn streichelten. Und einen Herzschlag lang einen nackten elfenbeinfarbenen Hal s – wie leicht das zarte Fleisch zerriss, die unerwartete Nässe und Hitze. Etwas schwoll in ihm an, und der Duft von Jasmin mischte sich mit dem von Schlamm und nasser, blutverschmierter Wolle. »Danke, nein.«
    »Was hast du von Cypriens Problemen gehört?«, fragte Tremayne seine Frau.
    »Ein kleines Vögelchen hat mir gezwitschert, dass unser lieber Michael sich der Dienste eines plastischen Chirurgen bedient. Einer plastischen Chirurgin, ob du es glaubst oder nicht.« Ihre Hand flatterte hilflos über ihrer Brust. »Wie unglaublich modern von ihm, findest du nicht, Liebling?«
    »Was weißt du noch?«
    Die goldene Seide über einer Schulter bewegte sich. »Das ist bis jetzt alles.«
    »Ich möchte mehr darüber hören, Beth«, sagte Tremayne zu seiner Frau. »Füttere dein Vögelchen, damit es weiterzwitschert.«
    Die Vorstellung, dass eine Ärztin einen Darkyn-Patienten behandelte, ließ Lucan beinahe lachen. Cyprien war ein Idiot und die Chirurgin eine tote Frau. »Vielleicht wäre es vernünftig, jemand anderen als Seigneur der amerikanischen Jardins einzusetzen.« Selbst wenn Lucans alter Rivale ein neues Gesicht bekam, gab es keine Garantie, dass er es behielt.
    »Es wird Michael sein.«
    Eifersucht wühlte sich durch Lucans Gedärme, die einzige Narbe, die nicht heilen wollte. »Du willst ihm immer noch die Kolonien geben? Alle?«
    »Staaten, mein Lieber.« Elizabeth ließ ein beleidigend höfliches Kichern hören. »Du solltest ab und zu die Zeitung lesen. Es sind schon seit einer ganzen Weile nicht mehr die Kolonien.«
    Er verbeugte sich noch einmal.
    »Du katzbuckelst so elegant, Lucan. Das habe ich immer so an dir bewundert.« Elizabeth glitt um ihn herum, und der Saum ihres Rocks kam seinen schlammverkrusteten Schuhen gefährlich nahe. »Michael sollte dein Stiefellecken mehr zu schätzen wissen.«
    Lucan betrachtete sie. Irgendwann während seines Dienstes bei Tremayne war er ganz vernarrt in Elizabeth gewesen. Es war immer noch ein Schock, das oberflächliche, gemeine Miststück unter dem hübschen Äußeren hervorblitzen zu sehen.
    »Wenn du das Bett nicht mit mir teilen willst, Weib«, sagte Richard milde, »dann solltest du jetzt in deines gehen.«
    Elizabeth wurde blass. »Ja, ich glaube, ich ziehe mich zurück. Lucan, es war schön dich wiederzusehen.« Sie musste sich auf Zehenspitzen stellen, um mit den Lippen seine Wange zu erreichen, aber sie ging nicht zum Seigneur hinüber. Stattdessen verließ sie das Zimmer so lautlos und schnell wie ein Diener.
    »Ich will, dass du bis morgen früh Irland verlassen hast«, sagte Tremayne, sobald sich die Tür geschlossen hatte. »Geh nach Amerika und bleib dort, bis die Sache in Dublin in Vergessenheit gerät.«
    Lucan würde gehen, aber er würde nicht zurückkehren. Er war es leid, Richards Laufbursche zu sein. Die Vereinigten Staaten waren groß und die Darkyn immer noch weit verstreut. Michael Cyprien war nicht der Anführer, den Richard in ihm sah. »In irgendeine bestimmte Kolonie? Staat? Wie auch immer man das jetzt nennt?«
    »Irgendwo in den Süden.«
    Sein Kopf ruckte hoch. »Du glaubst, Cypriens Quacksalberin wird versagen.«
    »Ich glaube, sie hat vielleicht Erfolg.«
    Fühlst du dich endlich bedroht von deinem Ziehsohn, Richard? »Ich bezweifle es. Cypriens Bemühungen waren in letzter

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