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Darling wir sind schwanger

Darling wir sind schwanger

Titel: Darling wir sind schwanger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Neff
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Wahrscheinlich war es nicht gut, wenn sie in ihrem Zustand wie eine Wahnsinnige den Strand entlangraste. Augenblicklich lief er etwas langsamer, doch darauf schien sie nur gewartet zu haben.
    Sie streckte ihm die Zunge heraus und flitzte an ihm vorbei.
    “Warte!” rief er ihr hinterher.
    Der Wind trug ihr Lachen zurück zu ihm. Er beschleunigte wieder und kam näher, aber nicht so nah, dass er sie überholen konnte. Es erregte ihn, sie so von hinten zu sehen, die schlanken muskulösen Beine, den knackigen Po, das kastanienbraune Haar, das ihr um die Schultern wehte. Whitney war immer schon eine überragende Athletin gewesen. Es war ein Genuss, ihr beim Sport zuzuschauen. ,
    Immer dichter kam er an sie heran. Jetzt liefen sie fast Kopf an Kopf. Er würde sie überholen und den Lauf gewinnen. Sie würde es nicht übel nehmen, und außerdem war es nur fair. Er hatte immerhin einen beträchtlichen Vorsprung gehabt, bis ihn seine Bedenken gebremst hatten.
    Doch plötzlich stoppte Whitney, streckte ein Bein zur Seite und brach in schallendes Gelächter aus, als Dylan darüber stolperte und im hohen Bogen in den Sand segelte. Er landete hart, rollte ab und blieb regungslos liegen.
    Durch fast geschlossene Augenlider sah Dylan über sich den blauen Himmel mit einigen weißen Wölkchen. Er beschloss, liegen zu bleiben.
    Lachend kam Whitney näher, aber als er sich nicht bewegte, erstarb ihr Lachen.
    “Dylan?” rief sie. “Dylan?” Jetzt klang ihre Stimme ernsthaft besorgt. “Oh nein, Dylan, du bist verletzt, es tut mir so leid …”
    Blitzschnell ergriff er ihr Handgelenk und riss sie zu sich in den Sand. Er minderte ihren Fall mit seinem Körper und rollte sie so herum, so dass sie unter ihm lag. Mit einem Bein hinderte er sie am Aufstehen.
    Ihr Aufschrei endete wieder in Lachen. “Du hast nur so getan!”
    “Du hast geschummelt!”
    “Habe ich nicht!”
    “Hast du wohl. Du hast mich abgelenkt, und als ich dich fast eingeholt hatte, hast du mir ein Bein gestellt.”
    “Das mit dem Bein stellen stimmt. Aber ich kann nichts dafür, dass du abgelenkt warst.”
    Jetzt war er erst recht abgelenkt! Denn immer noch etwas atemlos von dem Wettlauf atmete Whitney tief ein und aus, wobei sich ihr weicher Busen hob und senkte. Dylan lag halb auf ihr, und seine Erregung musste für sie deutlich spürbar sein.
    Sie riss ihre grünen Augen auf, und plötzlich stockte ihr der Atem. Ihr Blick wanderte zu seinem Mund, dann wieder zurück zu seinen Augen. Sie dachte daran, ihn zu küssen. Welch verrückter Gedanke, sie waren doch nur “gute Freunde”.

    Zufrieden erkannte Dylan, dass er viel versprechende Fortschritte machte.
    Er gab Whitney frei, und zufrieden stellte er fest, dass sie auf einmal verwirrt aussah. Verwirrt und enttäuscht, dass er sie nicht geküsst hatte,
    Er wandte sich ab, um ihr seine Gefühle nicht zu verraten, denn er begehrte Whitney viel zu sehr. Aber alles zu seiner Zeit.
    “Na, hast du genug frische Luft geschnappt?” fragte er.
    “Es war anstrengender, als ich es mir vorgestellt habe.”
    Dylan stand auf und hielt ihr seine Hand hin, um ihr behilflich zu sein. Dann klopfte er ihr den Sand vom Po.
    Sie schrie leise auf und sprang zur Seite.
    Er zog die Augenbrauen hoch. “Was ist los?”
    “Ich weiß nicht, was du auf einmal hast. Was ist nur in dich gefahren?”
    “Wovon sprichst du eigentlich?”
    “Na, diese Blicke, diese Berührungen. Du hast mir so hungrig auf den Mund geschaut.”
    “Du warst doch diejenige, die so geguckt hat.”
    “Das ist nicht wahr.”
    “Doch.” Er grinste. Mit Whitney wurde alles zu einem Wettkampf. Die ganze Frau war eine einzige Herausforderung.
    Ihr schien dieser Wortaustausch allerdings unangenehm zu sein. Die Röte war ihr in die Wangen gestiegen, und sie gab es auf, weiter mit ihm zu streiten. Stattdessen wandte sie sich ab und blickte aufs Meer hinaus.
    Dylan legte einen Arm um ihre Schultern und ließ ihn dort, auch als sie versuchte, ihn abzuschütteln. Es lief gut, fand er. In einer Woche würde er sie dazu bringen, zuzugeben, dass das, was als Freundschaft angefangen hatte, zu etwas Größerem, Bedeutungsvollerem geworden war.
    Er ignorierte das ungute Gefühl, das sich in seinem Inneren breitmachte, wollte nicht auf die Stimme hören, die ihn fragte, ob er auch wirklich das Richtige tat, wenn er Whitney in das Chaos mit hineinzog, zu dem sein Leben plötzlich geworden war. Was, wenn sie dabei seelisch verletzt wurde?
    Und was, wenn er alles verlor?

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