Darling wir sind schwanger
konnte ja nicht den ganzen Tag hier sitzen, und sie konnte auch Dylans prüfenden Blick nicht mehr länger aushalten.
Dylan stand ebenfalls auf. Whitney tat ihm leid.
Normalerweise war sie so stark, so zuversichtlich. Und nun war sie so schwach, dass sie sich am Waschbecken festhalten musste. Kurz entschlossen nahm er sie auf den Arm und trug sie trotz ihres schwachen Protestes zurück ins Schlafzimmer.
Im Bett rollte sie sich sofort zusammen. Dylan sah mitleidig auf sie herab.
“Passiert das jeden Morgen?”
“So gut wie.”
“Und wie lange wird das noch so sein?”
Sie zuckte mit den Schultern. “Von ein paar Tagen bis zu neun Monaten ist alles möglich. Es geht zum Glück immer relativ schnell vorbei. Tee hilft - vorausgesetzt, ich schaffe es bis in die Küche.”
Dylan sprang auf. “Bleib, wo du bist. Ich mache dir einen Tee.”
Sie blickte ihm nach. Meine Güte, sie wollte nicht so abhängig von ihm werden, sich nicht an ihn gewöhnen. Sie hatte ihn nur eine Woche lang. Danach würde sie sich wieder selbst in die Küche quälen oder im Bett liegen bleiben müssen, bis es ihr besser ging.
Behutsam drückte sie auf ihren Bauch. Wie konnte etwas so Wunderbares nur so ein Chaos anrichten?
Dylan machte die Küche sauber. Zuerst hatte er Whitney nur zu ein paar Keksen überreden können, aber dann war ihm eingefallen, dass sie gern Arme Ritter aß, die er ihr aus Vollkornbrot gemacht hatte. Dazu noch ein Obstteller, und fertig war das Mittagessen.
Er fühlte sich richtig gut, dass er sie zum Essen gebracht hatte. Denn schließlich hatte er ja irgendwie mit Schuld daran, dass ihr morgens so schlecht war.
Ein Baby.
Bei den Vorbereitungen zur Hochzeit, den Schwierigkeiten in der Firma und den starken, völlig unerwarteten Emotionen, die er in letzter Zeit erfahren hatte, war ihm der Gedanke an das Baby noch völlig fern gewesen. Er wusste es zwar, aber er konnte es sich nicht vorstellen.
Jetzt gelang ihm das plötzlich. Er stellte sich vor, wie Whitney langsam runder wurde. Ihre Haut würde leuchten, sie würde die Hände auf den Bauch legen, in ihren Augen würde die Liebe geschrieben sein, die sie für das Baby empfand. Er konnte sich vorstellen, wie sie ein kleines Bündel auf dem Arm hielt, das Baby, das sie zusammen erschaffen hatten.
Dylan war nicht eingebildet, aber er wusste, dass er ganz gut aussah. Und Whitney war auf ihre Weise eine echte Schönheit.
Aller Wahrscheinlichkeit nach würden sie sehr hübsche Kinder bekommen.
Würde es ein Junge oder ein Mädchen werden? Es war ihm egal. Komisch, aber da er noch nie zuvor ans Heiraten gedacht hatte, war ihm auch der Gedanke an Kinder nicht gekommen.
Und das mit zweiunddreißig.
Er wischte sich die Handflächen an seinen Jeans trocken und beschloss, nachzuschauen, was Whitney gerade machte. Karl hatte es Whitney überlassen, das Strandhaus einzurichten. Und Whitney, die gleichermaßen an Stil und Spaß interessiert war, hatte sich verwirklicht. Leuchtende Farben und lustiges Design machten das Strandhaus zu einem Augenschmaus. Der Boden war hell gefliest und mit bunten Teppichen bedeckt, und an den Wänden hing eine drollige, aber trotzdem geschmackvolle Mischung von Kunstwerken, Drucken, Grafiken. Wo immer der Blick des Betrachters hinfiel gab es etwas zu lächeln.
So ist Whitney auch, dachte Dylan. Sie bringt mich auch immer zum Lächeln.
Sie war im Wohnzimmer am Arbeiten. Ein Stecknadelkissen war an ihrem Handgelenk befestigt, aber trotzdem hatte sie außerdem noch den ganzen Mund voller Stecknadeln. Sie trug Jeans, die ihr knapp auf den Hüften saßen und unten ausgestellt und ausgefranst waren. Sie war barfuß und hatte ihre Fußnägel in Pink lackiert. Auf dem mittleren Zeh trug sie drei kleine goldene Ringe, ihr Top hatte Spaghettiträger und ließ den Ansatz ihres Busens deutlich erkennen. Außerdem reichte es nur knapp bis zum Bauchnabel. Ihr Bauch war immer völlig flach gewesen, aber jetzt wölbte er sich bereits ein wenig über den Bund der Jeans.
Er wölbte sich mit seinem Baby.
Himmel, sie sah einfach zum Anbeißen aus.
Dylans Körper reagierte, und er zwang sich, den Blick von Whitney zu wenden. .
Stoffe in allen möglichen Farben lagen überall herum, auf dem Tisch, auf den Stühlen, auf dem Fußboden.
Irgendwann hatte sie ihm gesagt, dass jeder Mensch ein Nest brauchte. Und das war offensichtlich ihres. Und keiner durfte etwas darin sortieren, bevor sie nicht fertig mit ihren Entwürfen war.
Es war wundervoll, ihr
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