Darling wir sind schwanger
atmete sie tief durch. Dann hakte sie sich bei ihm unter.
“Und all das nur wegen Zuckerwatte, Dylan Montgomery.”
Doch statt an dem Stand für Süßigkeiten zu halten, steuerte sie den Fischstand an. “Du hast Recht, wir sollten zuerst etwas Herzhaftes essen. Komm, ich lade dich zu einer Muschelsuppe ein.”
Die sahnige Suppe wurde in einer Schale serviert. Die Wärme tat Whitney gut, und das köstliche Aroma vermischte sich mit den herben Gerüchen von den Holzplanken der Stege, der Meeresluft und dem Duft von gebrannten Mandeln.
Whitney aß die Suppe ganz auf und war gerührt, als Dylan ihr wenig später einen Stange mit gesponnener Zuckerwatte kaufte. Sie war klebrig und wundervoll und erinnerte Whitney an die vielen Male, die sie mit Dylan dieses Festival besucht hatte.
Doch diesmal war es anders als sonst. Sie berührten sich anders, sie sahen sich anders an, und als sie zu den Klängen einer Jazzband tanzten, bewegten sie sich anders als sonst.
Es war, als umgäbe sie eine unmerkliche Verzweiflung. Doch Whitney konnte sie fühlen, und es tat ihr weh. Die Sekunden, Minuten, Stunden verstrichen. Es war das letzte Mal, dass sie zusammen mit Dylan das Festival besuchte.
Also versuchte sie alle Eindrücke in sich aufzunehmen, um sie für immer in ihrem Herzen zu bewahren. Sie schmiegte sich enger an Dylan, fühlte die Wärme, die von ihm ausging, spürte seinen Herzschlag und das bittersüße Gefühl in ihrem eigenen Herzen, während sie gegen die Tränen ankämpfte, die ihr unaufhaltsam in die Augen stiegen.
Verzweifelt und vergeblich wünschte sie sich, dass diese Nacht niemals enden würde.
Dylan hatte seine Hand auf Whitneys Rücken gelegt, und er zog sie dichter an sich heran. Noch mehr Haarsträhnen als zuvor hatten sich aus ihrer hochgesteckten Frisur gelöst, und zu gern hätte Dylan die restlichen Haarspangen herausgezogen, um dann mit beiden Händen durch ihre duftige Lockenfülle zu fahren.
Stattdessen stützte er sein Kinn auf ihren Kopf und streichelte ihr unglaublich seidiges, weiches Haar.
Den ganzen Abend schon hatte sie ihn durch Blicke, durch ihre herausfordernden Bemerkungen, durch. ihren süßen Duft verführt. Und so, wie er jetzt stand, konnte er geradewegs in ihren Overall blicken. Er sah die samtige Haut ihres Bauches, ihre Hüften und ihren reizvollen Busen.
Er stellte sich vor, wie er die Hand in ihre Latzhose steckte und sie mit zärtlichen Berührungen an den Rand der Beherrschung bringen würde.
Dieses Vorstellung brachte ihn allerdings selbst an den Rand der Beherrschung.
Still lehnte Whitney sich gegen ihn. Und Dylan verspürte nicht das Bedürfnis, das Schweigen zu brechen. Er genoss den Moment, die Nähe, die Berührungen, lauschte dem Rauschen der Brandung und dem Solo des Saxofonspielers.
Er fühlte, wie sie erschauderte. “Ist dir kalt?”
“Nein, alles okay.”
Als er ihren warmen Atem an seinem Hals spürte, legte er einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie sanft, ihn anzusehen.
Einen endlosen Moment lang blickten sie sich einander tief in die Augen. Begehren brannte darin, spann ein unsichtbares Netz, verzauberte sie beide für alle Ewigkeit.
Es war die natürlichste Sache der Welt, dass Dylan seine Lippen auf ihren Mund drückte. Er fühlte den geschmeidigen Lipgloss, konnte die Zuckerwatte auf ihrer Zunge schmecken, und in einem langen Kuss verschmolz er mit Whitney.
Sich in sie verlieben.
Hals über Kopf und unwiederbringlich.
Sie machte sich von ihm los und sah ihn an. Plötzlich entdeckte er in ihren grünen Augen etwas, das verdächtig nach Trauer aussah. Oder bildete er sich das nur ein?
“Nicht hier”, flüsterte sie.
Er verstand sofort. Bevor er nicht wegen der bevorstehenden Hochzeit eine Entscheidung getroffen hatte, war es nicht klug, seine Gefühle für eine andere Frau in aller Öffentlichkeit zur Schau zu stellen.
Und Dylan würde eine Entscheidung treffen müssen. Schon bald.
Whitney legte einen Arm um seine Taille und kuschelte sich an ihn, während er seinen Arm auf ihren Schultern ließ. Ihre Hüften berührten sich, und eng aneinander geschmiegt gingen sie aus dem Hafengebiet und zurück zum Strandhaus. Sie hatten Brett und seine Freundin schon vor Stunden im Gedränge verloren, und es war Whitney völlig egal. Sie wollte Dylan mit niemandem teilen müssen.
Sie wusste, dass sie sich in dieser Nacht lieben würden.
Er war ihre Hoffnung, ihre Phantasie, ihre große Liebe.
Etwas hatte sich zwischen ihnen geändert. Und
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