Darling wir sind schwanger
nicht einmal die Mühe gemacht, ihre Arbeitskleidung auszuziehen, um das Hochzeitskleid anzuprobieren.
Auch gut. Ehrlich gesagt wollte Whitney jetzt nicht an Cori und die Hochzeit denken. Dylan war auf der Terrasse und grillte.
Für sie beide.
Noch fünf Tage lang gehörte er ihr.
Und obwohl sie wusste; dass es Cori gegenüber nicht fair war, dachte sie gar nicht daran, sich deshalb schuldig zu fühlen.
Die Zeit, wenn es an ihr war, ein großes Opfer zu bringen, würde noch früh genug kommen. Bis dahin wollte sie das Glück, wollte Dylan genießen.
Sie öffnete die Tür und trat hinaus auf die Holzterrasse.
Dylan hatte sich umgezogen und trug jetzt Jeans und ein graues T-Shirt. Er hatte Tennisschuhe an, die alt und gemütlich aussahen und deren Schnürsenkel nicht zugebunden waren.
Sie lächelte. “Du wirst dir den Hals brechen, wenn du dir nicht die Schuhe zumachst.” Als er zurücklächelte, flatterten plötzlich tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch.
“Hast du auf deinem Trip nach Paris nicht gelernt, was in der Männermode ,in’ ist?”
“Verschlampt ‘rumzulaufen ist in deinem fortgeschrittenen Alter nicht mehr angesagt, mein Lieber.”
“Musst du immer wieder auf mein Alter anspielen?”
Sie Klopfte ihm auf den Rücken. “Spürst du deine Muskeln?”
“Nein. Und du?”
“Ich könnte jetzt angeben und sagen, dass das nicht der Fall ist, aber die Wahrheit ist, dass ich ganz schönen Muskelkater habe.”
Er runzelte besorgt die Stirn. “Dann ist es jetzt wohl an der Zeit, dass ich die versprochene Massage einlöse.”
Er wollte nach ihr greifen, aber sie wich ihm aus. “Ahm, nein. Lass gut sein. Ich gehe nachher in den Whirlpool.” Es kam gar nicht in Frage, dass sie Dylan und seine oh-so-raffinierten Hände an sich heranließ. Viel zu gefährlich.
“Warum willst du bis nachher leiden, wenn dir eine Massage sofort helfen würde?” Er hielt ihr seine Hände entgegen.
Whitneys Herz schlug auf einmal heftig. Noch ein Muskel in ihrem Körper, der Probleme machte!
Sie musste sich schnell eine Ausrede einfallen lassen. “Gleich geht die Sonne unter. Wenn du mich jetzt massierst, vergesse ich alles andere um mich herum, und dann versäume ich den Sonnenuntergang.”
Es wehte eine kühle Brise. Whitney zitterte und rieb sich die Arme; Dann setzte sie sich auf die gepolsterte Liege und blickte in Richtung Sonne, die gerade im Begriff war, hinter dem Horizont zu versinken. Die See explodierte in einem Lichtermeer. Flammen schienen an die Oberfläche des Wassers zu schlagen, während der Himmel eine so unglaublich leuchtende Palette von Rot-und Orangetönen zeigte, dass es Whitney fast den Atem verschlug.
Plötzlich umhüllte sie etwas Weiches, Kuscheliges. Dylan hatte eine Alpakadecke geholt und sie ihr über die Schulter gelegt. “Danke.”
“Gern geschehen. Möchtest du ein Bier, während das Feuer im Grill herunterbrennt?” Er unterbrach sich und schüttelte den Kopf. “Nein, kein Bier für dich. Möchtest du ein Glas Milch?”
Seine Bemerkung lenkte sie vom Sonnenuntergang ab. Sie warf ihm einen verärgerten Blick zu. “Sei nicht albern.”
“Gut, gut, es war ja nur eine Frage.”
“Vergiss mal den allabendlichen Drink und sieh dir lieber den Sonnenuntergang an.” Sie zog ihn auf die Liege, die neben ihr stand.
Er grinste und rückte dichter an Whitney heran. Ihre Oberschenkel berührten sich, als er nach ihrer Decke griff.
Sie wollte eigentlich eine Bemerkung über seine Nähe machen, wollte, dass er von ihr abrückte. Aber dass er nach der Decke griff, änderte alles. Wie konnte sie ihm Wärme verwehren? Es war zwar April, aber auch im Frühling gab es am Meer kühle Nächte.
Seite an Seite saßen sie dicht nebeneinander unter der Decke und beobachteten, wie die Sonne endgültig im Meer versank.
Wie immer hielt Whitney in den letzten Sekunden, als sich das Meer blutrot färbte, den Atem an.
Mit dem Kopf lehnte sie gegen Dylans Schulter, und aus unerfindlichen Gründen hielten sie plötzlich ihre Hände miteinander verschlungen. Unter der Decke war nichts von dem kühlen Wind zu spüren. Im Grill flackerte und rauchte das Feuer. Der Geruch der brennenden Holzkohle erinnerte Whitney an Sommer, Familientreffen, Glück und Liebe. So viele Erinnerungen, ausgelöst von einem Duft.
Sie und Dylan hatten viele Stunden am Strand zugebracht, lachend mit Freunden und Familie zusammengesessen.
Liebe.
Whitney setzte sich auf und strich sich das Haar zurück. “Ist das
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