Darling wir sind schwanger
Feuer nicht schon gut? Soll ich mal die Steaks holen?”
“Nein. Bleib sitzen. Ich bin der Chefkoch.”
“Aber deshalb kann ich dir doch trotzdem helfen.”
“Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich ums Essen kümmere. Also bleib ruhig sitzen und lass mich mal machen.
Außerdem hast du den ganzen Nachmittag gearbeitet.”
Er stand auf und ging durch die Glastür in die Küche. Sie sah ihm nach. Ja, sie hatte den ganzen Nachmittag gearbeitet. An dem Kleid für seine Braut.
Schrecklich. Der Tag war schon fast zu Ende, und der Moment, in dem sie Dylan für immer an eine andere Frau verlieren würde, rückte immer näher. Am liebsten hätte sie die unerbittlich tickende Uhr angehalten, um das Unausweichliche abzuwenden.
Dass das nicht möglich war, brachte sie den Tränen nahe.
“Du kochst echt gut”, lobte Whitney und lehnte sich satt und zu frieden in ihrem Stuhl zurück. In den Händen hielt sie eine Tasse mit heißem Kakao. Über ihnen funkelten die Sterne wie Diamanten auf nachtblauem Samt. Dieser Teil des Strandes war so weit von der Stadt entfernt, dass der Lichterschein die Helligkeit der Sterne nicht verminderte.
“Es freut mich, dass es dir geschmeckt hat. Ich nehme jetzt Bestellungen für das Frühstück entgegen.”
Doch daran wollte Whitney im Augenblick lieber nicht denken. Morgens ging es ihr meistens nicht gut, und mit viel Glück konnte sie gegen Mittag frühstücken. Sie blickte zur Nachbarterrasse, und dort saß Brett und winkte ihr zu.
Sie winkte zurück.
Dylan seufzte genervt.
“Was ist denn?”
“Musst du denn diesen Blondie unbedingt ermutigen?”
“Ermutigen? Wie meinst du das? Ich habe ihm nur zugewunken. Er ist mein Nachbar.”
“Ja, ja. Und jetzt kommt er auch noch rüber.”
Lächelnd beugte Whitney sich über ihre Tasse und atmete den Duft des Kakaos tief ein. Dylan Montgomery war eindeutig eifersüchtig!
Gut so.
Brett joggte die kurze Entfernung durch den Sand herüber und kam dann die Steinstufen herauf. “Na, wie geht’s euch beiden?”
“Prima”, antwortete Dylan. Es ärgerte ihn, dass der andere Mann die zärtliche Stimmung zwischen ihm und Whitney störte.
Über ihnen leuchteten die Sterne, das gleichmäßige Rauschen der Brandung war zu hören, es duftete nach Meer und Kakao.
Es war die ideale Zeit für ein Pärchen, am Ende eines Tages zusammenzusitzen, zu reden und Pläne für den nächsten Tag zu schmieden. Und das hatte er versucht, bevor Whitneys ewig grinsender Nachbar gekommen war.
“Ich wollte nochmals wegen des Jazzfestivals fragen. Hast du Lust, diese Woche hinzugehen?”
“Eigentlich schon, aber ich muss erst noch ein Kleid fertig nähen.”
Dylan legte besitzergreifend einen Arm um Whitneys Schultern. “Mittwochabend haben wir Zeit, Slim. Und ich weiß doch genau, wie sehr du Jazz magst.”
Brett sah ihn ärgerlich an. Doch offensichtlich wollte er kein Spielverderber sein. “Gut, dann hole ich euch um sieben Uhr ab.
Okay?”
“Prima”, antwortete Dylan. “Bring doch eine Freundin mit.”
Jetzt kniff Whitney ihn warnend unter der Decke in den Oberschenkel, während sie Brett lieb anlächelte. “Danke, dass du gefragt hast, Brett. Ich freue mich schon.”
Brett blinzelte ihr zu. “Okay, also dann bis Mittwoch.” Er lief die Treppen zum Strand hinunter und ging zurück zu seinem Haus.
Whitney blickte Dylan schweigend an, er blickte zu ihr. Seine Augen glitzerten.
Sie konnte ihm einfach nicht böse sein.
Sie lachte. “Du bist wirklich schlimm.”
“Na und? Er ist sowieso nicht dein Typ.”
“Wer ist denn dann mein Typ?” Falsche Frage, aber es war zu spät.
“Ich.” Er küsste sie.
Sie spürte, wie sie unter seinem Kuss schwach wurde und ihn erwiderte, als sei es das Natürlichste, Selbstverständlichste auf der Welt.
Dylan fühlte sich so gut an, so vertraut. Er zog sie dichter an sich, und ihr weicher Busen drückte gegen seinen muskulösen Oberkörper. Heißes Begehren, das auf Erfüllung drängte, erwachte in Whitney.
Sie hatte das Gefühl, als müsste sie sich beeilen, müsste Dylan an sich reißen, jeden Moment, den sie mit ihm hatte, für immer aufsparen und jede Sekunde auskosten.
Er drängte seine Zunge in ihren Mund, liebkoste und erregte sie. Dabei hielt er ihr Gesicht in seinen Händen, und nur einen Moment lang rückte er von ihr ab, um sie fragend anzusehen.
“Küss mich”, flüsterte sie. “Nur ein kleines bisschen mehr.”
Es war falsch. Aber es fühlte sich so gut, so richtig
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