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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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den Tisch nicht«, flehte der Droide jämmerlich, »Halt's Maul, du elender Haufen Altmetall!« Der Ensign packte einen der umgekippten Bierkrüge und warf ihn nach dem Droiden, Das Wurfgeschoss traf mit schepperndem Krachen. Der Droide stolperte rückwärts und fiel um.
    Der Ensign zeigte mit dem Finger auf Des. »Sie sind ein Betrüger! Niemand hat beim Stechen einen Sabacc. Es sei denn, er betrügt!«
    Des sagte nichts: er stand nicht einmal auf. Aber seine Muskeln waren angespannt, falls der Soldat sich auf ihn stürzen würde.
    Der Ensign wandte sich wieder dem Droiden zu, der zittrig auf die Beine kam. »Und du steckst mit ihm unter einer Decke!« Er warf einen weiteren Bierkrug nach ihm, traf erneut und warf den Droiden ein zweites Mal um. Zwei andere Soldaten versuchten, ihn festzuhalten, aber er schüttelte sie ab, Er fuhr zur Menge herum und fuchtelte mit den Armen. »Ihr steckt alle mit ihm unter einer Decke! Dreckige Sith-Freunde! Abschaum! Ihr hasst die Republik! Ihr hasst uns. Das wissen wir! Wir wissen es!«
    Die Bergleute drängten sich dichter heran und knurrten zornig. Die Beleidigungen des Ensign trafen durchaus ins Ziel: es gab auf Apatros viel böses Blut gegenüber der Republik. Und wenn er nicht aufpasste, was er sagte, würde ihm jemand zeigen, wie böse dieses Blut war.
    »Wir geben unser Leben, um euch zu beschützen, aber das ist euch scheißegal! Ihr nutzt jede Gelegenheit, um uns zu demütigen!«
    Seine Freunde packten ihn erneut und versuchten, ihn zur Tür zu drängen. Aber inzwischen wären sie unmöglich unbeschadet an der Menge vorbeigekommen. Man sah den Soldaten an, dass sie Angst hatten. Und aus gutem Grund, dachte Des. Sie waren nicht bewaffnet, hatten ihre Blaster auf ihrem Schiff gelassen. Und nun saßen sie inmitten einer feindseligen Menge muskelbepackter Bergleute fest, die die ganze Nacht getrunken hatten. Und ihr Freund wollte einfach nicht still sein.
    »Ihr solltet uns jedes Mal, wenn wir auf dieser Kugel aus Banthaschweiß landen, die ihr einen Planeten nennt, kniefällig danken! Aber ihr seid zu dumm, um zu begreifen, was für ein Glück ihr habt, dass wir auf eurer Seite stehen! Ihr seid nichts als ein Haufen dreckiger, ungebildeter ... «
    Eine Lumflasche, die jemand aus der Menge geworfen hatte, traf ihn an der Seite des Kopfs und machte seiner Tirade ein Ende. Er sackte zu Boden und riss seine Freunde mit sich. Des stand reglos da, als eine Masse zorniger Bergleute sich an ihm vorbeidrängte.
    Der Schuss eines Blasters ließ alle erstarren. Groshik war auf die Theke geklettert, die Lähmwaffe bereits zum nächsten Schuss geladen. Alle wussten, dass dieser nächste Schuss nicht mehr in die Decke gehen würde.
    »Die Cantina ist geschlossen«, rief er so laut, wie er es mit seiner kratzigen Stimme konnte. »Alle raus hier, sofort!«
    Die Bergleute begannen zurückzuweichen, und die Soldaten standen vorsichtig auf. Der Ensign schwankte, und aus einer Schnittwunde an seiner Stirn lief ihm Blut ins Auge.
    »Ihr drei zuerst«, sagte der Neimoidianer zu dem Ensign und den Soldaten, die ihn stützten. Er fuchtelte drohend mit der Waffe. »Macht Platz. Lasst sie raus.«
    Alle bis auf die Soldaten blieben wie erstarrt stehen. Es war nicht das erste Mal, dass Groshik das Lähmgewehr herausgeholt hatte. Das BlastTech CS-33 Firespray-Lähmgewehr war eine der besten nicht-tödlichen Waffen zur Massenkontrolle auf dem Markt, und es konnte mehrere Personen mit einem einzigen Schuss bewegungsunfähig machen. Schon einige Bergleute hatten die brutale Kraft dieser Waffe zu spüren bekommen, als ihr breiter Strahl sie bewusstlos machte. Des konnte aus persönlicher Erfahrung bezeugen, dass man diese Schmerzen nicht so schnell vergaß.
    Sobald die Soldaten in der Nacht verschwunden waren, bewegte sich auch der Rest der Menge langsam auf die Tür zu. Des ging mit ihnen, aber als er an der Theke vorbeikam, richtete Groshik den Blaster direkt auf ihn.
    »Du nicht. Du bleibst hier.«
    Des rührte sich nicht von der Stelle, bis alle anderen weg waren. Er hatte keine Angst; er glaubte nicht, dass Groshik wirklich schießen würde. Aber er sah auch keinen Vorteil darin, ihm einen Grund zu geben.
    Erst als der letzte Gast gegangen war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, senkte Groshik den Arm. Er kletterte ungeschickt von der Theke herunter und legte das Gewehr auf den Tisch, dann wandte er sich Des zu.
    »Ich nahm an, es wäre sicherer, wenn du eine Weile hier bliebst«, erklärte er.

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