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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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würden seine Emotionen ihn beherrschen. Je stärker jemand wurde, desto weniger rational würde er sein. Das schien unvermeidlich.
    Nein, dachte Bane. Etwas entging ihm hier. Es musste einfach so sein. Wenn das stimmte, würden die Meister den Schülern Techniken beibringen, solche Situationen zu vermeiden. Sie würden lernen, sich von ihren Emotionen zu distanzieren, selbst wenn sie sie weiterhin nutzten, um sich der Dunklen Seite zu bedienen. Aber nichts dergleichen kam in ihrer Ausbildung vor, also musste Banes Analyse falsch sein. Sie musste einfach falsch sein!
    Ein wenig beruhigter ließ er seine Gedanken auf den Trost des Schlafs zudriften.

    »Mir wird schlecht, wenn ich dich nur ansehe«, fauchte sein Vater. »Und wenn ich sehe, wie viel du isst! Du bist schlimmer als ein verkrifftes Zucca-Schwein!«
    Des versuchte ihn zu ignorieren. Er beugte sich ein wenig tiefer über den Esstisch und konzentrierte sich auf das Essen in seinem Teller. schaufelte es sich in den Mund.
    »Hörst du auch nur ein einziges Wort von dem, was ich sage J unge?«, fauchte sein Vater. »Glaubst du, das Essen auf deinem Teller ist umsonst? Ich muss dafür bezahlen! Ich habe diese Woche jeden Tag gearbeitet, und meine Schulden sind immer noch größer als zu Anfang des verdammten Monats!«.
    Hurst war betrunken, wie üblich. Seine Augen waren glasig und er stank noch nach dem Bergwerk - er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht zu duschen, bevor er sich auf die Flasche stürzte, die unter seiner Bettdecke verborgen lag.
    »Soll ich auch noch Doppelschichten arbeiten, um dich zu ernähren?«, brüllte er.
    Ohne von seinem Teller aufzublicken, murmelte Des: »Ich arbeite ebenso viele Schichten wie du.«
    »Was?« Hurst senkte die Stimme zu einem drohenden Flüstern. »Was hast du gerade gesagt?«
    Statt sich auf die Lippe zu beißen, blickte Des von seinem Teller auf und schaute direkt in die verquollenen roten Augen seines Vaters. »Ich sagte, ich arbeite ebenso viele Schichten wie du. Ich bin erst achtzehn.«
    Hurst schob den Stuhl vom Tisch weg und stand auf. »Achtzehn, und immer noch zu dumm, um zu wissen, wann du das
    Maul halten sollst.« Er schüttelte den Kopf in übertriebener Enttäuschung. »Du bist wirklich der Fluch meines Lebens. Bane!«
    Des warf die Gabel auf den Teller, schob seinen eigenen Stuhl zurück und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Er war jetzt größer als sein Vater, und die Muskeln begannen sich zu zeigen.
    »Willst du mich jetzt wieder verprügeln?«, fauchte er zurück. »Mich lehren, den Mund zu halten?«
    Hurst riss den Mund auf. »Was zum Brix ist los mit dir, Jun- ge?«
    »Ich habe genug«. fauchte Des. »Du gibst mir an allem die Schuld, aber du bist derjenige, der unsere Credits versäuft. Wenn du aufhören würdest zu saufen, könnten wir vielleicht von diesem stinkenden Planeten runterkommen!«
    »Du unverschämter Schlammkriecher!«, brüllte Hurst und kippte den Tisch um, der krachend gegen die Wand fiel. Er sprang Des an und packte ihn bei den Handgelenken, mit einem Griff, der so unausweichlich war wie Durastahl-Fesseln. Der junge Mann versuchte sich loszureißen, aber sein Vater war immer noch zwanzig Kilo schwerer als er.
    Des wusste, dass sein Kampf hoffnungslos war, und hörte nach ein paar Sekunden auf, sich zu wehren. Aber er würde sich nicht ducken oder weinen. Nicht dieses Mal. »Wenn du mich heute Abend verprügelst«, sagte er, »dann vergiss nicht, dass es das letzte Mal sein könnte, alter Mann. Also solltest du es lieber richtig machen.«
    Das tat Hurst. Er drosch mit der wilden Wut eines verbitterten, hoffnungslosen Mannes auf seinen Sohn ein. Er brach ihm die Nase und schlug ihm beide Augen blau. Er schlug ihm zwei Zähne aus, riss ihm die Lippe auf und knackste seine Rippen an. Aber während der ganzen Zeit sagte Des kein Wort, und er weinte keine einzige Träne.
    Als er in dieser Nacht im Bett lag, zu zerschlagen und geschwollen, um schlafen zu können, ging ihm nur ein einziger Gedanke durch den Kopf und übertönte das laute betrunkene Schnarchen von Hurst, der in der Ecke zusammengesackt war.
    Ich hoffe, du stirbst. Ich hoffe, du stirbst. Ich hoffe, du stirbst.
    Nie hatte er seinen Vater so gehasst wie in diesem Augen -blick. Er stellte sich eine riesige Hand vor, die das grausame Herz seines Vaters zerquetschte.
    Ich hoffe, du stirbst. Ich hoffe, du stirbst, ich hoffe, du stirbst.
    Die Worte drehten und drehten sich in seinem Kopf, ein endloses Mantra. als

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