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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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könnte er sie durch reine Willenskraft wahrmachen.
    Ich hoffe, du stirbst. Ich hoffe, du stirbst. Ich hoffe, du stirbst.
    Die Tränen, die er während der brutalen Prügel zurückgehalten hatte, flössen nun doch - heiße Tropfen, die über sein purpurrotes, geschwollenes Gesicht liefen.
    Ich hoffe, du stirbst. Ich hoffe, du stirbst. Ich hoffe, du...

     Bane schreckte aus dem Schlaf. Sein Herz schlug laut, und kalter Schweiß überlief ihn. Wild kämpfte er gegen die Decke an, die sich um seine Beine gewickelt hatte. Eine Sekunde hatte er geglaubt, wieder auf Apatros zu sein, in dem engen Raum, der erstickend voll gewesen war mit Hurst und dem überwältigenden Gestank nach Schnaps. Dann erkannte er. wo er sich befand, und der Albtraum verging langsam. Eine schreckliche Erkenntnis nahm seinen Platz ein.
    Hurst war tatsächlich in dieser Nacht gestorben. Die Autoritäten hatten eine natürliche Todesursache festgestellt: Herzinfarkt, begünstigt durch zu viel Alkohol, ein Leben im Bergwerk und die Überanstrengung, seinen Sohn mit bloßen Händen beinahe totgeschlagen zu haben. Sie hatten die wahre Ursache niemals auch nur vermutet. Und Bane ebenso wenig, jedenfalls nicht vor dieser Nacht.
    Zitternd drehte er sich um. Er war erschöpft. Aber er wusste, er würde nicht wieder einschlafen können.
    Fohargh war nicht der Erste, den er mithilfe der Macht getötet hatte. Und er würde wahrscheinlich auch nicht der Letzte sein. Bane war intelligent genug, um das zu verstehen.
    Er schüttelte den Kopf, um die Erinnerung an Hursts Tod abzuschütteln. Der Mann hatte weder Mitleid noch Gnade verdient. Die Schwachen würden stets von den Starken zermalmt werden. Wenn Bane überleben wollte, würde er einer der Starken werden müssen. Deshalb war er hier in der Akademie. Das war seine Mission. Das war der Weg der Dunklen Seite.
    Aber diese Erkenntnis half nichts gegen das widerwärtige Gefühl in seinem Magen, und als er die Augen schloss, konnte er immer noch das Gesicht seines Vaters sehen.

12

    »Nein!«, rief Kas'im und schlug Banes Trainingsschwert mit der eigenen Waffe beiseite. »Falsch! Du bist beim ersten Übergang zu langsam! Damit lässt du deine linke Seite für einen raschen Gegenschlag weit offen.«
    Der Schwertmeister versuchte, ihm eine neue Sequenz beizubringen: das hatte er schon seit mehr als einer Woche getan. Aber aus irgendeinem Grund schien Bane die komplizierten Bewegungen nicht begreifen zu können. Die Klinge in seiner Hand fühlte sich unförmig an.
    Er trat zurück und nahm wieder die Ausgangsstellung ein. Kas'im warf ihm einen forschenden Blick zu, dann ging er vor ihm in defensive Haltung. Bane holte tief Luft, um sich zu konzentrieren, bevor er seinen Körper die Sequenz noch einmal durchlaufen ließ.
    Seine Muskeln bewegten sich instinktiv und explodierten zu Bewegungen. Es gab ein Zischen, als seine Klinge bei der ersten Bewegung von oben nach unten raste, so schnell, dass sie kaum zu erkennen war ... und immer noch zu langsam. Kas'im reagierte, indem er zur Seite auswich und seine eigene Doppelklinge in einem langen, raschen Bogen herumbrachte, der Bane fest in die Rippen traf.
    Bane spürte den brennenden Schmerz der Pelko-Stacheln, gefolgt von der nur zu vertrauten Taubheit, die sich in der linken Seite seines Oberkörpers ausbreitete. Er taumelte hilflos zurück, während Kas'im ihn wortlos beobachtete. Bane versuchte. aufrecht stehen zu bleiben, versagte aber und sackte zu Boden. Der Schwertmeister schüttelte enttäuscht den Kopf.
    Bane kam mühsam wieder auf die Beine und versuchte, sich seine Frustration nicht anmerken zu lassen. Es war beinahe drei Wochen her, seit er Fohargh im Ring geschlagen hatte, und seitdem hatte er mit Kas'im im Einzelunterricht trainiert, um seine Fähigkeiten mit dem Lichtschwert zu verbessern. Aber aus irgendeinem Grund kam er nicht weiter.
    »Es tut mir leid, Meister. Ich werde selbstverständlich mit den Übungen weitermachen«, sagte er.
    »Übungen?«, wiederholte der Twi'lek höhnisch. »Wozu soll das gut sein?«
    »Ich ... ich muss diese Sequenz besser lernen. Um schneller zu werden.«
    Kas'im spuckte auf den Boden. »Wenn du das wirklich glaubst, bist du ein Idiot.«
    Bane wusste nicht, was er sagen sollte, also schwieg er.
    Der Schwertmeister trat vor und versetzte ihm einen festen Schlag aufs Ohr. Das war nicht dazu gedacht, ihn zu verletzen, sondern ihn zu demütigen. »Fohargh war besser ausgebildet als du«, fauchte er. »Er kannte mehr Sequenzen,

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