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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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beigebracht hatte. Langsam suchte er seine Sachen zusammen, denn er hatte es eilig, in die vertraute Umgebung seines Raums zurückzukehren und die Einsamkeit des Medzentrums hinter sich zu lassen.
    Einer der Meddroiden schwebte herein, brachte ihm eine Hose, ein Hemd und ein dunkles Schülergewand.
    Die Kleidung roch nach Desinfektionsmittel: es war üblich, alles zu sterilisieren, bevor es ins Medzentrum gebracht wurde. Die Kleidung passte, aber er wusste, sobald er sie anzog, dass sie nie zuvor getragen worden war.
    Seit man ihn bewusstlos aus dem Duellring getragen hatte, hatte er niemanden gesehen außer den Meddroiden. Niemand war gekommen, um nach ihm zu sehen, als er in der Heilflüssigkeit trieb: nicht Qordis, nicht Kas'im, nicht einmal Llokay oder Yevra. Er konnte es ihnen nicht übel nehmen.
    Die Sith verachteten Schwäche und Versagen. Wann immer Schüler im Duellring verloren, ließ man sie mit der Scham über ihre Niederlage allein, bis sie wieder stark genug waren, um erneut mit dem Unterricht zu beginnen. Früher oder später passierte es jedem ... nur, dass es Sirak nie zuvor passiert war.
    Er war unbesiegbar gewesen, niemand hatte ihm auch nur nahe kommen können - der beste Schüler in jeder Disziplin. Er hatte die Gerüchte und das Geflüster gehört. Sie hatten ihn den Sith'ari genannt, das perfekte Wesen. Nun würden sie das nicht mehr tun. Nicht nach dem, was Bane mit ihm gemacht hatte.
    Er wandte sich der Tür zu und sah Githany dort stehen, die ihn beobachtete.
    »Was willst du?«, fragte er misstrauisch.
    Er wusste, wer sie war, obwohl er nie mit ihr gesprochen hatte. Schon am Tag ihrer Ankunft hatte er sie als potenzielle Gefahr identifiziert. Er hatte sie beobachtet und gesehen, dass sie ihn ihrerseits beobachtete, und beide hatten versucht, den anderen einzuschätzen, zu entscheiden, wer besser war, Sirak war misstrauisch gegenüber allen potenziellen Herausforderern, das hatte er zumindest gedacht - bis der eine Schüler, den er am wenigsten fürchtete, ihn besiegt hatte.
    »Ich bin gekommen, um mit dir zu sprechen«, antwortete sie. »Über Bane.«
    Er verzog unwillkürlich das Gesicht, als der Name fiel, dann verfluchte er sich für seine Reaktion. Githany ließ sich nicht anmerken, ob es ihr aufgefallen war.
    »Was ist mit ihm?«, fragte er barsch.
    »Ich bin neugierig, was du jetzt vorhast. Wie willst du mit der Situation umgehen?«
    Es war schwierig, die alte Arroganz heraufzubeschwören, aber irgendwie brachte er ein zufrieden stellend höhnisches Grinsen zustande. »Meine Pläne gehören mir.«
    »Wirst du Rache suchen?«, drängte sie.
    »Vielleicht in einiger Zeit«, gab er schließlich zu.
    »Ich kann dir helfen.«
    Sie machte einen Schritt weiter in den Raum. Selbst bei diesem einen Schritt konnte Sirak sehen, dass sie sich mit der sinnlichen Anmut einer zeltronischen Schleiertänzerin bewegte.
    Er kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Warum?«
    »Ich habe Bane geholfen, dich zu besiegen«, sagte sie. »Ich erkannte sein Potenzial, sobald ich ihn zum ersten Mal sah. Als Qordis und die anderen Meister ihn nicht mehr unterrichten wollten, habe ich ihm insgeheim ihre Lehren über die Macht vermittelt. Ich wusste, die Dunkle Seite war stark in ihm. Stärker als in mir. Stärker als in dir. Vielleicht sogar stärker als in den Meistern.«
    Sirak verstand nicht, worauf sie mit dieser Geschichte hinauswollte. »Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Du hast von Bane bekommen, was du wolltest. Warum solltest du mir jetzt helfen?«
    Sie schüttelte traurig den Kopf. »Ich habe mich in Bane getäuscht. Ich dachte, wenn ich ihm helfen würde, stärker zu werden, würde er sich der Dunklen Seite öffnen. Dann könnte ich von ihm lernen und selbst stärker werden. Aber er ist nicht imstande, die Dunkle Seite wirklich anzunehmen. Alle anderen halten seinen Triumph über dich für einen großen Sieg. Nur ich betrachte ihn als Versagen.«
    Sie spielte mit ihm. Verspottete ihn. Und das gefiel ihm nicht. »Vor Bane hat mich niemand im Duellring geschlagen!«. fauchte er. »Wie kannst du behaupten, er habe versagt?«
    »Du bist immer noch am Leben«, sagte sie schlicht. »Als der Augenblick kam, deinem Leben ein Ende zu machen, zögerte er. Er konnte sich nicht dazu überwinden. Er war schwach.
    Sirak war fasziniert, und daher antwortete er ihr nicht sofort. Stattdessen wartete er darauf, dass sie mehr sagte.
    »Er hat seit Monaten geplant. Rache an dir zu nehmen«, fuhr sie fort.

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