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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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»Sein Hass hat ihm die Kraft gegeben, dich zu schlagen .... und im letzten Augenblick zeigte er Gnade und ließ dich am Leben.«
    »Ich habe ihn nach dem ersten Duell ebenfalls am Leben gelassen«. erinnerte Sirak sie.
    »Das hatte nichts mit Gnade zu tun - es war ein Zeichen der Verachtung. Du glaubtest, ihn vollkommen vernichtet zu haben. Wenn du gewusst hättest, dass er eines Tages aufstehen und dich wieder herausfordern würde, hättest du ihn ungeachtet der Regeln der Akademie getötet.
    Du hast ihn unterschätzt. Ein Fehler, den du nicht noch einmal machen wirst. Aber Bane unterschätzt dich nicht. Er weiß, dass du stark genug bist, um eine echte Gefahr darzustellen. Und dennoch hat er dich am Leben gelassen, obwohl er wusste, dass du eines Tages Rache suchen würdest. Er ist entweder ein Schwächling oder ein Narr«, schloss sie, »und ich will weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun haben.«
    In ihren Worten lag einige Wahrheit, aber Sirak war nicht vollkommen überzeugt. »Du wechselst die Seiten zu schnell, Githany. Selbst für einen Sith.«
    Sie schwieg lange und überlegte offenbar, wie sie darauf antworten sollte. Dann senkte sie plötzlich für einen Moment den Blick, und als sie ihn wieder hob, standen Scham und Demütigung in ihren Augen.
    »Tatsächlich war es Bane, der dieses Bündnis beendete, nicht ich.« Sie erstickte beinahe an den Worten. »Er hat mich verlassen«, fuhr sie fort und versuchte nicht mehr, ihre Verbitterung zu verbergen. »Er hat die Akademie verlassen. Er hat mir nicht einmal gesagt, warum. Er hat sich nicht einmal von mir verabschiedet.«
    Plötzlich war alles klar. Sirak verstand nun ihr Bedürfnis, sich mit ihm gegen ihren ehemaligen Verbündeten zusammenzutun. Githany war daran gewöhnt, die Situation zu beherrschen. Sie war daran gewöhnt, das Sagen zu haben. Sie war daran gewöhnt, dass sie diejenige war, die Beziehungen beendete. Und es gefiel ihr überhaupt nicht, wenn ein anderer ihr zuvorkam.
    Es war wie in der alten corellianischen Weisheit: Fürchte den Zorn einer verschmähten Frau .
    »Wo ist er hingegangen?«, fragte er.
    »Die Schüler sagen, Qordis habe ihn ins Tal der Dunklen Lords geschickt,«
    Sirak hätte beinahe gesagt: Dann ist er schon tot! , aber in letzter Sekunde erinnerte er sich an ihre Mahnung, Bane nicht noch einmal zu unterschätzen. Also sagte er stattdessen: »Du erwartest, dass er zurückkehrt.«
    »Ich bin sicher.«
    »Dann werden wir bereit sein«, versprach Sirak. »Wenn er zurückkehrt, werden wir ihn vernichten.«

    Als Bane über den heißen Sand des Ödlands von Korriban marschierte, sah er die Sonne rasch hinter den Horizont sinken. Er war stundenlang in der Hitze unterwegs gewesen: die kleine Stadt Dreshdae und der Tempel, der über ihr aufragte, lagen weit hinter ihm. Sie waren nur noch Punkte am Horizont: wenn er zurückgeschaut hätte, hätte er sie im schwächer werdenden Licht so gerade eben noch erkennen können.
    Er schaute nicht zurück. Er marschierte störrisch weiter. Die glühende Hitze hatte ihn nicht langsamer gemacht, und das würde auch die Kälte nicht tun, die sich nach Sonnenuntergang rasch dem Gefrierpunkt näherte. Körperliches Unbehagen - Kälte, Hitze, Durst, Hunger. Müdigkeit - hatten keine sonderliche Auswirkung auf ihn, da ihn die Kraft der Macht nährte.
    Dennoch, er war beunruhigt. Er erinnerte sich daran, wie er auf Korriban eingetroffen war. Er hatte die Kraft dieser Weit gespürt: Der Planet war erfüllt von der Dunklen Seite. Aber das Gefühl war auch schwach und entfernt gewesen. Während seiner Zeit in der Akademie hatte er sich so an dieses stetige Summen gewöhnt, dass er es kaum mehr bemerkte.
    Als er den Tempel und den Raumhafen hinter sich ließ, hatte er erwartet, dass das Gefühl intensiver würde. Mit jedem Schritt, der ihn näher zum Tal der Dunklen Lords brachte, hatte er gehofft, die Dunkle Seite bald noch intensiver zu spüren.
    Stattdessen nahm er überhaupt nichts wahr. Keinerlei merkliche Veränderung. Er war nur noch ein paar Kilometer vom Eingang des Tals entfernt; er konnte die schattenhaften Umrisse der am nächsten gelegenen Grabmale sehen, die in die Steinwände gemeißelt waren. Und dennoch war die Dunkle Seite nur ein hohles Echo, nichts weiter als die Erinnerung an Worte, die vor sehr langer Zeit gesprochen worden waren.
    Er schob seine Zweifel und Bedenken beiseite und verdoppelte sein Tempo. Er wollte das Tal erreichen, bevor es vollkommen dunkel wurde. Aus

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