Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
Konfiguration zu finden, die dem toten Zündschalter wieder Energie zuführte. Sein erster Versuch führte nur dazu, dass vom Steuerpult ein Funkenregen ausging, aber beim zweiten Versuch erwachten die Düsen wieder zum Leben.
Es gelang ihm, den Schub der Triebwerke vollkommen umzukehren, als er sich nur noch ein paar hundert Meter oberhalb der Oberfläche von Dxun befand. Der Abstieg des Schiffs wurde langsamer, aber nicht annähernd so, wie Bane gehofft hatte. Einen Sekundenbruchteil, bevor die Valcyn in den Wald stürzte, wickelte der Dunkle Lord sich in die Macht und schuf so einen schützenden Kokon, von dem er nur hoffen konnte, dass er ihm helfen würde, den unvermeidlichen Absturz zu überleben.
Die Valcyn traf die Baumwipfel in einem Winkel von fünfundvierzig Grad. Die Landestützen rissen sofort mit lautem Krachen ab. Weite Risse erschienen an den Seiten des Schiffs, und der Rumpf stieß gegen dicke Äste, fest genug, um die verstärkten Metallplatten aufzureißen und sie vom Rahmen zu schälen.
Drinnen im Cockpit wurde Bane gegen Wände und die Decke geschleudert. Während das Schiff durch die Bäume brach, wurde er wieder und wieder herumgewirbelt und krachte gegen die Seiten des Cockpits. Selbst die Macht konnte ihn nicht ganz gegen den vernichtenden Aufprall schützen, als die Valcyn eine kilometerlange Schneise aus verbranntem und zerfetztem Gebüsch hinter sich ließ, bevor sie schließlich in den weichen, schlammigen Boden eines Sumpfs schlug und dort zur Ruhe kam.
Mehrere Sekunden lang rührte Bane sich nicht. Sein Schiff war nur noch ein qualmender Haufen Altmetall, aber wunderbarerweise hatte er überlebt, gerettet von den Energien der Dunklen Seite, in die er sich gehüllt hatte. Er war allerdings nicht unversehrt geblieben. Sein ganzer Körper war mit schmerzhaften Prellungen bedeckt. Gesicht und Hände zerschnitten von Glassplittern, die durch seinen schützenden Kokon gedrungen waren. Sein rechter Bizeps hatte einen heftig blutenden, fünf Zentimeter langen, tiefen Riss. Seine linke Schulter war ausgerenkt, und zwei Rippen waren gebrochen, aber keine davon in die Lunge eingedrungen. Sein rechtes Knie schwoll bereits an, aber Sehnen und Knorpel schienen nicht beschädigt zu sein. Und er schmeckte Blut, das aus dem Loch kam, wo er sich zwei seiner Zähne ausgeschlagen hatte. Zum Glück war keine dieser Wunden lebensbedrohlich.
Bane stand langsam auf und schonte dabei sein verletztes Knie. Die Überreste der Valcyn waren auf die Seite gekippt und hatten alles im Cockpit um neunzig Grad gedreht. Bane kroch mit vorsichtigen Bewegungen auf die Notausstiegsluke zu. Sein linker Arm hing beinahe nutzlos an seiner Seite. Da das Schiff gekippt war, befand sich die Ausstiegsluke nun über ihm. zum Himmel gerichtet.
Bane war stark, aber er wusste, dass er sich mit nur einem Arm nicht herausziehen konnte. Ein Jedi hätte die Macht vielleicht einsetzen können, um seine Wunden zu heilen, aber Bane war ein Schüler der Dunklen Seite. Selbst wenn seine Kräfte nicht kurzfristig bei dem Absturz erschöpft worden wären, gehörte Heilen nicht zu den Fähigkeiten, mit der die Sith vertraut waren. Aber bevor er Sith-Meister geworden war, hatte Bane als Soldat gedient und eine gewisse grundlegende medizinische Ausbildung erhalten.
Die Valcyn hatte unter dem Pilotensitz einen Medpack für Notfälle. Darin befanden sich heilende und belebende Mittel, die er nutzen könnte, um seine schlimmsten Verletzungen zu behandeln. Aber als er unter den Sitz schaute, war der Kasten weg.
Er musste sich wohl während des Absturzes losgerissen haben, also suchte Bane im Cockpit, bis er ihn fand. Der Kasten war leicht verbeult und verbogen, schien aber ansonsten keinen Schaden genommen zu haben. Er brauchte drei Versuche, um ihn mit nur einer Hand zu öffnen. Als er schließlich Erfolg hatte, stellte er erleichtert fest, dass mehrere Arzneien unbeschädigt waren.
Er holte eine der Stimulanzien heraus und spritzte sie sich direkt in den Oberschenkel. Innerhalb von Sekunden konnte er spüren, wie sich seine natürlichen Heilkräfte in Reaktion auf die Arznei überschlugen. Das Blut, das aus seinen Schnitten floss, gerann. Noch wichtiger war, dass die Spritze half, die Schmerzen im Knie und der gebrochenen Rippen zu verringern, was ihm gestattete, sich besser zu bewegen und leichter zu atmen.
Seine ausgerenkte Schulter jedoch brauchte eine direktere Behandlung. Er packte das Handgelenk des verletzten linken Arms mit der
Weitere Kostenlose Bücher