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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Lichtschwert hoch über dem Kopf.
    Die Klinge drang in den Bauch des Tiers, schnitt durch Fleisch, Sehnen und Knochen. Bane drehte die Waffe, als er sie durch das Tier zog, und richtete die Klinge dabei leicht diagonal aus, um mehrere lebenswichtige Organe zu treffen. Die Bewegung war schlicht, schnell und tödlich.
    Der Schwung des Katzenwesens trug es über Banes Kopf hinweg und ließ es dann hinter ihm auf den Boden krachen, von der Mitte der Brust bis zu den immer noch zuckenden Schwänzen aufgerissen. Es zitterte noch einmal, dann wurden die Schwänze schlaff, und eine milchige Schicht ließ die leuchtenden Augen matt werden.
    Banes Herz klopfte von der Aufregung des Kampfes. Er trat zurück vom Kadaver seines besiegten Feindes, und immer noch schoss Adrenalin durch seine Adern. Mit triumphierendem Lachen warf er den Kopf zurück und rief: »Ist das alles, was du zu bieten hast, Qordis? Ist das alles, was du kannst?«
    Er schaute sich um, und halb hoffte er zu sehen, wie sich das Geisterbild seines ehemaligen Meisters zeigte. Aber diesmal war es nicht Qordis, der ihm erschien.
    »Du schon wieder«, sagte Bane zu dem Geist von Lord Kaan, »Was willst du?«
    Kaan sagte nichts, wie immer. Stattdessen drehte sich die Gestalt um, ging tiefer in den Wald hinein und bewegte sich dabei ungehindert durch Äste und Unterholz. Bane brauchte einen Augenblick, um zu erkennen, dass der Geist auf Nadds Grabmal zuging.
    »Also gut«, murmelte er und nutzte wieder sein Lichtschwert, um sich seinen Weg freizuhacken.
    Sein illusionärer Führer blieb den Rest des Weges bei ihm, immer weit genug voran, dass Bane sich anstrengen musste, Schritt zu halten. Er brauchte beinahe vier Stunden, um sein Ziel zu erreichen - eine unfruchtbare kleine Lichtung. In ihrer Mitte erhob sich eine unregelmäßige Pyramide aus stumpfem grauem Metall zwanzig Meter hoch.
    Bane blieb am Rand der Lichtung stehen. Der Boden vor ihm war nichts als Dreck und Schlamm; kein lebender Organismus konnte im Schatten von Nadds Grab gedeihen. Selbst die Büsche und Bäume rund um die Lichtung waren verkrüppelt, geschädigt von der Macht der Dunklen Seite, die selbst im Tod noch an den Überresten des großen Sith-Meisters hing. Das Grabmal selbst hatte eine seltsame Form; die Wände der Pyramide stießen in seltsamen Winkeln gegeneinander, als hätten sich die Steine des Grabmals im Lauf von Jahrhunderten verzogen und verdreht.
    Es gab einen einzelnen Eingang zu dem Gebäude, ein Tor, das wohl einmal verschlossen gewesen war, aber aussah, als wäre es schon vor vielen Jahrhunderten von jemandem geöffnet worden, der die Geheimnisse von Nadds letzter Ruhestätte suchte. Die geisterhafte Gestalt von Kaan stand an diesem Eingang und winkte Bane zu, bevor sie drinnen verschwand.
    Bane kam langsam näher und hielt mit allen Sinnen nach Fallen Ausschau, die hier vielleicht warteten. Er musste an die alten Grabmale im Tal der Sith auf Korriban denken. Bevor er die Akademie verlassen hatte, hatte er sich auf der Suche nach Anleitung m diese dunklen und gefährlichen Gräber gewagt. Er hatte Berichte über Geister von Sith gehört, die erschienen, um die Geheimnisse der Dunklen Seite mit machtvollen Schülern zu teilen, die sie aufsuchten. Aber auf Korriban hatte er nur Staub und Knochen gefunden.
    Er nahm den Rucksack ab, damit der ihn nicht behindern würde. Dann holte er ein halbes Dutzend Glühstäbe heraus, steckte sie in den Gürtel und ließ den Rucksack nahe dem Eingang des Grabmals zurück.
    Das Innere der Pyramide hatte niedrige Decken, und Bane musste sich ducken, als er hineinging. Er benutzte einen Glühstab und stellte fest, dass er sich in einem kleinen Vorraum befand, von dem Gänge in drei verschiedene Richtungen abzweigten. Er entschied sich für den linken und begann, das Grabmal zu erforschen. Raum um Raum durchsuchte er die Pyramide, fand aber nichts von Wert. In mehreren Kammern war deutlich zu sehen, dass bereits ein anderer hier gewesen war, und Bane erinnerte sich an die Geschichten über Exar Kun, einen Dunklen Jedi aus längst vergessener Zeit, der angeblich ebenfalls Nadds letzte Ruhestätte gefunden hatte. Wenn man den Legenden glaubte, hatte Kun hier Kraft erhalten, die über seine wildesten Vorstellungen hinausging. Aber als Bane seine fruchtlosen Erkundungen fortsetzte, schlichen sich Zweifel ein. War es möglich, dass diese Stätte - wie die, die er auf Korriban durchsucht hatte - nichts als ein wertloses Grab verbarg?
    Mit wachsender

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