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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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rechten Hand und biss gegen die Schmerzen die Zähne zusammen, dann zog er mit ganzer Kraft und hoffte, die Schulter würde wieder ins Gelenk springen. Wegen seiner Größe und Kraft hatten ihn die Sanitäter im Feld häufig gerufen, um ihnen zu helfen, ausgerenkte Glieder anderer Soldaten wieder einzurenken. Es war eine einfache Prozedur, aber sie verlangte erhebliche Hebelwirkung, um wirklich zu funktionieren, und Bane erkannte bald, dass er diese Hebelwirkung einfach nicht ausüben konnte, wenn er das Manöver bei sich selbst versuchte.
    Grunzend und schwitzend von der Anstrengung wurde ihm klar, dass er extremere Maßnahmen ergreifen musste. Er setzte sich auf den Boden, reckte sich nach vorn und bog die Knie, sodass er das Handgelenk des verletzten Arms fest zwischen die Fußknöchel packen konnte. Dann holte er tief Luft und stieß die Beine geradeaus, während er gleichzeitig den Oberkörper zurückwarf.
    Er schrie auf, als die Schulter mit einem hörbaren Popp! wieder ins Gelenk schnappte. Der plötzliche Schmerz war beinahe unerträglich; es brauchte alle Kraft, die ihm noch geblieben war, um nicht ohnmächtig zu werden. So blieb er einfach auf dem Rücken liegen, blass und zitternd von der Qual. Ein paar Sekunden später wurde er von Brennen und Kribbeln belohnt, als das Gefühl langsam wieder in die Finger seiner linken Hand zurückkehrte.
    Ein paar Minuten und eine weitere heilende Injektion später konnte er beide Arme benutzen, um sich durch die Ausgangsluke zu ziehen und an der Seite des Wracks der Valcyn hinunterzuklettern, sodass er schließlich zerschlagen, aber nicht besiegt auf der Oberfläche von Dxun stand.
    Es überraschte ihn nicht, dass Qordis dort bereits auf ihn wartete.
    »Du sitzt in der Falle, Bane«, spottete der Geist. »Dein Schiff ist zerstört und lässt sich nicht mehr reparieren. Du wirst hier kein anderes Schiff finden - es gibt auf Dxun keine intelligenten oder zivilisierten Geschöpfe. Und du kannst nicht warten, bis Rettung kommt. Niemand weiß, dass du hier bist. Nicht einmal deine Schülerin.«
    Bane ließ sich nicht dazu herab zu antworten, sondern überprüfte seine Ausrüstung ein letztes Mal. Er hatte sich einen Rucksack aus dem Schiff geholt und auf den Rücken geschnallt. Er enthielt Lebensmittelrationen, Glühstäbe, eine Handvoll Arzneien und ein schlichtes Jagdmesser, das er in seinen Stiefel steckte. Der Rucksack und sein Inhalt und das Lichtschwert an seinem Gürtel waren die einzigen Dinge, die aus dem Wrack zu retten sich gelohnt hatte.
    »Der Dschungel ist voller mörderischer Raubtiere«, fuhr der Geist fort. »Sie werden dich Tag und Nacht verfolgen, und sobald du in deiner Wachsamkeit nachlässt, werden sie zuschlagen. Und selbst wenn du die Schrecken des Dschungels überlebst, wie willst du wieder von diesem Mond herunterkommen?
    Es gibt kein Entkommen«, fuhr der geisterhafte Qordis fort. »Du wirst hier sterben, Bane.«
    »Ich heiße Darth Bane«, erwiderte Bane mit finsterem Lächeln. »Und ich bin noch nicht tot. Im Gegensatz zu dir.«
    Die Antwort schien den Teil seines Unterbewusstseins zufriedenzustellen, der den Geist heraufbeschworen hatte, denn Qordis verschwand ganz plötzlich.
    Nachdem die Ablenkung verschwunden war, konnte sich Bane seine Umgebung näher ansehen. Die dicken Baumwipfel hielten das meiste Licht fern, und obwohl es Mittag war, herrschte hier im Wald Zwielicht. Dennoch, er brauchte seine Augen nicht, um klar sehen zu können.
    Er dehnte sich in der Macht aus und machte eine Bestandsaufnahme seiner Umgebung. Er befand sich mitten in einem Wald, der auf allen Seiten Hunderte von Kilometern weit reichte. Als er das umliegende Gebüsch nach Leben durchsuchte, erkannte er dass die Erscheinung mit einer Sache recht gehabt hatte: Der Wald auf Dxun wimmelte von einem Heer tödlicher und gefräßiger Tiere. Bane fragte sich, wie lange es dauern würde, bis einer der Bewohner des Dschungels herausfinden wollte, wo er in die Nahrungskette passte.
    Aber Bane fürchtete sich nicht. Noch bevor Nadds Grab hier verborgen worden war, hatten sich die alten Sith von Dxun angezogen gefühlt. Die Jedi hatten den Mond als einen Ort des Bösen verdammt, aber Bane erkannte ihn als das, was er wirklich war: eine von der Macht der Dunklen Seite durchtränkte Welt. Er fühlte sich hier stark und erfrischt - aber er war klug genug zu verstehen, dass die Geschöpfe, die durch die Wildnis schlichen, dieselbe Macht einsetzten.
    Und dann stieß er bei seiner

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