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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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nicht feige!, dachte Bane. Es hatte keinen Sinn, das laut zu sagen; die Vision kam schließlich aus seinem Kopf. Laut zu sprechen wäre nur ein Zeichen gewesen, dass sein geistiger Zustand sich verschlimmerte. Ich habe getan, was getan werden musste. Die Bruderschaft war eine Abscheulichkeit. Sie musste vernichtet werden!
    »Die Bruderschaft verfügte über Kenntnisse der Dunklen Seite. Über Weisheit, die deinetwegen nun ewig verloren sein wird.«
    Bane hatte allmählich genug von diesem nur zu vertrauten Refrain. Er hatte dieses Gespräch bereits mit sich selbst geführt, bevor er zu dem Schluss gekommen war, Kaan und seine Anhänger zu vernichten, und nun durchlebte er es dank der Täuschungen, die ihm sein verwundeter Geist vorgaukelte, wieder und wieder. Aber er weigerte sich, seine Entschlossenheit von Zweifeln oder Unsicherheiten ins Wanken bringen zu lassen. Er hatte getan, was notwendig war.
    Die Mitglieder der Bruderschaft hatten nicht mehr gewusst, was sie taten. Sie waren vom wahren Weg der Sith abgewichen. Alle Studien und die Ausbildung, die Qordis den potenziellen Sith an der Akademie hatte angedeihen lassen, waren nutzlos gewesen.
    »Wenn das der Wahrheit entspricht«, erwiderte die Erscheinung auf seine unausgesprochene Argumentation, »wie erklärst du dir dann deine derzeitige Mission? Du behauptest, meine Belehrungen zurückzuweisen, aber ich war derjenige, der entdeckte, wo sich Freedon Nadds Grab befindet.«
    Ihr habt überhaupt nichts entdeckt. Ihr seid nur eine Halluzination. Und Qordis ist vielleicht über diese Information gestolpert, aber er wusste nicht, was er damit anfangen sollte. Ein wahrer Sith-Meister hätte Ruusan verlassen, um Nadds Grab zu suchen. Stattdessen blieb Qordis und half Kaan, mit den Jedi Krieg zu spielen.
    »Ausreden und Rechtfertigungen«, erwiderte der Geist. »Kaan war ein Krieger. Aber du willst dich lieber vor deinen Feinden verstecken als gegen sie zu kämpfen.«
    Bane biss die Zähne zusammen, als die Valcyn in die Turbulenzen der dicken Wolkendecke von Dxun eintauchte. Das Schiff war immer noch zu schnell, was ihn zwang, den Steuerknüppel so fest zu packen, dass seine Knöchel weiß wurden, um das Schiff auf Kurs zu halten. Er hörte das Knacken und Ächzen, als sich der schwer beanspruchte Schiffsrumpf durch die Atmosphäre schob.
    »Du hast uns verraten«, sagte Qordis noch einmal.
    Bane fluchte leise und tat sein Bestes, das Geschwafel der Gestalt zu ignorieren, die von seinem eigenen Geist heraufbeschworen worden war. Wie oft hatte er in den letzten Tagen genau dieses Gespräch geführt? Fünfzigmal? Hundertmal? Es war als lauschte man einem kaputten Holoprojektor, der dieselbe Botschaft wieder und wieder abspielte.
    »Du hast die Bruderschaft vernichtet, du hast den Jedi den Sieg gebracht. Und jetzt fliehst du wie ein feiger Dieb in der Nacht vom Schauplatz deiner Untaten.«
    »Sei still!«, schrie Darth Bane, der seine Wut nicht mehr bezähmen konnte. »Du bist nicht einmal wirklich da!«
    Er schlug mit der Macht zu und ließ Energie der Dunklen Seite im Cockpit explodieren, um diese nervtötende Vision zu vernichten. Qordis verschwand tatsächlich, aber Banes Sieg war kurzlebig. Notlichter blinkten im Schiff auf, begleitet von dem Alarmschrillen, das ein kritisches Versagen anzeigte.
    Die Machtexplosion, die er erzeugt hatte, hatte zu Kurzschlüssen im Steuerpult geführt. Bane verfluchte Qordis und seinen eigenen Wutausbruch und versuchte verzweifelt, das Schiff zu einer sicheren Landung zu bringen. Überall rings umher war das geisterhafte, spöttische Lachen von Qordis zu hören.
    Die Valcyn befand sich inzwischen im freien Fall und raste auf die dicht bewaldete Oberfläche von Dxun zu. Bane, der alles andere als schwach war, riss den Steuerknüppel mit aller Kraft zurück, und es gelang ihm, das Schiff in einen flacheren Anflugwinkel zu bringen. Aber wenn er keine Möglichkeit finden würde, die Geschwindigkeit zu verringern, würde auch das nichts helfen.
    Er hantierte an den Schaltern, versuchte mit einer Hand, die Triebwerksdüsen wieder zu zünden, während er mit der anderen immer noch den Steuerknüppel mühsam festhielt. Als das Schiff nicht reagierte, schloss er die Augen und dehnte sich in der Macht aus, grub sich tief in die kurzgeschlossenen Schaltkreise und überhitzten Leitungen des Schiffs.
    Sein Geist raste durch das Labyrinth von Elektronik, das alle Systeme der Valcyn beherrschte, stellte sie neu zusammen und leitete sie um, um eine

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