Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
inneren Strukturen der Kristallmatrix zu manipulieren, spürte er, dass die Macht der Symbole abgenommen hatte. Das kognitive Netzwerk des Torwächters hatte sich bis zu dem Punkt aufgelöst, dass es die Matrix nicht mehr stützen und stabilisieren konnte.
    Verzweifelt hatte er eine Möglichkeit gesucht, es wiederherzustellen, aber bald erkennen müssen, dass das vergeblich war. Wütend darüber, erneut versagt zu haben, hatte er die nutzlose Pyramide mit bloßen Händen zu Staub zerdrückt.
    Bevor er mit dem vierten und nur kurze Zeit zurückliegenden Versuch begonnen hatte, hatte Bane geschworen, dass er nicht noch einmal versagen würde. Er musste die Anpassung der Matrix und ihre Belebung mittels seiner Energien der Dunklen Seite innerhalb von ein paar Tagen vollziehen, bevor sich die kognitiven Funktionen des Torwächters wieder aufzulösen begannen. Nun, nachdem er monatelang die notwendigen seltenen Materialien gesammelt hatte, nach Wochen der Meditation, um seine Kraft zu fokussieren, und drei Tagen und Nächten intensiver Konzentration näherte er sich schließlich dem Ende des Prozesses. Nur noch wenige Anpassungen würden notwendig sein, aber Bane war sich sehr bewusst, dass die Zeit verging.
    Drei Tage konstanter Arbeit mit der Macht ohne Nahrung und Ruhe hatten ihn in Körper, Gemüt und Geist erschöpft. In diesem Zustand war er gegenüber den Orbalisken besonders verwundbar. Normalerweise nährten sie sich von den Energien der Dunklen Seite, die ihn durchströmten, aber die Schaffung des Holocrons hatte verlangt, dass er all seine Kraft direkt in seine Arbeit leitete. Die Parasiten waren hungrig, und als Reaktion darauf überfluteten sie seinen Kreislauf mit Chemikalien und Hormonen, die ihn zu einer gedankenlosen Wut treiben sollten, damit sie sich, wenn er dieser Emotion freien Lauf ließ, an der Dunklen Seite laben konnten.
    Dass sich die Muskeln seiner Hand und seiner Finger verkrampften, war das direkte Ergebnis dieser Bemühungen der Orbalisken, aber Bane konnte nichts weiter tun als zu warten, dass das Beben nachließ. Ihm blieben nur noch ein paar Stunden, um die Arbeit zu vollenden, doch er konnte es nicht wagen, einen Fehler zu machen und die zarten Verflechtungen der Kristallfasern der internen Struktur des Holocrons zu beschädigen.
    Nach und nach gelang es ihm, seine zuckenden Finger unter Kontrolle zu bekommen, aber er bedauerte jede kostbare Sekunde, die ihm dabei entging. Als seine Hände schließlich wieder ruhig wurden, holte er langsam und tief Luft, um sich erneut zu konzentrieren, dann dehnte er sich in der Macht aus, um die Matrix noch einmal zu berühren.
    Ein Band elektrischer Klingen schien sich um die Muskeln und Nerven seiner Wirbelsäule zu winden und bewirkte, dass er sich mit einem gequälten Aufschrei nach hinten bog. Der Schmerz brach für einen Augenblick seine Konzentration, und ein unbeherrschtes Ansteigen von Energie der Dunklen Seite durchschoss ihn und fuhr ins Holocron. Einen Augenblick später explodierte es und übersprühte Bane mit einer Wolke von Kristallfragmenten und Staub.
    Mehrere Sekunden starrte er einfach nur das leere Podest an und spürte den pulsierenden Hunger der Orbalisken und seine wachsende Wut. Ein roter Schleier zog sich über sein Blickfeld, und Darth Bane überließ sich seinen Emotionen.

11

    »Wer ist das?«, fragte der Mann an der Tür und betrachtete Zannah misstrauisch. Er war ein Mensch, aber sein Gesicht und der rasierte Schädel waren mit grünen und purpurroten Tätowierungen bedeckt, die es schwierig machten, seine Züge genau zu erkennen. Er trug ein hellblaues Hemd und eine dunkelblaue Hose. Er war kleiner als Kel, aber viel breiter um Taille und Brust.
    »Sie gehört zu mir, Paak«, erwiderte Kel, schob den Mann beiseite, ging durch die Tür und zog Zannah dabei mit.
    Der unmöblierte Raum hinter der Tür war klein und dunkel. Aus der Cantina im Stockwerk über ihnen waren undeutlich Musik und Lachen zu hören, aber die im Keller Versammelten sprachen nur mit leisem, verschwörerischem Flüstern. Drinnen im Raum hatten sich vier andere in einem engen Kreis versammelt: zwei weitere junge Männer, eine Frau, die kaum älter war als Zannah, und eine blauhäutige, rotäugige Chiss.
    Paak folgte ihnen, weigerte sich aber, seine Einwände fallen zu lassen: »Du kannst sie nicht einfach herbringen!«, verkündete er.
    »Sie arbeitet in der Botschaft«, erwiderte Kel und gab dann die falsche Hintergrundgeschichte wieder, die Zannah

Weitere Kostenlose Bücher