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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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ihm bei ihrer ersten Begegnung erzählt hatte. »Sie kann uns helfen.«
    Der schwerere Mann packte Kel am Ellbogen und riss den Twi'lek zu sich herum. »Diese Entscheidung steht dir nicht zu! Hetton ist unser Anführer. Nicht du!«
    »Hetton hat mich zum Leiter dieser Mission gemacht«, erinnerte Kel ihn verärgert.
    »Nur, weil du angeboten hast, gefälschte Pässe zu kaufen, damit wir an den Botschaftswachen vorbeikommen!«, fauchte Paak zurück. »Er hat dir die Führung übertragen, weil er deine Credit s brauchte!«
    »Hetton braucht niemandes Credits«, erwiderte der rothäutige Twi'lek verächtlich. »Er hat mir die Leitung übertragen, weil er davon genug hatte, sich mit Hinterwäldlern wie dir abzugeben.«
    Paak verzog die Lippen zu einem drohenden Zähnefletschen, aber Kel hatte sich schon wieder umgedreht und ihn damit abgetan. Zannah wartete, ob sich der Tätowierte gegen Kel wenden würde, aber er schüttelte nur den Kopf und kehrte zur Tür zurück, um sie zu bewachen.
    Kel marschierte zu den anderen, die ihren Kreis erweiterten, um ihm Platz zu machen. Zannah blieb ein wenig zurück und stellte fest, dass die anderen sie neugierig anstarrten. Sie erwiderte das Starren obwohl sie bereits alles über diese Leute wusste, was sie wissen musste.
    Wie Kelad'den waren sie Revolutionäre: jung, idealistisch und armselig. Sie ließen sich leicht von feurigen Ansprachen und leidenschaftlicher Rhetorik mitreißen, und der geheimnisvolle »Hetton« hatte sie auf diese Weise dazu gebracht, sich der Anti-Republikanischen Befreiungsfront anzuschließen - einer von Hunderten kleiner unbedeutender Separatistenbewegungen, die über die Galaxis verstreut waren.
    Für eine kleine radikale Gruppe verfügte die ARBF jedoch über erstaunlich gute Finanzierung, und unter den Mitgliedern befand sich ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz von gut ausgebildeten und gefährlichen Personen. Elitekrieger wie Kel oder Leute mit fortgeschrittener militärischer Ausbildung waren hier eher die Norm als eine Ausnahme. Aus irgendeinem Grund hatten sie alle Hetton und seiner Organisation die Treue geschworen.
    Zannah nahm an, dass sie glaubten, Helden und vielleicht So gar künftige Märtyrer ihrer ruhmreichen Sache zu sein. Aber sie empfand für sie nichts als Verachtung. Trotz ihres kriegerische Hintergrunds waren sie kaum mehr als zu alte gewordene Kin der. die sich in kleinen dunklen Zimmern versammelten, um über geheime Pläne zu flüstern und kleinliche terroristische Aktionen gegen eine galaktische Regierung zu planen, die nicht einmal wusste, dass sie existierten.
    Selbst Kel erregte ihre Verachtung. Dennoch, sie musste zugeben, dass er etwas Anziehendes an sich hatte. Ihm zu erlauben, sich in sie zu verlieben, war nicht unbedingt notwendig gewesen, um ihren Auftrag zu erfüllen, aber sie war bereit gewesen -sogar bemüht -, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Seine Attraktivität ging über das Aussehen hinaus. Er hatte eine ungestüme Energie an sich. Er brannte vor wilder Arroganz; das Feuer dieser Arroganz umhüllte sie, wenn sie zusammen waren.
    Sie wusste, dass sie sich vor allem deshalb zu dieser Wärme hingezogen fühlte, weil ihr Meister immer so kalt war. Baue hatte ihr zehn Jahre lang als Vormund gedient, er hatte sie aufgezogen, sie geschützt und ausgebildet. Und dennoch war er alles andere als eine Vaterfigur. Er war zwar weder grausam gewesen, noch hatte er sie missbraucht, aber er hatte auch keine Zuneigung ihr gegenüber gezeigt, nicht einmal einen Hauch von Mitgefühl oder Mitleid. Er schätzte sie nicht als Person, sondern als seine Erbin; sie war für ihn nichts weiter als eine Möglichkeit, den Orden der Sith nach seinem Tod weiterzuführen.
    Umschlossen von seiner Rüstung aus Orbalisken, war Baue beinahe kein Mensch mehr. Zorn, Hass, Liebe, Begierde - das alles bedeutete ihm nichts, wenn er diese Emotionen nicht benötigte, um seine Kraft zu stärken. Aber Zannah brauchte immer noch Gefühle. Sie sehnte sich nach der rohen Leidenschaft echter Emotionen.
    Und bei Kel hatte sie die gefunden. Er hatte ihr das eine gegeben, was ihr Meister ihr nicht liefern konnte. Dennoch hätte sie nie daran gedacht, Darth Bane zu verraten oder zu verlassen. Sie hatte seine absolute Beherrschung der Macht gesehen, sie hatte in ihm die Macht der Dunklen Seite gespürt. Er war der Dunkle Lord der Sith, und Zannah würde ihm eines Tages diesen Mantel von den Schultern reißen und für sich zurechtschneidern. Nichts - keine Launen,

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