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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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mehr lösen lassen, die diese Leute auch nur gestreift hatten. Zum Glück hatte keiner eine der Maschinen mit nackter Haut berührt. Es hatte Stunden gedauert, entsprechende chemische Lösungsmittel zu finden, und ganze zwei Tage, um die Maschinen wieder zu säubern.
    Johun hatte daran gedacht, einige seiner Leute nachts als Wachen aufzustellen. Aber der Bauplatz war recht abgelegen: die Arbeiter wurden jeden Morgen mit einem Shuttle eingeflogen.
    Jeder, der den Wachdienst übernommen hätte, wäre vollkommen allein gewesen, und wenn die unbekannten Vandalen bewaffnet wären, hätten die Wachen verwundet oder sogar getötet werden können. Darauf wollte es der Jedi lieber nicht ankommen lassen.
    Ein paar Nächte nach dem zweiten Vorfall hatte er ein privates Sicherheitsteam angeheuert, um Patrouillen durchzuführen, in der Hoffnung, dass diese Leute die Verantwortlichen erwischten. Aber in den betreffenden Nächten hatte es keine weiteren Vorfälle gegeben, denn offenbar hatten Patrouillen den Saboteur abgeschreckt. Aber die Finanzierung des Projekts war eingeschränkt, und Johun hatte das Budget wegen der vorherigen Rückschläge bereits überzogen. Schließlich hatte er die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsteams wieder abgebrochen - und vor zwei Nächten hatten die Vandalen erneut zugeschlagen.
    Das stellten die Arbeiter beim Eintreffen am Morgen fest. Offenbar hatte jemand die gesamte Baustelle mit durchdringend riechenden Pollen besprüht. Als die Sonne aufging, stieg ein großer Schwärm von winzigen Vögeln herab -Zehntausende der krächzenden, kreischenden Geschöpfe, die von dem Geruch angezogen worden waren. Es waren so viele, dass der Schwärm die Zwillingssonnen verdunkelte, als er auf die Arbeiter niederstürzte, sodass es unmöglich war, irgendeiner Tätigkeit nachzugehen. Selbst nachdem die Pollen verweht waren, blieb der Geruch noch zwei Tage hängen, zog die Vögel jeden Morgen wieder an und machte den Bauarbeiten ein Ende.
    Johun beschloss, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen. Wer immer hinter diesem Schabernack steckte, war vorsichtig, und ein Sicherheitstrupp, der um den Bauplatz patrouillierte, war zu deutlich sichtbar. Also war der Jedi an den vergangenen drei Abenden selbst auf der Baustelle geblieben, wenn seine Arbeiter ins Shuttle stiegen, um zu ihren bequemen Behausungen zurückzukehren, denn er wollte die Vandalen auf frischer Tat ertappen und sie der Gerechtigkeit zuführen.
    Als Jedi konnte er mehrere Tage ohne Schlaf auskommen und versetzte sich stattdessen in ruhespendende meditative Trancezustände, die ihm erlaubten, seine Umgebung weiterhin wahr zunehmen. Sollten die Täter bewaffnet und sogar feindselig würde Johun wohl trotzdem kaum in Gefahr geraten.
    Er duckte sich hinter einer Reihe von Bäumen am Rand der Baustelle. Oben auf einem kleinen Felsen, von dem aus man das gesamte Gelände sehen konnte, und ausgerüstet mit einem Nachtsichtfernglas hatte er einen klaren Blick auf den Bereich Die ersten zwei Nächte waren ohne Zwischenfälle vergangen und Johun fürchtete schon, wer immer hinter den Angriffen steckte, würde ahnen oder wissen, dass er hier wartete. Wenn nicht bald etwas geschah, würde er einen anderen Plan aushecken müssen.
    Beinahe zwei Stunden später wurde seine Geduld endlich belohnt, als er durch das Fernglas eine einzelne Gestalt sah, die weniger als hundert Meter von seinem Versteck entfernt unter den Bäumen hervorschlich. An der Seite hielt er einen lang gezogenen, dünnen Gegenstand, der eine Waffe hätte sein können, ein Wanderstab oder beides.
    Johun sah sich noch einmal um, ob die Person tatsächlich allein war. Die einzige Begleitung, die er mit dem Nachtsichtgerät erkennen konnte, war ein kleiner grüner Fleck, der im Schutz des Gebüschs schwebte. Johun erkannte ihn als einen der auf Ruusan heimischen Bouncer, und er schauderte unwillkürlich, als er sich an den Schrecken erinnerte, die diese Spezies unter den Jedi verbreitet hatte, nachdem ein mächtiges Sith-Ritual ihre Waldbehausungen zerstört und die Geschöpfe um den Verstand gebracht hatte.
    Es wäre verständlich gewesen, hätten die Bouncer hinter dem Vandalismus gesteckt. Um seine Truppen zu schützen, hatte Hoth in den letzten Tagen des Kriegs befohlen, die Geschöpfe zu erschießen, sobald sie sich hatten sehen lassen, und Hunderte waren von den Jedi getötet worden. Obwohl die überlebenden Angehörigen der Spezies wieder zu ihrer friedlichen Lebensweise und zum Heilen

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