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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Außerstande, sich die Macht zunutze zu machen, um sich zu schützen, wurde sie sich wild überschlagend den Gang entlangkatapultiert. Ihr Schädel krachte ein halbes Dutzend Mal gegen das Felsgestein, als ihr Leib von den Wänden und der Decke abprallte und zu einem blutigen, unförmigen Haufen verkam. Schließlich stürzte ihr Leichnam dreißig Meter entfernt zu Boden, dort, wo der Gang eine abrupte Neunzig-Grad-Wende beschrieb.
    Bane war sofort wieder auf den Beinen und drehte sich um, um seinem Feind die Stirn zu bieten.
    »Ihr konntet Euch einfach nicht dazu durchringen, sie zu töten«, sagte Zannah. Ihre Stimme troff vor Verachtung. »Ihr seid schwach geworden. Kein Wunder, dass Ihr versucht habt, gegen die Regel der Zwei zu verstoßen.«
    Sie stand mit ihrem Doppellichtschwert da, den Griff fest mit der Hand umklammert. Ihr Arm war ausgestreckt, um die Waffe vor sich zu halten, die zwei Klingen horizontal zum Boden. Es war eine Verteidigungshaltung, eine, um sich gegen den plötzlichen Angriff eines bewaffneten Gegners zu schützen. Ihm wurde klar, dass Zannah nicht wusste, dass er sein Lichtschwert noch nicht wiedergefunden hatte.
    »Ich habe nach den Grundsätzen der Regel der Zwei gelebt, seit ich sie erschaffen habe«, entgegnete Bane. »Alles, was ich getan habe, war stets im Einklang mit ihren Lehren.«
    Zannah schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, dass Ihr auf Prakith wart. Ich weiß, dass Ihr es auf Andeddus Holocron abgesehen hattet. Ich weiß, dass Ihr nach dem Geheimnis des ewigen Lebens sucht.«
    »Das habe ich aus reiner Notwendigkeit heraus getan. Ich habe dich alles gelehrt, was ich über die Dunkle Seite wusste. Ich habe jahrelang darauf gewartet, dass du mich herausforderst. Aber du warst damit zufrieden, in meinem Schatten dahinzuvegetieren, bereit, eine Schülerin zu bleiben, bis die Spuren der Zeit und des Alters mich meiner Kraft berauben.«
    Alle Gedanken an Lucia waren vergessen, zusammen fortgespült mit den Erinnerungen an sein früheres Leben. Das Einzige, was ihn interessierte, war diese Konfrontation, da er wusste, dass das Schicksal der Sith von ihrem Ausgang abhing.
    »Du bist nicht würdig, die Meisterin zu werden, Zannah. Deshalb ging ich nach Prakith.«
    »Nein«, sagte Zannah. Ihre Stimme war ruhig und kalt. »Das werdet Ihr mir nicht in die Schuhe schieben. Ihr sagtet, Ihr bildet mich aus, damit ich eines Tages Eure Nachfolge antrete. Ihr sagtet, es wäre mein Schicksal, die Meisterin zu werden.
    Jetzt wollt Ihr ewig leben. Ihr wollt am Titel des Dunklen Lords der Sith festhalten und mir verweigern, was mir gehört!«
    »Diesen Titel muss man sich verdienen«, hielt Bane dagegen. »Aber du wolltest warten, um ihn kampflos zu erlangen.«
    »Ihr habt mich Geduld gelehrt«, erinnerte sie ihn. »Ihr brachtet mir bei, auf den richtigen Augenblick zu warten.«
    »Nicht in dieser Sache!«, rief Bane. »Nur der Stärkste hat das Recht, über die Sith zu herrschen! Den Titel des Dunklen Lords muss man sich verdienen, ihn dem allgewaltigen Griff des Meisters entreißen!«
    »Deshalb bin ich hier«, sagte Zannah mit einem grimmigen Lächeln. »Ich habe mir inzwischen einen eigenen Schüler gesucht. Jetzt bin ich bereit, mein Schicksal anzunehmen.«
    »Glaubst du wirklich, du kannst mich bezwingen?«
    Bane ließ seine rechte Hand zu seiner Hüfte fallen und tat so, als wäre er drauf und dran, sein Lichtschwert zu ziehen. Seine einzige Chance zu überleben, bestand darin, sie so auszutricksen, dass sie einen Rückzieher machte.
    Zannahs Augen flackerten, angezogen von der subtilen Bewegung. Er ließ seine Hand geöffnet. Seine gewaltige Handfläche verdeckte zur Gänze die Stelle, wo sie normalerweise den Griff des an seinen Gürtel gekuppten Lichtschwerts sehen würde. Er versuchte, ihr mit seiner Willenskraft ein Bild seiner ein satzbereiten Waffe zu vermitteln, die unmittelbar unter seinen leeren Fingern ruhte.
    Seine Schülerin rührte sich nicht. Sie blieb in ihrer Abwehrhaltung - ihre Stirn legte sich in Falten, als sie ihre Chancen abwägte. Dann fiel ihr Blick auf Banes linke Hand, die fast unmerklich von einem Zittern befallen war.
    »Ihr habt zugelassen, dass Ihr von Söldnern gefangen genommen werdet«, sagte sie, während sie ihre Waffe langsam herumwirbelte und zuversichtlich einen Schritt näher trat.
    Bane blieb, wo er war, und ballte die Finger seiner linken Hand so fest, dass sie sich in die Handfläche gruben, um das Zittern zu beruhigen.
    »Ihr konntet Euch nicht dazu

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