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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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jagte sie ihm nicht nach: Sie drehte sich um und rannte hinter ihr eigenes Shuttle. Sie hielt sich parallel zu ihm, in der Hoffnung, ihm den Weg abzuschneiden.
    Mit großen, mühelosen Schritten lief sie um die Seite des Schiffs herum, darauf hoffend, ihrem nichtsahnenden Gegner in die Flanke zu fallen. Stattdessen wurde sie um ein Haar enthauptet, als sein Lichtschwert durch die Luft auf sie zugeschossen kam.
    Sie ließ sich zu Boden fallen und stürzte unbeholfen seitlich nach hinten, als ihre Beine unter ihr hervorschossen. Das Manöver war plump, rettete ihr jedoch das Leben. Die tödliche Energieklinge pfiff an ihrem Ohr vorbei und trennte ein daumengroßes Stück von einem ihrer Hörner ab, bevor sie einen engen Bogen beschrieb und in die Hand ihres Gegners zurückkehrte.
    Ohne auf den stechenden Schmerz in ihrem Horn zu achten, rappelte sie sich mit kampfbereiten Vibroklingen wieder auf die Füße. Doch ihr Gegner nutzte seinen Vorteil nicht. Er verschwand wieder, huschte hinter dem Bug des Schiffs außer Sicht.
    Ihre Verletzung war nichts Ernstes. Iktotchi-Hörner bargen keine wichtigen oder Hauptarterien. Selbst, wenn ein Horn vollends abgeschnitten wurde, war die Wunde nicht lebensbedrohlich, wenn auch quälend schmerzhaft. Mit der Zeit würde das fehlende Stück nachwachsen, um keinerlei Hinweis darauf zurückzulassen, wie knapp sie in dem Hangar dem Tod entronnen war.
    Denn sie war gerade beinahe getötet worden. Ihr wurde klar, dass ihr Gegner gerissen war. Er hatte gewollt, dass sie ihn sah, in dem Wissen, dass sie auf der anderen Seite um die Raumfähre herumlaufen würde, um ihm den Weg abzuschneiden.
    Sie hatte ihn unterschätzt, und er hatte sie manipuliert, sie zu einem unachtsamen Fehler verleitet. Er hatte ihr eine Falle gestellt, und sie war geradewegs hineingetappt. Diesen Fehler würde sie nicht noch einmal machen.

    Set kauerte hinter einem der Schiffe nieder und rang nach Atem. Bis zu einem gewissen Grad war es ihm gelungen, der sonderbaren Gabe der Iktotchi zu trotzen. Er war in der Lage, gegen ihre Fähigkeit anzukämpfen, seine Verbindung zur Macht zu stören, doch die Anstrengung hatte ihn erschöpft.
    Und die Sache hat dir trotzdem genug zugesetzt, dass sie es geschafft hat, deinem Lichtschwert auszuweichen.
    Der Dunkle Jedi blickte finster drein angesichts der Erinnerung daran, wie dicht er davor gewesen war, diesem Kampf ein Ende zu setzen, während er sich zwang, aufzustehen und sich wieder in Bewegung zu setzen. Er durfte nicht mehr als ein paar Sekunden an einer Stelle verharren - nicht, wenn er am Leben blieben wollte. Er wusste, dass sie jetzt vorsichtiger sein würde. Er hatte seine beste Chance vermasselt.
    Die Iktotchi war zu schnell, als dass es ihm möglich gewesen wäre, sie bei einem fairen Zweikampf zu besiegen. nicht, wenn sie seine Verbindung zur Macht störte und ihn langsamer machte. Bislang war es ihm gelungen, einer direkten Konfrontation zu entgehen, doch viel länger konnte er nicht mehr vor ihr weglaufen. Er hatte Seitenstechen, und sein Brustkorb fühlte sich an, als drohte er jeden Moment zu platzen. Solange nichts geschah, das die Situation änderte, war der Ausgang des Ganzen unvermeidlich.
    Wie als Antwort auf seine Gebete veränderte sich mit einem Mal der Lärm der Alarmsirenen. Set brauchte bloß eine Sekunde, um sich darüber klar zu werden, was passiert war, und in seinem Verstand begann ein neuer Fluchtplan Gestalt anzunehmen.

    Die Jägerin bemerkte die Veränderung des Alarmgeheuls und wusste, dass ihnen vielleicht fünf Minuten blieben, bevor die Explosionen einsetzten, und möglicherweise zehn, bis der gesamte Komplex in Trümmern lag.
    Auch ihrem Gegner entging der Alarm nicht.
    »Hörst du das?«, rief er von irgendwo auf der anderen Seite des Hangars aus. »Gleich wird uns diese ganze Anlage um die Ohren fliegen. Warum hüpfen wir nicht einfach beide in eins dieser Shuttles und verschwinden von hier, bevor das passiert?«
    »Mir bleibt immer noch genügend Zeit, dich zu finden«, rief sie zurück, während sie sich langsam in Richtung seiner Stimme bewegte. Es klang, als befände er sich in der Nähe eines der Shuttles an der Rückwand der Kammer. »Du wirst allmählich müde. Lässt nach. Du wirst nicht mehr lange durchhalten.«
    »Ich hatte befürchtet, dass du das sagst«, entgegnete er, als er hinter einem der Schiffe vortrat, um ihr einen deutlichen Blick auf den Mann zu verschaffen, den sie gejagt hatte.
    Er lehnte sich lässig gegen die

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