Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Ehegatte wurde gerächt. Ein kurzes Treffen mit einem der Jedi-Meister, und dieser ganze Vorfall wird hinter uns liegen.«
Lucia nickte, auch wenn sie wusste, dass die Sache nicht so einfach sein würde. Diese Angelegenheit ließ sich nicht einfach so aus der Galaxis schaffen. Der Tod des Jedi hatte eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt - eine Kette, von der sie fürchtete, dass sie für sie beide ein sehr schlimmes Ende nehmen könnte.
3. Kapitel
Zu dieser Tageszeit war die Cantina nahezu verlassen - die Gästescharen würden erst am späten Abend eintrudeln. Was genau der Grund dafür war, dass Darth Bane dieses Treffen für den frühen Nachmittag anberaumt hatte.
Sein Kontakt - ein kahl werdender, leicht übergewichtiger Mann von etwa fünfzig Jahren namens Argel Tenn - war schon da. Er saß in einer Privatnische im hinteren Teil des Lokals. Niemand schenkte dem Dunklen Lord besondere Aufmerksamkeit, als er den Raum durchquerte. Hier kannten ihn alle, einschließlich Argel, bloß als Sepp Omek, einen der vielen wohlhabenden Händler, die auf Ciutric lebten.
Bane nahm im Stuhl auf der Tischseite gegenüber des anderen Mannes Platz und beorderte mit einem diskreten Handzeichen eine Kellnerin zu sich. Sie kam herüber und nahm ihre Bestellung entgegen, ehe sie wieder davonhuschte und sie ihren Geschäften überließ. Auf Ciutric war es für Händler nichts Ungewöhnliches, in den Hinterzimmern von Bars und Clubs Geschäfte zu machen, und die Kellnerschaft wusste die Privatsphäre von Gästen zu respektieren.
»Wie kommt es, dass wir uns nie auf Ihrem Anwesen treffen?«, fragte Argel zur Begrüßung. »Wie ich höre, besitzen Sie einen der am besten bestückten Weinkeller auf dem Planeten.«
»Ich würde es vorziehen, dass meine Schwester nichts von unseren Transaktionen erfährt«, entgegnete Bane.
Argel lachte leise in sich hinein. »Das verstehe ich vollkommen.«
Er hörte auf zu sprechen, als die Kellnerin zurückkehrte und ihre Drinks auf den Tisch stellte. Sobald sie fort war, fuhr er mit leiserer Stimme fort.
»Vielen meiner Klienten widerstrebt es, dass Freunde und Familie von ihrem Interesse an der Dunklen Seite erfahren.«
Mit Argel zu tun zu haben, hinterließ in Banes Mund stets einen bitteren Nachgeschmack, doch was diese Angelegenheit betraf, gab es sonst niemanden, an den er sich wenden konnte. Der korpulente Hehler war der führende Vermittler für verbotene Sith-Manuskripte im Sektor. Er hatte sich ein kleines Vermögen damit verdient, sie diskret aufzuspüren, zu erwerben und persönlich bei seinen Klienten abzuliefern, während er dafür sorgte, dass ihre Namen nicht mit dem Geschäft in Verbindung gebracht wurden.
Natürlich waren die meisten seiner Klienten nichts weiter als Sammler oder Sith-Fetischisten, die es einfach danach verlangte, ein Werk zu besitzen, das vom Jedi-Rat offiziell verboten worden war. Sie begriffen nicht, was es wirklich mit der Dunklen Seite oder der Macht auf sich hatte. Sie kauften und verkauften die Manuskripte mit glückseliger Ignoranz, ohne sich darüber im Klaren zu sein, womit sie es in Wahrheit zu tun hatten.
Mehr als alles andere war das der Grund dafür, dass Bane jedes Mal die Galle im Rachen hochstieg, wenn er sich mit Argel traf. Der Mann gab sich als Kenner der Dunklen Seite aus. Er verschacherte und verhökerte die Geheimnisse der alten Sith wie billige Teppiche auf einem Freiluftbasar. Es ärgerte Bane, wenn er sich vorstellte, welche Schätze durch seine Hände in den Besitz jener übergegangen waren, die zu schwach und gewöhnlich waren, um jemals ihren Nutzen daraus zu ziehen.
Bisweilen hatte er mit dem Gedanken gespielt, Argel seine wahre Identität zu enthüllen, bloß, um dessen erschrockene Reaktion zu sehen. Bane wollte sehen, wie er vor ihm kroch, wie er zu Füßen eines echten Sith um Gnade flehte. Doch kleinkarierte Vergeltung an einem unbedeutenden Staubkorn von einem Mann war unter seiner Würde. Argel war nützlich, und darum würde Bane weiterhin die Rolle des Sith-besessenen Händlers spielen.
»Ich hoffe, es ist Ihnen gelungen zu finden, wonach ich gesucht habe«, murmelte er. »Die Einzelheiten, die Sie mir zukommen ließen, waren recht vage.«
»Eines verspreche ich Ihnen, Sepp«, entgegnete der andere Mann mit einem durchtriebenen Lächeln. »Sie werden nicht enttäuscht sein.
Aber Sie haben keine Vorstellung, wie schwierig das Ganze war«, fügte Argel hinzu und stieß ein übertriebenes Seufzen aus. »Das, worauf
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